Universität Wien

240514 SE Medizin, Digitalisierung, Kommodifizierung (P4) (2020S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 25.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 22.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 03.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 10.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 17.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 24.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Digitalisierung in der (Bio-)Medizin ist kein neues Phänomen. Die rasant ansteigende Verfügbarkeit von Daten und Rechenkapazität hat allerdings inzwischen solch ein Niveau erreicht, dass – in Zusammenhang etwa mit neuen Entwicklungen in Genetik/Epigenetik, synthetischer Biologie und Robotik – zunehmend von einer „Revolution“ in biomedizinischer Diagnostik, Prognostik und Therapie die Rede ist. Big-Data-Anwendungen, künstliche Intelligenz und Maschinenlernen, Medizin 4.0, E-Health, self-tracking und quantified self, personalisierte Medizin, Organe aus dem 3D-Drucker, Telemedizin und nicht zuletzt die elektronische Patientenakte sind einige der Schlagworte und Arbeitsbereiche, um die sich Forschung, Unternehmertum und gesundheits- und gesellschaftspolitische Debatten und Politiken drehen. Die Frage der Kommodifizierung solcher Wissens- und Anwendungsbereiche, also deren Übersetzung in vermarktbare Produkte und Leistungen, steht dabei im Zuge der Neoliberalisierung staatlicher Gesundheitsfürsorgesysteme zunehmend in Zentrum unternehmerischer wie wohlfahrtsstaatlicher Aufmerksamkeit.
In diesem Seminar setzen wir uns mit diesen Phänomenen, den damit verknüpften Imaginationen und Utopien/Dystopien und deren Konsequenzen für medizinische Forschung, klinische Praxis, Lebenswelten von PatientInnen und Gesellschaften allgemein auseinander. Insbesondere geht es anhand ausgewählter Medizinbereiche um die Frage, wo und wie in den betreffenden scheinbar objektiven Algorithmen, Datenbanken und technischen „Lösungen“ kulturellen Ideen und Werte und soziale Interessenslagen impliziert sind. Schließlich fragen wir nach den Beiträgen, die die Kultur- und Sozialanthropologie, und insbesondere die Medizinanthropologie, zum Verständnis und zur politischen wie anwendungsorientierten Mitgestaltung dieser Phänomene liefern können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

o Anwesenheit und aktive Teilnahme
o Thesenpapiere
o Präsentation und Diskussion eines ausgewählten Themengebiets
o Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für alle Teilleistungen sind insgesamt 100 Punkte zu erreichen.

Beurteilungsschlüssel:
91 - 100 Punkte = 1 (sehr gut)
81 - 90 Punkte = 2 (gut)
71 - 80 Punkte = 3 (befriedigend)
61 - 70 Punkte = 4 (genügend)
00 - 60 Punkte = 5 (nicht genügend)

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Ab WS 2019 kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen zum Einsatz.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21