240217 KO Reflexionsmodul (2013W)
Criticial Science Literacy
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 15.09.2013 08:00 bis So 29.09.2013 23:59
- Abmeldung bis Do 31.10.2013 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Samstag 19.10. 09:00 - 14:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Samstag 23.11. 09:00 - 14:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Samstag 30.11. 09:00 - 14:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Samstag 11.01. 09:00 - 14:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Samstag 25.01. 09:00 - 14:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Textlektüre, Erfüllen kleinerer Arbeitsaufträge, Mitarbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung verfolgt unter dem Begriff der critical science literacy die Förderung folgender Kompetenzen: (1) Kenntnis der Grundbegriffe der feministischen Wissenschaftskritik (Geschlecht, situiertes Wissen, Wissenschaft als Feld des Wissens und als Feld der Macht); (2) ein Verständnis dafür, wie hegemoniales wissenschaftliches Wissen (als Wahrheit) produziert und vermittelt wird; (3) Einsichten, welche gesellschaftlichen Ungleichheiten dabei reproduziert werden, insbesondere bezogen auf Geschlecht; (4) die Fähigkeit, die eigene gesellschaftlich Position in der Wissenschaft zu reflektieren sowie wissenschaftliches Wissen kritisch und einfach zu vermitteln.
Prüfungsstoff
Einführung durch die Lehrenden, Textlektüre, Diskurs- und Materialanalyse, Gruppenarbeit und Diskussion im Plenum, praktische Übungen (z.B. Wissenschaftskaraoke, Körpersprache, Antisexismusübungen), die die Studierenden auch in der eigenen Vermittlungstätigkeit verwenden können.
Literatur
Fine, Cordelia (2012). Die Geschlechterlüge. Die Macht der Vorurteile über Frau und Mann. Stuttgart: Klett-Cotta.Haraway, Donna (1995). Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt/M., New York: Campus.Harding, Sandra (2006). Science and Social Inequality. Feminist and Postcolonial Issues. Urbana, Chicago: Univ. of Illinois Press.Roth, Wolff-Michael/Barton, Angela Calabrese (2004). Rethinking Scientific Literacy. New York: RoutledgeFalmer.Schiebinger, Londa (1995). Am Busen der Natur. Erkenntnis und Geschlecht in den Anfängen der Wissenschaft. Stuttgart: Klett-Cotta.Singer, Mona (2005). Geteilte Wahrheit. Feministische Epistemologie, Wissenssoziologie und Cultural Studies. Wien: Löcker.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:40
In der Lehrveranstaltung geht es um die Vermittlung einer critical science literacy und deren Bedeutung für verschiedene Anwendungsfelder wie Schule, Erwachsenenbildung, Museum, Journalismus etc. Das heißt, wir möchten ein Grundverständnis von den gesellschaftlichen und historischen Bedingungen von Wissenschaft vermitteln und eine kritische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichem Wissen fördern. Hierzu bedienen wir uns der Werkzeugkiste der feministischen Wissenschaftskritik und diskutieren zentrale Konzepte wie Geschlecht, situiertes Wissen und epistemische Verantwortung. Wir beschäftigen uns mit der Frage, was überhaupt warum als wissenschaftlich gilt, welche Vorstellungen von Objektivität dabei eine Rolle spielen und welches Verhältnis zwischen wissenschaftlichem Wissen und Alltagswissen besteht. Anhand ausgewählter Beispiele untersuchen wir, inwiefern Wissenschaft zur Aufrechterhaltung von vergeschlechtlichten Machtverhältnissen beiträgt und wie sich diese Verhältnisse in vermeintlich objektives (Geschlechter-)Wissen einschreiben. Dazu werden wir uns u.a. mit biologi(sti)schen Erklärungen von Geschlechterunterschieden auseinandersetzen und analysieren, wie sie wissenschaftlich fundiert und populär verbreitet werden.
Gleichzeitig fragen wir auch nach den emanzipatorischen Möglichkeiten von Wissenschaft.
Auf der Suche nach feministischen Interventionsmöglichkeiten zur Förderung kritischen Geschlechterwissens beschäftigen wir uns schließlich mit Fragen der science communication, der Vermittlung und Übersetzung von wissenschaftlichem Wissen als Anforderung an kritische Wissenschaft.