Universität Wien

240204 SE Kritische wissenschaftliche Praxis (2021W)

gender-reflected writing-workshop

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

Für diese Lehrveranstaltung ist ausnahmslos eine Anmeldung während der Anmeldephase notwendig.

MA Gender Studies (Version 2013):
PM 1 GIG Grundlagen interdisziplinärer Gender Studies
UE Schreibwerkstatt

MA Gender Studies (Version 2020):
PM 1 Zentrale Themen und Fragestellungen
SE Kritische wissenschaftliche Praxis

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Digitale LehreFR 08.10.2021 / 15.00-18.15FR 22.10.2021 / 15.00-18.15FR 05.11.2021 / 15.00-18.15FR 19.11.2021 / 15.00-18.15FR 03.12.2021 / 15.00-18.15FR 17.12.2021 / 15.00-18.15FR 14.01.2022 / 15.00-18.15FR 28.01.2022 / 15.00-18.15


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
• Studierende erweitern und vertiefen ihr Wissen um Sprache und gesellschaftskritische Verwendungen.
• Besprechen und Weiterentwicklung der eigenen wissenschaftlichen Arbeitspraxis.
• Kennenlernen und praktisches Ausprobieren von verschiedenen akademischen Textsorten.
• Kriterienbasiertes Textfeedback geben und nehmen lernen.

Inhalte: Das Seminar stellt einen Raum zur Verfügung, der sowohl eine inhaltliche Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischer Sprache und Sprachverwendungen, kritischem Lesen und wissenschaftlichem Schreiben ermöglicht, als auch ganz praktisch das Ausprobieren, Üben und Besprechen eigener akademischer Textsorten vorsieht.

Methoden: Als Lehrende ist es mir ein Anliegen, die Lehrveranstaltung als einen gemeinsamen Lernraum zu gestalten, der Lernen auf vielen Ebenen ermöglicht. Um einen intensiven Austausch auch jenseits der (digitalen) Lehrveranstaltungseinheiten zu gewährleisten, wird ein Teil der inhaltlichen Auseinandersetzung in Lerngruppen stattfinden, die in der ersten Einheit gebildet werden. Folgende Methoden kommen zum Einsatz: Input, Gruppenarbeit, Diskussion, Präsentation, verschiedene Kleingruppensettings.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Inhaltliche Vorbereitung der Lektüre in den Lerngruppen mittels Postings (Gruppenbeurteilung)
• Gruppenpräsentation(Gruppenbeurteilung)
• Verfassen verschiedener Texte
• Abgabe eines Portfolios mit folgenden Inhalten: Schreibtagebuch; Exzerpt, Rezension, Forschungsstand (jeweils Letztfassung); Zwischenreflexion und Abschlussreflexion Lerngruppe (Details siehe Moodle)
Die Leistungen zur Lehrveranstaltung müssen den wissenschaftlichen Kriterien des Faches entsprechen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
• Anwesenheit ist in der ersten Einheit verpflichtend, um einen Platz in der Lehrveranstaltung zu haben und in die Gruppeneinteilung eingebunden zu sein.
• Die Gruppenpräsentation ist zum vereinbarten Termin zu halten.
• Die Texte sind zeitgerecht zu verfassen und abzugeben.
• Das Portfolio ist den Angaben entsprechend zu verfassen und zum festgelegten Zeitpunkt abzugeben. Bei der Abgabe erfolgt eine Textähnlichkeitsprüfung mit Turnitin.

Beurteilungsmaßstab:
• Beiträge der Lerngruppe im Forum: 10 Punkte
• Gruppenpräsentation (vereinbarter Termin ist einzuhalten): 20 Punkte
• Texte (Reflexion, Exzerpt, Rezension, Forschungsstand) und zeitgerechte Abgabe: 25 Punkte
• Portfolio (entsprechend den Angaben, Abgabetermin ist einzuhalten): 45 Punkte

91-100 Punkte = 1
81-90 Punkte = 2
71-80 Punkte = 3
60-70 Punkte = 4
0-59 Punkte = 5
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff umfasst alle in Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, inklusive der Forumbeiträge, Recherchen, Gruppenarbeiten, Präsentationen und schriftlichen Arbeiten. Unterstützendes Lernmaterial und Hilfestellungen befinden sich auf Moodle.

