Universität Wien

290041 VO Multilokalität: eine sozialräumliche Praxis und ihre Auswirkungen (2014S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 29 - Geographie

Lehrveranstaltungsleitung: Dr. Michaela Schier, München, Leiterin der Schumpeter-Forschungsgruppe "Multilokalität von Familie" am Deutschen Jugendinstitut e.V., Abteilung Familie und Familienpolitik
(geplante Blocktermine März und Juni 2014)

Prüfungstermine:
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1. Termin: MI 25.06.2014, 08:45 Uhr, HS I (NIG) EG
2. Termin: MI 02.07.2014, 10:30 Uhr, HS I (NIG) EG
3. Termin: MI 24.09.2014, 10:30 Uhr, HS I (NIG) EG

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
  • Freitag 14.03. 10:00 - 14:00 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528
  • Donnerstag 20.03. 10:00 - 13:00 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528
  • Freitag 21.03. 09:00 - 12:30 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528
  • Freitag 06.06. 09:00 - 13:30 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528
  • Donnerstag 12.06. 10:00 - 13:00 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528
  • Freitag 13.06. 09:00 - 13:30 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Vorlesung, zu der parallel auch ein methodisches Seminar angeboten wird, wird das Phänomen der Multilokalität als eine sozialräumliche Praxis des mehr-örtigen Wohnens und Lebens in seiner Vielfältigkeit und Komplexität betrachtet. Multilokale Lebensführungen (Stichworte: Wochenpendeln, Zweitwohnsitze, Nachtrennungsfamilien, Pendelmigration und Saisonarbeit) prägen heute das Alltagsleben von immer mehr Menschen. Neue Kommunikations- und Mobilitätstechnologien erleichtern es, mehrere auch weit entfernt voneinander liegende Lebensorte miteinander zu verbinden. Dennoch kann man physisch nur jeweils an einem Ort sein und im alltäglichen Leben bleiben weiterhin konkrete Lokalisierungs- und Territorialisierungsprozesse wichtig. Multilokalität geht jedoch mit eigenen Alltagsrhythmen und komplexen Raum-Zeit-Strukturen einher. Multilokalität wirkt insofern strukturierend z.B. auf Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Mobilität, soziale bzw. familiale Beziehungen, die Quartiers-, Infrastruktur- sowie Raumentwicklung. Durch die spezifische raum-zeitliche Struktur des multilokalen Alltags entstehen im Vergleich zu einer monolokalen Wohnweise grundlegend andere Bedarfe an Raumgestaltung und –austattung sowie Muster der Raumnutzung.
Behandelt werden in der Vorlesung sowohl terminologische, konzeptionelle als auch methodische Fragen, unterschiedliche Typologien werden vorgestellt. Anhand von konkreten empirischen Beispielen soll nicht nur ein Einblick in die Vielgestaltigkeit des Phänomens gegeben werden, sondern spezifische thematische Schwerpunkte, wie z.B. die Frage sozialer Ungleichheiten, emotionaler Ortsbindungen, des Zusammenhangs von An- und Abwesenheit, von Immobilität und Mobilität usw. fokussiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Abschlussklausur unter Einbeziehung der Begleitlektüre.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Auseinandersetzung mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Konzepten zur Annäherung an Multilokalität, Diskussion von Entwicklungen, Formen und Auswirkungen von Multilokalität anhand von ausgewählten Beispielen

Prüfungsstoff

Vortrag, Diskussionen in Buzz-Groups, Begleitlektüre

Literatur

Themenheft „Multilokales Wohnen“, Informationen zur Raumentwicklung, Heft 1/2, 2009
Weitere Literaturangaben erfolgen in Lehrveranstaltung

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(B11-8.1) (MG-S3-NPI) (MG-S4-NPI) (L2-b3) (L2-b-zLV) (D5)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:42