Universität Wien

240516 SE Anthropologie von Kindheit und Elternschaft (P4) (2017S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DI 14.03.2017 15.00-16.30 Ort: Seminarraum A, NIG 4. Stock;
MO 27.03.2017 11.30-14.45 Ort: Übungsraum (A414) NIG 4. Stock;
DI 28.03.2017 11.30-14.45 Ort: Übungsraum (A414) NIG 4. Stock;
MI 29.03.2017 11.30-14.45 Ort: Seminarraum A, NIG 4. Stock;
MO 03.04.2017 11.30-14.45 Ort: Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
DI 04.04.2017 11.30-14.45 Ort: Sitzungszimmer (C424) NIG 4. Stock
MI 05.04.2017 11.30-14.45 Ort: Sitzungszimmer (C424) NIG 4. Stock


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

1909 sagte Ellen Key ein "Jahrhundert des Kindes" mit völlig neuen Perspektiven auf Kinder voraus. Tatsächlich haben in den letzten Jahrzehnten die Belange von Kindern und Themen wie internationale Adoption, Kinderarbeit, und -armut steigende Beachtung in der Öffentlichkeit und den Massenmedien, aber auch nationalen wie internationalen Rechtsinstitutionen erfahren. Mit diesem neuen Interesse an Kindheit gerät aus dem Blick, dass Ideen einer "richtigen Kindheit" immer auch Auffassungen über "richtige" Elternschaft einschließen.

In der Kultur- und Sozialanthropologie gab es bereits in den Anfängen ein Interesse an Kindheit und Elternschaft. Wurden Kinder zunächst noch als die "Anderen", die "Wilden"; innerhalb der eigenen Gesellschaft gesehen, rückte später der Sozialisationsprozess in den Mittelpunkt der vergleichenden Forschung. Nach einem Abflauen des Interesses kam es erst durch die Historisierung der Kindheit sowie durch Neukonzeption von Kindern als eigenständigen Akteuren zu einer neuen Welle von Studien. Das parallele Konzept der Elternschaft wurde eher in der Verwandtschaftsethnologie und Genderdebatten verhandelt. Insgesamt betrachten Forschungen meist entweder Kindheit oder Elternschaft. Ziel dieses Seminars ist daher eine Beschäftigung mit der wechselseitigen Abhängigkeit der Konzepte, Ideen und Praktiken von Elternschaft und Kindheit. Wir beginnen mit der historischen Entwicklung spezifischer Debatten und wenden uns dann empirischen Studien zu. Themen des Seminars werden sein: Kindheit und Elternschaft in der Kultur- und Sozialanthropologie, Was ist ein Kind - wie wird man Eltern? Adoption und Pflegschaft sowie Genderaspekte von Kindheit und Elternschaft.
Ziel dieses Seminars ist eine Beschäftigung mit der wechselseitigen Abhängigkeit der Konzepte, Ideen und Praktiken von Elternschaft und Kindheit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anforderungen:

1) Regelmäßige Teilnahme (bis zu 2 Fehlstunden)

2) Aktives, diskussionsfähiges Lesen der Pflichtlektüre

3) Vorstrukturierung eines Pflichtextes zur Diskussion (d.h. etwa 10

Minuten Einführung in den Text einschließlich des/der Autor/in, der

Textstruktur sowie der Hauptthesen - Alternativ: 20 Minütiges Referat zu

einem der Zusatztexte in Referenz zur Pflichtlektüre), Vorbereitung der

anschließenden gemeinsamen Diskussion und deren Moderation

4) Anfertigung mehrerer kurzer Essays

Bewertung:

Die höchste zu erreichende Punktzahl ist 100 und entspricht einer 1. Für einen positiven Abschluss müssen mindestens 61 Punkte erzielt werden. 61-70 entsprechen einer 4 (ausreichend), 71-80 Punkte einer 3 (befriedigend), 81- 90 Punkte einer 2. Für die einzelnen Teilleistungen (die schriftlichen Arbeiten sowie die mündlichen Leistungen) können je 25 Punkte erreicht werden.

Bewertet werden bei der mündlichen Mitarbeit Quantität UND Qualität der

Beteiligung. Die Bewertung der schriftlichen Arbeiten verläuft entlang

folgender Kriterien von:

- Formalia [z.B. Zitierweise, Formatierung],

- Sprache/Stil [Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion, Satzbau, Ausdruck]

- Qualität und Umgang mit den empirischen Daten

- Auswahl und sachlich angemessener Umfang der bearbeiteten Literatur -

Genauigkeit der Wiedergabe der Quellen/Literatur

- Gliederung und Aufbau der Arbeit

- Klarheit der Argumentation und der Durchführung des Gedankens

- Reflexivität/Auseinandersetzungsfähigkeit im Umgang mit Daten/Literatur

- Originalität

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte, Vorstrukturierung durch die Studierenden, Referate zu Fallbeispielen

Literatur

Wird in der ersten Einheit bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:40