Universität Wien

270110 SE Fachdidaktische Forschungsmethoden für LA (2023W)

4.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 27 - Chemie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung: Das Seminar beginnt mit dem 10.10, 15.15 Uhr!!!

Zu den oben angegebenen Terminen werden auch vereinzelte individuelle Gesprächstermine vereinbart, bei denen es um die konkreten Arbeitsschritte und Problemlösungen geht, die bei der Ausarbeitung einzelner Masterarbeiten auftreten.
Jede/r Teilnehmer*in, die/der sich bereits für die Anfertigung einer Masterarbeit in Chemiedidaktik entscheidet/entschieden hat, trägt zu einem Termin in der zweiten Seminarhälfte den Stand ihrer/seiner Ausarbeitungen vor und stellt sich der konstruktiven Diskussion aller Teilnehmer*innen.

Dienstag 03.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 10.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 17.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 24.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 31.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 07.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 14.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 21.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 28.11. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 05.12. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 12.12. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 09.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 16.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 23.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 30.01. 15:15 - 16:45 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Wenn Chemieunterricht effektiver (das Richtige tun) und effizienter (das Richtige besonders gut tun) werden soll, müssen professionelle Erfahrungen reflektiert und muss zielgerichtet Unterrichtsforschung betrieben werden. Eine derartige „quasi-experimentelle“ Haltung gegenüber dem eigenen Unterrichten kann in „globaler“ Form (Großuntersuchungen) geschehen oder aber in Form „Unterrichtsnaher Aspektforschung“ (UAF), soll heißen, aktuelle gut definierbare Problemlagen werden vor Ort in Kleinuntersuchungen objektiviert, mit Lösungsvorschlägen gekoppelt und evaluiert. Ausführliche Prinzipien einer reflexiven Einstellung zu allen Einzelaskekten von (Chemie)Unterricht spielen hier eine bedeutsame Rolle.
Hierzu können die folgenden theoretischen Ansätze orientierend eingesetzt werden.
• Frühe Sensibilisierung von Beobachtung und Aufmerksamkeit (early and sensitive beginning),
• Kontinuierliche Beschäftigung mit chemischen Abläufen in schulischen und nichtschulischen Kontexten unter didaktisch und mathetisch versierter Anleitung (continual),
• Angstfreie und entwicklungspsychologisch angepasste Anforderungen (according to the age),
• Bewusste und kleinschrittige Kopplung von Phänomen und Abstraktion bei öffentlichen Darstellungen und auf allen Ebenen des Unterrichtens (clear and intelligible),
• Gestufte Eigentätigkeit mit induktiven und deduktiven Vorgehensweisen (self-activ),
• Förderung des Fähigkeitsselbstkonzepts durch Trennung von Lern- und Leistungssituationen (supporting the self-concept of faculty),
• Explizite Alltagsbezogenheit chemischer Forschungsergebnisse, wirtschaftlicher Produkte und unterrichtlicher Lerninhalte (every-day-orientated),
• Entwicklung und plakative Vermittlung von Ordnungssystemen im Unterricht und populärwissenschaftlichen Präsentationen (systematic & knowledge-mapping),
• Erkenntnisgewinn durch Herstellen von Beziehungen (epistemological),
• Inter- und transdisziplinäre Problemlösestrategien (interdisciplinary).

Inhalte:
Die TNInnen erhalten einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen der Unterrichtsforschung. Prinzipien und möglichst viele Rahmenbedingungen für die Beforschung des Chemieunterrichts sind Inhalte des Seminars und werden sukzessive beschrieben und bearbeitet. Ausgesuchte Themen können als Master-Arbeit beforscht werden. Alle Inhalte werden in Form einer PPP zur Verfügung gestellt.

