Universität Wien

270110 SE Fachdidaktische Forschungsmethoden für LA (2024S)

4.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 27 - Chemie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar beginnt mit dem 5.3.24 (Di) und endet mit dem 25.6.24 (Di) jeweils um 15 Uhr im Seminarraum 1 (SR1)

Dienstag 05.03. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 09.04. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 16.04. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 23.04. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 30.04. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 04.06. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 11.06. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 18.06. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1
Dienstag 25.06. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1 Analytische Chemie 2.OG Boltzmanngasse 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Wenn Chemieunterricht effektiver (das Richtige tun) und effizienter (das Richtige besonders gut tun) werden soll, müssen professionelle Erfahrungen reflektiert und muss zielgerichtet Unterrichtsforschung betrieben werden. Eine derartige „quasi-experimentelle“ Haltung gegenüber dem eigenen Unterrichten kann in „globaler“ Form (Großuntersuchungen) geschehen oder aber in Form „unterrichtsnaher Aspektforschung“ (UAF), soll heißen, aktuelle gut definierbare Problemlagen werden vor Ort in Kleinuntersuchungen objektiviert, mit Lösungsvorschlägen gekoppelt und evaluiert. Hierzu können die folgenden theoretischen Ansätze orientierend eingesetzt werden.
• Frühe Sensibilisierung von Beobachtung und Aufmerksamkeit (early and sensitive beginning),
• Kontinuierliche Beschäftigung mit chemischen Abläufen in schulischen und nichtschulischen Kontexten unter didaktisch und mathetisch versierter Anleitung (continual),
• Angstfreie und entwicklungspsychologisch angepasste Anforderungen (according to the age),
• Bewusste und kleinschrittige Kopplung von Phänomen und Abstraktion bei öffentlichen Darstellungen und auf allen Ebenen des Unterrichtens (clear and intelligible),
• Gestufte Eigentätigkeit mit induktiven und deduktiven Vorgehensweisen (self-activ),
• Förderung des Fähigkeitsselbstkonzepts durch Trennung von Lern- und Leistungssituationen (supporting the self-concept of faculty),
• Explizite Alltagsbezogenheit chemischer Forschungsergebnisse, wirtschaftlicher Produkte und unterrichtlicher Lerninhalte (every-day-orientated),
• Entwicklung und plakative Vermittlung von Ordnungssystemen im Unterricht und populärwissenschaftlichen Präsentationen (systematic & knowledge-mapping),
• Erkenntnisgewinn durch Herstellen von Beziehungen (epistemological),
• Inter- und transdisziplinäre Problemlösestrategien (interdisciplinary).

Inhalte:
Die TNInnen erhalten einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen der Unterrichtsforschung. Prinzipien und möglichst viele Rahmenbedingungen für die Beforschung des Chemieunterrichts sind Inhalte des Seminars und werden sukzessive beschrieben und bearbeitet. Ausgesuchte Themen können als Master-Arbeit beforscht werden. Alle Inhalte werden in Form einer PPP zur Verfügung gestellt.

Methoden:
Zur Bearbeitung werden Fragestellung, Hypothesenbildung, Methoden zur Datengewinnung und Signifikanzprüfung bei quantitativen und qualitativen Projekten der Unterrichtsforschung vorgestellt und im Zuge der Betreuung konkret dienstbar gemacht.
Bei vorwiegend individueller Begleitung werden feste Termine vereinbart, an denen die Arbeitsfortschritte und -probleme referiert und zur Diskussion gestellt werden (Präsentationstermine). Möglichkeiten von Veröffentlichungen werden mit in die Diskussion genommen.

Feingliederung (Vgl. PPP):

• Grundsätzliches
• Traditionelle Problemlagen
• Beliefs und Scripts
• Forschungsdesiderata
• Unterrichtsnahe Aspektforschung
• Die wissenschaftliche Arbeit
• Untersuchungsinstrumente
• Signifikanzprüfung
• Allgemeine Qualitätskriterien
• Forschungsziel = Unterrichtsentwicklungsziel
• Lehrlernwissenschaftliche Modellsysteme
• Die Unterrichtsfelder
• Das didaktisch-mathetische Gleichgewicht
• Offenes Unterrichten
• Wissenschaftspropädeutik
• Digitalisierung
• Kleinschrittigkeit (SST)
• Inklusion
• Außerschulische Lernangebote (ASLA)
• Makro- und Mikromethodik
• Unterrichtsbewertungen durch SuS

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vorstellung und Diskussion der eigenen Masterarbeit in verschiedenen Phasen der Erstellung.

Zusatz Home Learning:
Die Vorstellung und Diskussion erfolgt mit Hilfe von Videokonferenzen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Regelmäßige und aktive Teilnahme
- Präsentationen der Arbeitsfortschritte und Ergebnisse

Folgende Teilleistungen tragen zur Note bei:
• Aktive Mitarbeit: 50%
• Ausarbeitung einer fachdidaktischen Forschungsmethode: 50%

Zusatz Home Learning:
Die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Präsentation der Arbeitsschritte und Ergebnisse erfolgt mit Hilfe von Videokonferenzen.

Prüfungsstoff

Seminar mit Beiträgen der Teilnehmer*innen, Inputs der Arbeitsgruppe

Literatur

Literatur:
Altrichter, H.; Posch, P.; Spann, H. (2018). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. 5. Auflage. Bad Heilbrunn: Klinkhardt
Bühner, M. (2011). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion. München: Pearson
Duit, R.; von Rhöneck, C. (2000). Ergebnisse fachdidaktischer und psychologischer Lehr-Lern-Forschung. Kiel
Eilks, I. & Ralle, B. (2002). Partizipative Fachdidaktische Aktionsforschung – Ein Modell für eine begründete und praxisnahe curriculare Entwicklungsforschung in der Chemiedidaktik. Chemkon 9 (1), 13-18.
Field, A. (2017). Discovering Statistics using IBM SPSS Statistics. Sage Publications
Gilbert, J. K. et al. (Hrsg.). (2002). Chemical Education: Towards Research-based Practice. Dordrecht: Kluwer Academic Publishers.
Heller, K.; Rosemann, B. (1974). Planung und Auswertung empirischer Untersuchungen - Eine Einführung für Pädagogen, Psychologen und Soziologen. Stuttgart
Helmke, A. (2003). Unterrichtsqualität erfassen, bewerten, verbessern. Seelze: Kallmeyer
Krüger, D., Parchmann, I., & Schecker, H. (2014). Methoden in der naturwissenschaftsdidaktischen Forschung. Berlin Heidelberg: Springer
Lo, M. L. (2015). Lernen durch Variation - Implementation der Variationstheorie in Schule und Bildungsforsung. Münxter: Waxmann
Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse – Grundlagen und Techniken Weinheim: Beltz
Misoch, S. (2019). Qualitative Interviews. Frankfurt: De Gruyter
Murmann, L. (2008). Phänomenographie und Didaktik. Meyer, M. A.; Prenzel, M.; Hellekamps, S. (Hrsg) (2008). Perspektiven der Didaktik. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 10 (2008) Sonderheft 9, 187-199
Reinmann, G. (2005). Innovation ohne Forschung? – Ein Plädoyer für den Design-Based Research-Ansatz in der Lehr-Lernforschung. Unterrichtswissenschaft 33 (1), 52-69.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

UF MA CH 06

Letzte Änderung: Fr 08.03.2024 15:06