Universität Wien

290028 PSE Projektseminar aus Angewandter Geographie, Raumforschung und Raumordnung (2022W)

Infrastrukturplanung in Krisenzeiten

8.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 05.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 12.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 19.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 09.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 16.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 23.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 30.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 07.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 14.12. 13:15 - 21:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 11.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 18.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 25.01. 13:15 - 21:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Infrastrukturen – technische, grüne/blaue, ökonomische, soziale – prägen unsere Alltagsgestaltung und haben einen wesentlichen Einfluss auf die räumliche Entwicklung. Aus planerischer Perspektive sind Infrastrukturen ein wichtiger Standortfaktor – sowohl für Unternehmen als auch für den Staat und Individuen. Nicht zuletzt die Covid-19 Pandemie hat deutlich gemacht, dass Infrastrukturen eine wichtige Rolle in der Bewältigung von Krisen und der Sicherung von Lebensqualität und Wohlbefinden spielen. Gleichermaßen sind Infrastrukturen selbst von Krisen beeinflusst. Ein sehr aktuelles Beispiel findet sich in der Debatte um die Sicherstellung der Energieversorgung vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie den Auswirkungen des Ukraine-Krieges.

In wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Diskursen kann im Rahmen eines ‚infrastructural turns‘ in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein wieder erstarktes Interesse an Fragen der Bereitstellung von Infrastrukturen, den dahinterliegenden strukturellen und sozialen Mechanismen sowie den Folgen für die Infrastrukturplanung beobachtet werden.

Aufgrund dieser realpolitischen wie angewandt-wissenschaftlichen aktuellen Relevanz möchten wir uns im Rahmen dieses Projektseminars mit Fragen der Planung und Bereitstellung von Infrastrukturen vor dem Hintergrund multipler Krisen wie Klimakrise, Covid-Krise, Energie-/Wirtschaftskrise(n), u.a. auseinandersetzen. Unser Verständnis von Infrastruktur ist dabei sehr breit gefasst und bezieht sich sowohl auf technische (Versorgung/Entsorgung, Mobilität, Kommunikation,…), grüne/blaue (Grünräume/Freiräume), ökonomische (Banken- und Versicherungswesen, Förderungsagenturen,…) als auch auf soziale (Gesundheitswesen, Bildung, Kultur,…) Infrastruktur.

Ziel des Projektseminars ist es, zu analysieren, welche Rolle verschiedene Infrastrukturen in der Bewältigung von Krisen spielen bzw. wie Städte oder Regionen durch „gute“ Infrastrukturplanung krisenfest gestaltet werden können, aber auch, wie die Planung und Bereitstellung von Infrastrukturen selbst von Krisen beeinflusst wird. Didaktisch-methodisch ist das Projektseminar nach einem induktiven, gruppendynamischen Lehrdesign konzipiert. Das bedeutet, die Studierenden arbeiten so weit wie möglich eigenständig in Kleingruppen – unter strategischer Anleitung der Seminarleitung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Beurteilung der in der LV erbrachten Leistungen erfolgt anhand der aktiven Mitarbeit, mündlichen Präsentationen sowie der Arbeits- und Ergebnisberichte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung ist, alle Teile der LV positiv zu absolvieren.
Beurteilungsmaßstab:
40% - dokumentierter Arbeitsfortschritt und Präsentationen
20% - aktive Mitarbeit und Mitgestaltung
40% - schriftliche Abschlussarbeit

Prüfungsstoff

In der LV ist es Aufgabe der Studierenden, in kleinen Gruppen selbst gewählte Problemstellungen eigenständig zu bearbeiten. Die gewählte Forschungsfrage ist zunächst fachtheoretisch einzuordnen, zu operationalisieren und dann wissenschaftlich, d.h. in der Regel empirisch, zu bearbeiten. Die Ergebnisse sind in mündlicher und schriftlicher Form aufzubereiten. Im Verlauf des Projektseminars werden die Anfertigung und Präsentation eines Programmberichts zur Projektkonzipierung, eines Zwischenberichts zum Arbeitsstand sowie eines Endberichts mit den erzielten Ergebnissen erwartet.

Literatur

Humer, A. (2020) Conceptual freedom and students’ methodological learning; Planning Practice & Research; https://doi.org/10.1080/02697459.2020.1758429

Fassmann, Heinz, Daniel Rauhut, Eduarda Marques da Costa, und Alois Humer, hrsg. 2015. Services of general interest and territorial cohesion: European perspectives and national insights. Göttingen: V & R Unipress, Vienna University Press by V & R Unipress GmbH. https://doi.org/10.14220/9783737004
Foundational Economy, hrsg. 2019. Die Ökonomie des Alltagslebens: für eine neue Infrastrukturpolitik. Originalausgabe, Erste Auflage. Berlin: Suhrkamp.
Addie, Jean-Paul D., Michael R. Glass, und Jen Nelles. 2020. „Regionalizing the infrastructure turn: a research agenda“. Regional Studies, Regional Science 7(1): 10–26. https://doi.org/10.1080/21681376.2019.1701543
Humer, Alois, und Kaisa Granqvist. 2020. „The Gradual City-Ness and Town-Ness of Public Service Locations: Towards Spatially Sensitive Sector Policies“. Geoforum 113: 81–91. https://doi.org/10.1016/j.geoforum.2020.05.008
Schorn, Martina, und Alois Humer. 2021. Editorial: The Geography and Governance of Infrastructure Provision. Europa XXI 41 (2021): 5–17. https://rcin.org.pl/igipz/dlibra/publication/272096

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MG-S5-SE) (MG-W3-PI) (MR4-SE) (MR5-SE)

Letzte Änderung: Do 24.11.2022 11:50