Methoden:
Zur Bearbeitung werden Fragestellung, Hypothesenbildung, Methoden zur Datengewinnung und Signifikanzprüfung bei quantitativen und qualitativen Projekten der Unterrichtsforschung vorgestellt und im Zuge der Betreuung konkret dienstbar gemacht.
Bei vorwiegend individueller Begleitung werden feste Termine vereinbart, an denen die Arbeitsfortschritte und -probleme referiert und zur Diskussion gestellt werden. Möglichkeiten von Veröffentlichungen werden mit in die Diskussion genommen.

Feingliederung (Vgl. PPP):

• Grundsätzliches
• Traditionelle Problemlagen
• Beliefs und Scripts
• Forschungsdesiderata
• Unterrichtsnahe Aspektforschung
• Die wissenschaftliche Arbeit
• Untersuchungsinstrumente
• Signifikanzprüfung
• Allgemeine Qualitätskriterien
• Forschungsziel = Unterrichtsentwicklungsziel
• Lehrlernwissenschaftliche Modellsysteme
• Die Unterrichtsfelder
• Das didaktisch-mathetische Gleichgewicht
• Offenes Unterrichten
• Wissenschaftspropädeutik
• Digitalisierung
• Kleinschrittigkeit (SST)
• Inklusion
• Außerschulische Lernangebote (ASLA)
• Makro- und Mikromethodik
• Unterrichtsbewertungen durch SuS

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Diskussion zu Zielen einer Design-Based-Research in Form der "Unterrichtsnahen Aspektforschung".
Vorstellung und Diskussion der eigenen Masterarbeit in verschiedenen Phasen der Erstellung.

Zusatz Home Learning:
Die Vorstellung und Diskussion erfolgt mit Hilfe von Videokonferenzen.

Grundsätzliches zur Master-Arbeit:
Bedingungen für die Erstellung der Master-Arbeit in der Didaktik der Chemie (IDC) 18.6.23
1. Allgemeines (Unterrichtsfach Chemie: Didaktik der Chemie, iDC)
Die Prüfungsleistung als Abschluss des kompletten Lehramtstudiums „Master-Arbeit“ kann im Rahmen des Lehramtsstudiums mit dem Fach Chemie in der Didaktik der Chemie (IDC) erbracht werden. Die Betreuung erfolgt durch den/die Leiter*in des Instituts.
Die Kontaktaufnahme startet mit einem persönlichen Gespräch (Dauer ca. 45 Min.), in dem alle Bedingungen für den Ablauf und die Betreuung erörtert werden. Zugleich geht es um die Findung eines Arbeitsthemas. Hierbei gilt die Regel, dass primär die Interessenlage des/der Kandidat*in im Vordergrund steht. Das Prinzip der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Teilen des Chemieunterrichts lautet „Unterrichtsnahe Aspektforschung“ (UAF). Dabei handelt es sich um eine Richtung innerhalb des Design Based Research-Ansatzes. Die Arbeit hat stets einen empirischen Teil, der den Sinn dieser Prüfungsleistung „Nachweis der Fähigkeit zur Objektivierung“ begründet.
Der/Dem Kandidat*in wird erläutert, welchem Aufbau eine solche Arbeit gehorcht und auf welche Weisen die Betreuung erfolgen kann. Zu allen Punkten erhält der/die Kandidat*in Unterlagen zum Verbleib.
Von großer Bedeutung ist die Tatsache, dass alle Inhalte des Gesprächs für alle Beteiligten völlig unverbindlich sind. Erst, wenn die Entscheidung beim/bei der Kandidat*in gefallen ist und er/sie dem/der Betreuer*in eine vorläufige Gliederung mit bis zu drei Literaturstellen und eine grobe Zeitleiste anbietet, kann die Arbeit verbindlich beginnen.
2. Konkretes
Mit der –gegenüber der Bachelor-Arbeit umfangreicheren und besonders aktuellen- Theorieschau, der Formulierung einer Forschungsfrage, der Hypothesenbildung beginnen auch die Überlegungen zu den Konkretisierungen bei der theoretischen wie praktischen Vertiefung. Diese erfolgt im Forschungsseminar (270110) für den Masterabschluss. Darin wird nicht nur das Wesen der Unterrichtsforschung und deren Ziele thematisiert, sondern auch die besonderen Belange der aktuell gewählten Themen.
3. Spezielles
a) Forschungsziele
b) Konzeption der jeweiligen Themenbearbeitungen
c) Statistik (deskriptiv, inferent)
d) Präsentationsformen in der Arbeit
sind Elemente, die besprochen werden und die in Abhängigkeit von den konkreten Themen individuell vertieft werden können.
4. Formelles
a) Es besteht jederzeit die Möglichkeit für Rückfragen.
b) Untersuchungsinstrumente werden vor ihrem Einsatz vereinbart
c) Vor der Endfassung kann ein kleines Fragment (ca. 5 S.) zur Kontrolle und Korrektur vorgelegt werden (Bzgl. Abgabe der Arbeit, s. Merkblatt)
d) Je nach Entwicklungsstand muss die Arbeit in Form eines ausführlichen Diskussionsvortrags im Seminar präsentiert werden. In diesem Zusammenhang gilt es, möglichst viele Unklarheiten und Unsicherheiten durch die Beiträge der Seminarteilnehmer*innen zur Diskussion zu stellen und bestenfalls zu lösen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Regelmäßige und aktive Teilnahme
- Präsentationen der Arbeitsfortschritte und Ergebnisse

