290018 EX Humangeographische Exkursion - Inland: Südostasiatische Communities in Wien (2013S)

Internationale MigrantInnen prägen die Entwicklungen der Stadt Wien seit Jahrhunderten, wobei vor allem in den letzten Jahrzehnten Globaliserungsfaktoren wie z.B. Neue Medien und Technologien, Identitätspolitiken, verschiedene Formen von Mobilität einschließlich Tourismus und Zuwanderung an Bedeutung gewinnen. In diesem Kontext werden im Rahmen des Asienschwerpunkts des Instituts für Geographie und Regionalforschung erstmals südostasiatische MigrantInnengruppen in Wien betrachtet. Der Großteil (91,6%) der ca. 13.000 in Wien registrierten SüdostasiatInnen migrierten aus den Philippinen, aus Thailand und aus Vietnam. Die zunehmend sichtbar werdenden südostasiatischen Communities in der Form von ethnischen Ökonomien (z.B. Restaurants, Geschäfte, Massagesalons), religiösen Institutionen (z.B. buddhistische Tempel) oder anderen Gruppen (z.B. HeiratsmigrantInnen) in Wien tragen nicht nur zum „exotischen“ und kosmopolitischen Erscheinungsbild bei, sondern reflektieren auch den Zuwachs von und den gesellschaftlichen Bedarf an „exotisierten“ Angeboten. Gleichzeitig spiegelt das vermehrte Aufkommen solcher Unternehmungen auch die zunehmend relevanten Verflechtungen zwischen Europa und Südostasien wider. Diese Exkursion setzt sich aus einer verpflichtenden Vorbesprechung, in der Themen und Grundkonzepte zu „Migration und Community“, „soziale und transnationale Netzwerke“ und „ethnische Ökonomien“ besprochen werden und einem Exkursionstag, in dessen Rahmen südasiatische Institutionen in Wien besucht und mit Community-VertreterInnen diskutiert werden kann.