Universität Wien

240163 FS FM1 - Forschungsseminar (Teil 1) - Forschungsdesign (2023W)

Materialistische und post-/dekoloniale feministische Debatten und Care

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 25.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 15.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 29.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 13.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 17.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 31.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

LV-Inhalt, Ziele und Methoden: Im Forschungsseminar geht es um die Erarbeitung eines kleinen Forschungsprojekts, das über zwei Semester zu entwickeln und durchzuführen ist. Diese Forschung dient u.a. der Vorbereitung auf eine eigenständige Forschung im Rahmen der Masterarbeit und ist deshalb von zentraler Bedeutung für das weitere Vorankommen im Studium. Die Arbeit über ein ganzes Studienjahr bietet genügend Zeit und Raum für eine eingehende Auseinandersetzung, ist aber auch anspruchsvoll.
Das erste Semester steht im Zeichen der Entwicklung eines Forschungsexposés, wofür zuerst die Themenauswahl, die Erarbeitung einer adäquaten Forschungsfrage und schließlich ein Forschungskonzept notwendig sind. Am Ende des Semesters ist ein ausgearbeitetes, den formalen Ansprüchen genügendes Forschungsexposé abzugeben, das derart gestaltet ist, dass es im kommenden Semester als Forschungsprojekt praktisch umgesetzt werden kann.
Die Basis für jede Forschung ist die Auswahl eines wissenschaftstheoretischen Zugangs und einer entsprechenden Methodologie, die dann in konkreten Forschungsmethoden empirisch umgesetzt wird oder richtungsweisend für die Umsetzung einer Theoriearbeit ist. Schwerpunktmäßig werden in den ersten Einheiten der Critical Realism und poststrukturalistisch, marxistisch und feministisch fundierte post-/dekolonial/indigene Zugänge (situated knowledge; kritische Diskursanalyse, Dekonstruktion) erarbeitet. In der Folge wird mit der Grounded Theory eine mögliche Methodologie vorgeschlagen.

Inhaltlich sollen sich die Arbeiten an den verschiedenen Zugängen feministisch-marxistischer und feministisch post- sowie dekolonialer Theorie orientieren. Schwerpunkte sind die anglophone und deutsche marxistisch-feministische Tradition, postkoloniale Zugänge des Black Feminism und der Women of Color sowie dekolonial-feministische Theorien lateinamerikanischer und Chicana/LatinX-Feminismen. In den Fokus genommen wird dabei insbesondere die feministische Care-Debatte, einerseits in ihrer Konfiguration als Kritik der Ausblendung des gesamten Bereichs der sozialen Reproduktion – genderspezifisch Frauen zugeordnet – aus der Nationalökonomik sowie der Bewertung als niedrig entlohnte "Frauenarbeit" und die damit in Verbindung stehende historische Zuschreibung an „Hausfrauen". Andererseits der Austausch der „Hausfrau“ durch gering entlohnte Care-Arbeiter_innen in den spätkapitalistischen Wohlfahrtsstaaten, bei dem wiederum maßgeblich Frauen aus Ländern mit niedrigem Lohnniveau etwa aus postsozialistischen Ländern und dem Globalen Süden rekrutiert werden.

Die Auswahl des Themas und eine entsprechende vertiefende Lektüre, die ab der Mitte des Semesters stattfindet, obliegt den Studierenden und wird in der LV aber zeitnah erwartet.
In Folge wird die Themenauswahl vertieft und zuerst entlang der Forschungsfrage, dann im Hinblick auf ein Forschungskonzept bearbeitet und schließlich zu einem Forschungsexposé entwickelt.
In den Semesterferien ist ein Forschungsexposé abzugeben, das einen relevanten Teil der Note ausmacht und die Ergebnisse der bisherigen Arbeiten zusammenführt. Während des Semesters sind verpflichtende Zwischenabgaben vorgesehen.

Die beiden LV-Leiter_innen kommen aus unterschiedlichen Disziplinen (Politikwissenschaft und Gender Studies) und haben dementsprechend unterschiedliche Zugänge zu Wissenschaft und Forschung. Dies kann für die Studierenden eine Ressource darstellen, da es zu produktiven Auseinandersetzungen mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden kommen kann und eine größere Bandbreite an Themen und Zugängen abgedeckt wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbeurteilung erfolgt prinzipiell prüfungsimmanent im Laufe des Semesters, allerdings kommt der (laufend zu entwickelnden) Abgabe eines Forschungsexposés besondere Bedeutung zu.
Für das Forschungsseminar ist durchgehend ein erhöhter Arbeitsaufwand einzuplanen, der über das gesamte Studienjahr verteilt ist. Dies bitte bei der Wahl unbedingt zu berücksichtigen.
Im ersten Semester sind neben dem Abhalten von Referaten Zusammenfassungen von Textlektüren abzugeben. Außerdem ist die begonnene eigene Forschung im Rahmen eines Forschungstagebuchs zu dokumentieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Lektüre der Texte, Abgabe von Zusammenfassungen, Mitarbeit, Anwesenheit (30%)
- Forschungstagebuch (10%)
- Referate (20%)
- Verfassen eines Forschungsexposés (40%)

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in LV bekanntgegeben, über Moodle verfügbar

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

FM1

Letzte Änderung: Do 05.10.2023 08:48