Universität Wien

240226 VO EC-Aufbaumodul VO Zentrale Fragen der Gender Studies in den Kulturwissenschaften (2020S)

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Details

max. 64 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 03.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Dienstag 17.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Dienstag 31.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Samstag 04.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Dienstag 28.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Dienstag 12.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Samstag 16.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Dienstag 23.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gender Studies sind ein Forschungsfeld, das sich mit der Bedeutung von geschlechtlichen in Wechselwirkung mit unter anderem sozialen, ethnisierten, rassifizierten, kulturellen und sexuellen Differenzierungsprozessen in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft beschäftigt. Entsprechend ist die Geschlechterforschung heute ein unverzichtbarer Bestandteil kulturwissenschaftlichen Forschung, während sie umgekehrt teilweise gerade aus den Kulturwissenschaften hervorgegangen ist. So gibt es ein weites Feld an Überschneidungen, an gemeinsamen theoretischen Vorannahmen und Überzeugungen, an Themenfeldern zwischen Gender-Forschung und Kulturwissenschaften beziehungsweise den Cultural Studies. Was insbesondere letztere, also die Cultural Studies, mit den Gender Studies eint, ist die politische Perspektive: Kultur wird hier als ein Feld von Machtbeziehungen verstanden, in dem es um die Grenzziehung zwischen Selbst und ‘Anderem‘ geht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenhang von Bedeutungsproduktion mit Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Denn das Selbstverständnis der Cultural Studies wie auch der Gender Studies ist nicht allein wissenschaftliche Analysen, sondern Gesellschaftskritik zu betreiben. Das heißt, es geht um die Betrachtung von symbolischen Ordnungen, Repräsentationen innerhalb gegebener Macht- und Herrschaftsstrukturen und Repräsentationsregimen.
Die Vorlesung geht den Zusammenhängen von Machtbeziehungen und Bedeutungsproduktion anhand Fragen der Darstellung und des Erzählens nach. Sie beleuchtet die Grundlagen und wichtige Vertreter:innen der Repräsentationskritik in den Cultural Studies wie auch in der feministischen Filmtheorie und verknüpft diese mit Konzeptionen von Geschlecht als (Selbst-)Repräsentation sowie als performativen Akt. Fragen, welche die VO aufwirft sind unter anderem: Welche (Geschlechter) werden in welchen Medien und Diskursen mit welchen Mitteln in welchem Interesse wie dargestellt? Wie werden Unterschiede hervorgebracht beziehungsweise wie funktionieren Prozesse des ‚Othering‘? Welche Geschichten werden (über Geschlechter) erzählt? Welche können erzählt werden? Welche Möglichkeiten der Veränderung hegemonialer Darstellungsformen gibt es?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vortrag, gemeinsames Diskutieren und Reflektieren des mündlichen Vortrags (diskursive Wissensproduktion), Übungen, Vorführung von Filmen, die das Thema vertiefen, Rückbindung der Theorie an anschauliches Material.

Prüfungsstoff

Literatur

Butler, Judith (1990): Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity. New York: Routledge; dt von Kathrina Menke (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
--- (1993): Bodies that Matter. On the Discursive Limits of Sex. New York: Routledge; dt von Karin Wördemann (1995): Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Berlin: Berlin-Verlag.
de Lauretis, Teresa (1984): Alice Doesn’t. Feminism Semiotics Cinema. London: McMillan
---- (1987): Technologies of Gender. Essays on Theory, Film, and Fiction. Bloomington and Indianapolis: Indiana University Press
Hall, Stuart (1997): Representation. Cultural Representations and Signifying Practices. London, Thousand Oaks: Sage
Haraway, Donna (1985): Simians, Cyborgs, and Women. The Reinvention of Nature. London: Routledge; dt. (1995) von Dagmar Fink et al.: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Hg. und eingeleitet von Carmen Hammer und Immanuel Stieß. Frankfurt/Main, N.Y.: Campus
Hepp, Andreas; Krotz, Friedrich und Tanja Thomas (Hg:innen) (2009): Schlüsselwerke der Cultural Studies. Wiesbaden: VS
McRobbie, Angela (2005): The Uses of Cultural Studies. A Textbook. London, Thousand Oaks: Sage
Schaffer, Johanna (2008): Ambivalenzen der Sichtbarkeit. Über die visuellen Strukturen der Anerkennung. Bielefeld: transcript
Trinh T. Minh-ha (1986/87): Difference: A Special Third World Women Issue. Discourse. 8, 11-38.
---- (1989): Woman, Native, Other. Writing Postcolonialty and Feminism. Davis: University of California Press

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 19.11.2020 10:28