Universität Wien

240517 SE Die Anthropologie Tibets (P3) (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung soll nach Möglichkeit in Präsenz durchgeführt werden. Aufgrund der jeweils geltenden Abstandsregelungen und anderer Maßnahmen kann es zu Anpassungen kommen.

  • Montag 06.03. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 20.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Montag 27.03. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 17.04. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 24.04. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 08.05. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 15.05. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 22.05. 09:45 - 11:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Montag 05.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Montag 12.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Montag 19.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Montag 26.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses MA-Seminar bietet eine fundierte Einführung in die tibetische Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Religion und Politik, sowie einen Überblick über die wichtigste anthropologische (und verwandte) Literatur zu Tibet. In den ersten Einheiten wird auch ein Überblick über die österreichische Tibet-Forschung und gegenwärtige Forschungslandschaft geboten. Der zentrale Fokus liegt prinzipiell auf der Lektüre und Diskussion einer repräsentativen Auswahl an Texten aus der interdisziplinären Tibet-Forschung, wobei die ersten Einheiten auch Vorlesungs-Elemente enthalten. Die Seminarsprache ist prinzipiell Deutsch, kann aber auf Mehrheitswunsch auch Englisch sein. Gute Englischkenntnisse sind jedenfalls Voraussetzung, da die gesamte Literatur auf Englisch ist.

Lernziele:
1) Solides Wissen zur tibetischen Gesellschaft, Politik, und Geschichte
2) Fundierter Überblick über die anthropologische/interdisziplinäre Tibet-Forschung
3) Fähigkeit, Tibet-relevante Themen selbstständig, kritisch und kompetent zu diskutieren bzw. wissenschaftlich weiter zu verfolgen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Dieses Seminar ist arbeits- (v.a. lese-) intensiv und richtet sich vor allem an MA Studierende, die sich ernsthaft wissenschaftlich mit Tibet auseinandersetzen wollen. Die ausnahmslos englische wöchentliche Pflichtlektüre und deren Diskussion (auf Deutsch oder Englisch) ist absolute Voraussetzung für eine Teilnahme, ebenso wie regelmäßige Kurz-Referate. Die abschließende Seminararbeit wird dafür dementsprechend weniger umfangreich sein (10 Seiten).
Erlaubte Hilfsmittel: Mitschriften aus den Seminareinheiten; alle Texte die in der Literaturliste angegeben sind; weiterführende/zusätzliche wissenschaftliche Literatur nach Absprache.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Eine maximal 10-seitige Seminararbeit zu einem von mehreren vorgegebenen Themen ist bis zur letzten Einheit abzugeben.
Neben einer positiv beurteilten Seminararbeit ist mindestens 64% Anwesenheit für eine positive Note erforderlich.
Gewichtung Mitarbeit - Referate - Seminararbeit: 25-25-50.
Notenschlüssel für Seminararbeit und Referate:
Sehr gut (1): sehr gute Behandlung des Themas durch kritische Rezension der Lektüre und die Fähigkeit, durch textübergreifendes analytisches Verständnis ein klares und eigenständiges Argument zu entwickeln
Gut (2): gute Behandlung des Themas durch kritische Rezension der Lektüre sowie Demonstration eines textübergreifenden analytischen Verständnisses
Befriedigend (3): ausreichende Behandlung des Themas durch adäquate Zusammenfassung der Lektüre
Genügend (4): Behandlung des Themas durch ein teilweise mangelhaftes Verständnis der Lektüre
Nicht Genügend (5): Lektüre wurde nicht (sinnerfassend) gelesen/verstanden, Themenverfehlung, grob unwissenschaftliche Praktiken, unentschuldigtes Fehlen eines Referats, keine Seminararbeit
Achtung: die sprachliche Qualität der Seminararbeit (Rechtschreibung, Grammatik, Ausdruck) wird mitberücksichtigt.

