Universität Wien

240534 UE Praktiken und Potenziale ethnographischen Datenmanagements (P5) (2021S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV startet digital und wird, wenn es die Covid-Bestimmungen wieder zulassen, auf Vor-Ort bzw. hybrid umgestellt.
Informationen zu den Räumlichkeiten erfolgen rechtzeitig.

  • Montag 08.03. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 15.03. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 22.03. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 12.04. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 19.04. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 26.04. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 03.05. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 10.05. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 17.05. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 31.05. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 07.06. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 14.06. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 21.06. 13:15 - 14:45 Digital
  • Montag 28.06. 13:15 - 14:45 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

So wie „Open Data“ ist auch Datenmanagement seit einigen Jahren ein zentrales „Buzzword“ im Wissenschaftsbetrieb, mit dem Fördergeber, Universitäten und andere Forschungsinstitutionen und weitere wissenschaftsbezogene Diskurse operieren und neue Anforderungen an Forschende und Institutionen begründen. Dabei geht es um Themen wie die effiziente Nutzung von Fördermitteln und die Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen, aber auch um den Zugang zu und die Archivierung und Nachnutzung von Forschungsdaten und um ethische Fragen.

Gerade im Bereich der ethnographischen Forschung sind viele der Annahmen und Forderungen in diesem Zusammenhang heftig umstritten, und es wird manchmal schon der „Datencharakter“ ethnographischen Materials in Frage gestellt. Besonderes Augenmerk gilt hier ethischen Fragen wie etwa dem Zugang der Beforschten zu „ihren“ Daten.

In der LV sollen diese Debatten nachgezeichnet und kritisch reflektiert werden. Ausgehend von den Aktivitäten des Ethnographischen Datenarchivs (einer Kooperation der UB Wien mit dem Institut für KSA unter der wissenschaftlichen Leitung von Wolfgang Kraus) soll nach Antworten auf die Frage gesucht werden, wie ein sinnvolles Datenmanagement für die KSA vorgehen sollte. Die LV richtet sich an Studierende, die sich für die Organisation des Umgangs mit Forschungsdaten interessieren – ein neues Berufsfeld, das in der Gegenwart rasch an Bedeutung gewinnt – und die bereit sind, sich mit den besonderen praktischen, wissenschaftstheoretischen und ethischen Herausforderungen ethnographischen Datenmaterials zu beschäftigen. Die Teilnehmer*innen sollten bereits über eigene Forschungserfahrungen im ethnographischen Bereich verfügen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente LV mit Anwesenheitspflicht. Maximal 3 LV-Einheiten dürfen bei rechtzeitiger Entschuldigung per email versäumt werden, wobei Doppeltermine als 2 Einheiten zählen. Darüber hinaus gehende Abwesenheiten sind aus didaktischen Gründen nicht zulässig.

Erwartet wird die kritische Auseinandersetzung mit thematisch relevanter Literatur, die z.T. von den Studierenden selbst zu recherchieren ist. Da das Themenfeld einerseits neu und andererseits thematisch breit gefächert ist, werden die konkreten Aufgabenstellungen divers sein und in der LV ausgehandelt werden, auch in Abhängigkeit von den spezifischen Interessen der Teilnehmer*innen. Es werden Präsentationen zu den verschiedenen Aspekten des Themas, individuell oder in Gruppen, und Plenardiskussionen stattfinden. Abschließend ist eine schriftliche Arbeit zu verfassen, die den Arbeitsprozess darlegt und reflektiert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für alle beurteilungsrelevanten Teilleistungen sind insgesamt 100 Punkte zu erreichen:
• Präsentationen und Referate in der LV: 30 Punkte
• Aktive Mitarbeit und Diskussion: 30 Punkte
• Schriftliche Abschlussarbeit: 40 Punkte.

Beurteilungskriterien sind
• die fristgerechte Erfüllung der Teilleistungen
• die Vollständigkeit, inhaltliche Qualität und formale Korrektheit der Teilleistungen.

Für einen positiven Abschluss der LV müssen mindestens 60 Punkte erzielt werden. 60–69 Punkte ergeben die Benotung genügend, 70–79 Punkte ergeben befriedigend, 80–89 Punkte ergeben gut, 90–100 Punkte ergeben sehr gut.

Die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis wird als unabdingbar vorausgesetzt. Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen. Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente LV, siehe oben.

Literatur

Arbeitsgruppe Forschungsdaten. 2018. Forschungsdatenmanagement. Eine Handreichung. Potsdam: Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. https://doi.org/10.2312/allianzoa.029
Eberhard, Igor und Wolfgang Kraus. 2018. Der Elefant im Raum: Ethnographisches Forschungsdatenmanagement als Herausforderung für Repositorien, Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 71 (1): 41–52. https://doi.org/10.31263/voebm.v71i1.2018.
Imeri, Sabine. 2017. Open Data? Zum Umgang mit Forschungsdaten in den ethnologischen Fächern. In: Jonas Kratzke und Vincent Heuveline (Hg.): E-Science-Tage 2017: Forschungsdaten managen. Heidelberg: heiBOOKS, 167–178. http://doi.org/10.11588/heibooks.285.377.
Imeri, Sabine. 2018. Archivierung und Verantwortung. Zum Stand der Debatte über den Umgang mit Forschungsdaten in den ethnologischen Fächern. In: Doris Bambey et al.: Archivierung und Zugang zu Qualitativen Daten. RatSWD Working Paper 267. Berlin: RatSWD, 69–79. https://doi.org/10.17620/02671.35.
Imeri, Sabine. 2019. “Open Data” in den ethnologischen Fächern: Möglichkeiten und Grenzen eines Konzepts. In: Jens Klingner und Merve Lühr (Hg.): Forschungsdesign 4.0 – Datengenerierung und Wissenstransfer in interdisziplinärer Perspektive. Dresden: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, 45–59. https://doi.org/10.25366/2019.07.
Kraus, Wolfgang. 2021. Setting up a Digital Archive for Ethnographic Data: Challenges, Strategies, Experiences. Im Druck.
Lederman, Rena. 2016. Archiving Fieldnotes? Placing „Anthropological Records“ Among Plural Digital Worlds. In: Roger Sanjek und Susan W. Tratner (Hg.): eFieldnotes: The Makings of Anthropology in the Digital World. Philadelphia: Univ. of Pennsylvania Press, 251–271. https://doi.org/10.9783/9780812292213-015.
Mosconi, Gaia et al. 2019. Three Gaps in Opening Science. Computer Supported Cooperative Work 28: 749–789. https://doi.org/10.1007/s10606-019-09354-z.
Pels, Peter. 2018. Data Management in Anthropology: The Next Phase in Ethics Governance? Social Anthropology/Anthropologie Sociale 26 (3): 1–6.
Scholz, Andrea. 2017. „Wissen teilen“ als postkoloniale Museumspraxis – Ein Kooperationsprojekt zwischen der Universidad Nacional Experimental Indígena del Tauca (Venezuela) und dem Ethnologischen Museum Berlin. Sociologus 67 (1): 59–82. https://doi.org/10.3790/soc.67.1.59.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:21