Universität Wien

240166 FS FM1 - Forschungsseminar (Teil 1) - Forschungsdesign (2024S)

Politökonomische Entwicklungsforschung, sozial-ökologische Transformation, Konsequenzen technologischen Fortschritts

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 15.03. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 12.04. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 26.04. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 17.05. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 07.06. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 21.06. 09:00 - 12:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Forschungsseminar bietet Student*innen mit Interesse an kritischer politökonomischer Entwicklungsforschung die Gelegenheit, ein Forschungsprojekt zu entwerfen und umzusetzen.

Angesichts der rasanten Veränderungsprozesse als Folge der Klimaerhitzung sprechen manche Autor*innen von „Kapitalozän“, gewissermaßen als Präzisierung eines vom Menschen dominierten Erdzeitalters (Antropozän). Die Dynamiken der Gesellschaftsformation des Kapitalismus, insbesondere der damit verbundenen Produktionsweise, zerstören Grundlagen menschlicher Existenz, während wesentliche Probleme ungelöst blieben: Der Produktion von technischem Fortschritt und Reichtum steht weiterhin (globale) soziale Ungleichheit auf hohem Niveau gegenüber.

Entwicklungsforscher*innen stehen vor dem Puzzle, dass einerseits auf Veränderungen der Produktionsweise gedrängt wird (sozialökologische Transformation). Demgegenüber stehen, andererseits, Lösungsansätze, die eine „Reparatur“ bestehender Verhältnisse für möglich erachten. Technologie und Innovation werden dabei oft eine wichtige Rolle zugeschrieben: als Lösung für die Konsequenzen gegenwärtiger oder Vermeidung künftiger Naturbelastung. Geopolitische Konflikte, die auch Ressourcenkonflikte sind, erwachsen aus dem alten Konkurrenzsystem und belasten die Suche nach Alternativen.

Forschungsarbeiten können aus dem Blickwinkel kritischer politischer Ökonomie an der Analyse bestehender oder der Abschätzung zukünftiger Entwicklungen ansetzen, unter anderem:

Welche Rolle spielen transnationale Konzerne (und die von ihnen kontrolllierten Warenketten) in der „Entwicklung“ von Staaten (oder Regionen)? Wie beeinflussen sie Zentrum-Peripherie-Beziehungen? Fallbeispiele können insbesonders auch aus Europa oder der Europäischen Union herangezogen werden.

Wie sieht es mit der zukünftigen Versorgung aus? Wer kann daran teilhaben? Wie können Produktion und Konsum gestaltet werden (z.B. Kreislaufwirtschaft, Arbeiter*innenselbstverwaltung, partizipatives Budget bzw. partizipative Ökonomie, Self-reliance ...)

Welche politökonomischen Konsequenzen haben technologische Entwicklungen wie die Etablierung von ‚künstlicher Intelligenz‘ (KI) bzw. die ‚vierte industrielle Revolution‘ (‚industry 4.0‘ – I 4.0) auf periphere Ökonomien bzw. die Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Zentrum und Peripherie? Welche Akteur*innen bestimmen darin Prozesse von Produktion und Verteilung? Können diese Prozesse demokratisch gestaltet werden?

Wie können sozial-ökologische Transformationsprozesse organisiert werden, insbesondere wenn gegenwärtige Konsummuster in den Zentren nicht verallgemeinert werden können? Können regionale Ansätze Alternativen darstellen?

Im Rahmen dieser zweiteiligen Lehrveranstaltung wird zuerst (SS 2024) ein Forschungsdesign erarbeitet, das im WS 2024/25 in einer eigenständigen Forschungsarbeit umgesetzt wird.

Die Forschungsdesigns werden in Diskussionen (Kleingruppen, Plenum, LV-Leiter) auf Basis gemeinsamer Lektüre theoretischer und methodischer Texte erarbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

* Durchgängige Anwesenheit
* Aktive Mitarbeit (Präsentation und Diskussion)
* Lesen und Kommunikation der Texte
* Teamarbeit (in Kleingruppen)
* Forschungsdesign: 30.000 Zeichen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Student*innen sollen komplexe sozialwissenschaftliche Texte in englischer Sprache lesen und in deutscher Sprache kommunizieren und diskutieren können.

Mitarbeit und Präsentation bzw. Forschungsdesign müssen für einen positiven Abschluss des Seminars positiv sein. Punktevergabe: 50% Forschungsdesign, 25% Mitarbeit/Assignments und 25% Präsentationen.

Prüfungsstoff

Literatur

Umfassender Handapparat in der C3-Bibliothek, Literatur auf der Lernplattform (Moodle).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

FM1

Letzte Änderung: Mi 31.07.2024 12:06