Prüfungsstoff

Sowohl für die Referate als auch für die Seminararbeit ist ein kritisches Verständnis der in wissenschaftlichen Literatur zum jeweiligen Thema (aus der Literaturliste) Voraussetzung. Während die Referate jeweils nur ein Thema der jeweiligen Woche behandeln, setzen die Themen der Seminararbeit ein breiteres Verständnis der Tibet-Forschung voraus - hier geht es also um eine kritische Synthese des Lernstoffs.

Literatur

Literaturliste (vorbehaltlich geringfügiger Änderungen in Absprache mit den Studierenden)

Zu Kaufen (beide günstig über Online Anbieter erhältlich):
Kapstein, M. (2006) The Tibetans. Blackwell
Goldstein, M. (1997) The Snow Lion and the Dragon: China, Tibet, and the Dalai Lama. University of California Press

PDFs auf Moodle:
Shakya, T. (1994) Introduction: The Development of Modern Tibetan Studies. In: R. Barnett (ed.) Resistance and Reform in Tibet. Bloomington: University of Indiana Press, pp. 1-14
Tsering Topgyal (2012) The Securitization of Tibetan Buddhism in Communist China. Politics and Religion in Contemporary China 6(2)
Lopez, D. (1998) Prisoners of Shangri-La: Tibetan Buddhism and the West. Chicago University Press [Introduction]
Dreyfus, G. (1994) Cherished Memories, Cherished Communities: Proto-nationalism in Tibet. In: P. Kvaerne (ed.) Tibetan Studies: Proceedings of the 6th International Seminar of the IATS. Oslo: 205-218.
Kolås, A. (1996) Tibetan Nationalism: The Politics of Religion. Journal of Peace Research 33(1): 51-66.
Lopez, D. (1998) Prisoners of Shangri-La: Tibetan Buddhism and the West. University of Chicago Press [Kapitel 7]
Dreyfus, G. (2005) Are We Prisoners of Shangrila? Orientalism, Nationalism, and the Study of Tibet. Journal of the IATS 1:1-21
McConnell, F. (2009) Democracy-in-Exile: The ‘Uniqueness’ and Limitations of Exile Tibetan Democracy. Sociological Bulletin 58(1): 115-144
Barnett, R. (2001) “Violated Specialness”: Western Political Representations of Tibet. In Dodin, T. & H. Räther (eds.) Imagining Tibet: Perceptions, Projections and Fantasies. Wisdom Publications
Huber, T. (2001) Shangri-la in Exile: Representations of Tibetan Identity and Transnational Culture. In Dodin, T. & H. Räther (eds.) Imagining Tibet: Perceptions, Projections and Fantasies. Wisdom Publications
Yeh, E. (2013) Taming Tibet: Landscape Transformation and the Gift of Chinese Development. Cornell University Press [Introduction, Kapitel 1, Conclusion, Epilogue]
Bauer, K. (2014) High Frontiers: Dolpo Revisited. Tibet Journal
Dollfus, P. (2012) Transformation Processes in Nomadic Pastoralism in Ladakh. Himalaya
Gyatso, J. & H. Havnevik (2005) Introduction. In: Gyatso & Havnevik (eds) Women in Tibet. Delhi: Foundation Books, pp. 1-25
Mackley, C. (2003) Gendered Boundaries in Motion: Space and Identity on the Sino-Tibetan Frontier. American Ethnologist 30(4): 597-619
Fjeld, J. & Hofer, T. (2010-11) Women and Gender in Tibetan Medicine. Asian Medicine 6: 175-216
Mills, M. (n.d.) Re-Assessing Tibetan Nationalism: Political Protest and the Sacral State in Modern Tibet.
Barnett, R. (2009) The Tibet Protests of Spring, 2008: Conflict between the Nation and the State. China Perspectives 2009(3)
Shakya, T. (2012) Self-Immolation: the Changing Language of Protest in Tibet. Revue d’Etudes Tibétaines 25: 19-39

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 21.04.2023 15:27