Literatur

Albrecht, Isolde, Sprache, Arbeit und geschlechtliche Identität. Wie moderne Arbeitsbegriffe alte Geschlechtslogiken transportieren. Eine sprachgeschichtliche und psychologische Studie, Bielefeld 2008, 317-358.

AG Feministisch Sprachhandeln, Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit!, Berlin 2014-15 (Kapitel 8) (https://feministisch-sprachhandeln.org/, 25. Juli 2019).

AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln / Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. (Hg.), Sprache schafft Wirklichkeit. Glossar und Checkliste zum Leitfaden für einen rassismuskritischen Sprachgebrauch, Köln 2013.

Anzaldúa, Gloria E., The Gloria Anzaldúa Reader, hg. Von AnaLouise Keating, Durkham, London 2009 (Auszüge).

Arndt, Susan / Nadja Ofuatey-Alazard (Hg.), Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk, Münster 2015 (Einleitung, Kapitel Sprache, Kolonialismus und rassistische Wissensformationen).

Baumgartinger, Persson Perry, Geschlechtergerechte Sprache? Über queere widerständige Strategien gegen diskriminierenden Sprachalltag, in: http://minderheiten.at/index.php?option=com_content&task=view&id=29&Itemid=33%23Baumgartinger#Baumgartinger, 2007 (20. Februar 2014).

Brantenberg, Gerd, Die Töchter Egalias. Ein Roman über den Kampf der Geschlechter, München 1997 [1977].

Castro Varela, María do Mar, (Un-)Wissen. Verlernen als komplexer Lernprozess, in: Migrazine. Online Magazin von Migrantinnen für alle 1/2017 ((Un-)Wissen. Verlernen als komplexer Lernprozess | migrazine, Zugriff am 24. September 2021).

DeVault, Marjorie, Talking Back to Sociology. Distinctive Contributions of Feminist Methodology, in: Annual Review of Sociology Vol. 22, 1996, 29-50.

Gleichbehandlungsanwaltschaft (Hg.), Geschlechtersensible Sprache – Dialog auf Augenhöhe. Leitfaden, Wien 2021.

Haraway, Donna, Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive, in: dies., Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen, Frankfurt am Main 1995, 73-97.

Hill Collins, Patricia, The Social Construction of Black Feminist Thougth, in: Signs 4/1989, 745-733.

Kilomba, Grada, Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism, Münster 2010 (Auszüge: Who Can Speak? Speaking at the Centre, Decolonizing Knowledge; The Mask. Colonialism, Memory, Trauma and Decolonization)

Kubelik, Tomas, Genug gegendert! Eine Kritik der feministischen Sprache, Jena 2015 (Auszug).

Mies, Maria, Methodische Postulate zur Frauenforschung – dargestellt am Beispiel der Gewalt gegen Frauen, in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis 1/1978, 41-63.

Näser-Lather, Marion, Wissenschafter_innen vs. Gender Studies. Argumentationen, Wirkungen und Kontexte einer ‚wissenschafts‘-politischen Debatte, in: Annette Henninger / Ursual Birsl (Hg.), Antifeminismen. >Krisen<-Diskurse mit gesellschaftsspaltendem Potential?, Bielefeld 2020, 105-148.

Oakley, Ann, Interviewing Women Again: Power, Time and the Gift, in: Sociology Vol. 50, 1/2016, 195-213.

Pusch, Luise F., Frauen entpatrifizieren die Sprache. Feminisierungstendenzen im heutigen Deutsch, in: dies., Das Deutsche als Männersprache, Frankfurt am Main 1984, 76-108.

s_he, Performingthe Gap. Queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung, in: arranca! linke zeitschrift, Ausgabe 28, 2009 (http://arranca.org/ausgabe/28/performing-the-gap, 25. Juli 2019).
Wagner, Wolf, Uni-Angst und Uni-Bluff. Wie studieren und sich nicht verlieren, Hamburg 2002 (Auszüge).

Singer, Mona, Geteilte Wahrheit. Feministische Epistemologie, Wissenssoziologie und Cultural Studies, Wien 2005 (Auszüge).

Wolfsberger, Judith, Frei geschrieben. Mut, Freiheit & Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten, Wien 2009 (Auszüge).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 01.03.2022 10:49