Universität Wien

290019 SE Masterseminar aus Humangeographie: Migration und Covid-19 (2021S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

In der ersten Einheit besteht Anwesenheitspflicht (bei Abwesenheit: Abmeldung von der Lehrveranstaltung).

Dienstag 09.03. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 16.03. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 27.04. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 04.05. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 11.05. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 01.06. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 08.06. 12:30 - 15:00 Digital
Dienstag 29.06. 12:30 - 15:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen haben weitreichende Auswirkungen auf Migrationsbewegungen, Migranten und translokale Lebenssicherungssysteme (Guadagno 2020). Massive Rückwanderungsbewegungen in Indien von geschätzten 10 Millionen internen Arbeitsmigranten aus städtischen in ländliche Gebiete, Einschränkung der Arbeitsmigration zwischen Staaten in Europa, die zu Problemen beim Arbeitskräfteangebot im Agrar- und Pflegesektor führten. Die Pandemie verschärfte auch die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen vieler Migrantengruppen, wie beispielsweise die Covid-19-Ausbrüche in Migrantenheimen in Singapur oder in der fleischverarbeitenden Industrie in Deutschland zeigten. Während es eine öffentliche Debatte über die Einschränkungen der Mobilität und die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten, insbesondere im globalen Norden gibt, wird die Situation der sich in den Heimatregionen befindlichen Haushaltsmitglieder von Migranten größtenteils übersehen. Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) schätzt, dass 800 Millionen Menschen für ihren Lebensunterhalt auf Rücküberweisungen angewiesen sind, das ist jede neunte Person weltweit. Die Weltbank rechnet im Jahr 2020 mit einem Rückgang dieser internationalen Überweisungen an Low and Middle Income Countries (LMIC) um 14%, da Migranten durch die Pandemie verstärkt von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

Im Rahmen des Seminars sollen unterschiedliche Dimensionen der Auswirkungen von Covid-19 auf Migration aus der Mobiliy (Cresswell 2010) und Translocaliy (Greiner & Sakdapolrak 2013) Perspektive beleuchtet werden. Die unterschiedlichen Themenfelder werden entlang von theoretisch-fundierten Fragestellungen, basierend auf unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Quellen wie Zeitungsberichten (Covid-Migration News Database; https://covid-migration.univie.ac.at/), vorhandener wissenschaftlicher und grauer Literatur (NGOs, Internationalen Organisationen) bearbeitet und empirisch fundiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Seminar ist methodisch als Forschungs- und Schreibworkshop strukturiert, der den Studierenden die Möglichkeit eröffnen soll, in Teams eine wissenschaftliche Hausarbeit entlang klar vorgegebener und begleiteter Arbeitsschritte zu erstellen. Dies wird sowohl ein kontinuierliches Feedback des Lehrveranstaltungsleiters als auch Peer-Feedbacks der Teilnehmer*innen beinhalten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Cresswell, Tim (2010): Towards a politics of mobility. In: Environment and Planning D: Society and Space 28, S. 17–32. DOI: 10.1068/d11407.
Greiner, Clemens; Sakdapolrak, Patrick (2013): Translocality: Concepts, applications and emerging research perspectives. In: Geography Compass 7 (5), S. 373–384. DOI: 10.1111/gec3.12048.
Guadagno, Lorenzo (2020): Migrants and the COVID-19 pandemic: An initial analysis. IOM (Migration Research Series, 60).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MG-S4-SE) (MG-S6-SE) (MG-W5-PI) (MA UF GW 02)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:22