Folgende Teilleistungen tragen zur Note bei:
• Aktive Mitarbeit: 50%
• Ausarbeitung einer fachdidaktischen Forschungsmethode: 50%

Zusatz Home Learning:
Die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Präsentation der Arbeitsschritte und Ergebnisse erfolgt mit Hilfe von Videokonferenzen.

Prüfungsstoff

Seminar mit Beiträgen der Teilnehmer*innen, Inputs der Arbeitsgruppe

Literatur

Literatur:
Altrichter, H.; Posch, P.; Spann, H. (2018). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. 5. Auflage. Bad Heilbrunn: Klinkhardt
Bühner, M. (2011). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion. München: Pearson
Duit, R.; von Rhöneck, C. (2000). Ergebnisse fachdidaktischer und psychologischer Lehr-Lern-Forschung. Kiel
Eilks, I. & Ralle, B. (2002). Partizipative Fachdidaktische Aktionsforschung – Ein Modell für eine begründete und praxisnahe curriculare Entwicklungsforschung in der Chemiedidaktik. Chemkon 9 (1), 13-18.
Field, A. (2017). Discovering Statistics using IBM SPSS Statistics. Sage Publications
Gilbert, J. K. et al. (Hrsg.). (2002). Chemical Education: Towards Research-based Practice. Dordrecht: Kluwer Academic Publishers.
Heller, K.; Rosemann, B. (1974). Planung und Auswertung empirischer Untersuchungen - Eine Einführung für Pädagogen, Psychologen und Soziologen. Stuttgart
Helmke, A. (2003). Unterrichtsqualität erfassen, bewerten, verbessern. Seelze: Kallmeyer
Krüger, D., Parchmann, I., & Schecker, H. (2014). Methoden in der naturwissenschaftsdidaktischen Forschung. Berlin Heidelberg: Springer
Lo, M. L. (2015). Lernen durch Variation - Implementation der Variationstheorie in Schule und Bildungsforsung. Münxter: Waxmann
Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse – Grundlagen und Techniken Weinheim: Beltz
Misoch, S. (2019). Qualitative Interviews. Frankfurt: De Gruyter
Murmann, L. (2008). Phänomenographie und Didaktik. Meyer, M. A.; Prenzel, M.; Hellekamps, S. (Hrsg) (2008). Perspektiven der Didaktik. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 10 (2008) Sonderheft 9, 187-199
Reinmann, G. (2005). Innovation ohne Forschung? – Ein Plädoyer für den Design-Based Research-Ansatz in der Lehr-Lernforschung. Unterrichtswissenschaft 33 (1), 52-69.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

UF MA CH 06

Letzte Änderung: Fr 25.08.2023 13:07