290082 UE Feldmethoden in der Physiogeographie (Dendroklimatologie) (2013S)

In einer Einführung werden die Prinzipien und Möglichkeiten der Jahrringforschung aufgezeigt. Dem folgt eine Fokusierung auf die Nutzung von Jahrringdaten als PROXI-Information für Klimaelemente. Durch die selbständige Probennahme von Schwarzkiefern in Trockengebieten oder an Trockenstandorten (Weinviertel, Waldviertel, Wachau) üben die Studierenden die Standortsauswahl und die richtige Beprobung. Die dadurch gewonnen "Proben" werden gemeinsam präpariert und deren Breite (Gesamt-, Früh- und Spätholzanteil) gemessen. Die damit "erworbenen" Daten werden statistisch bearbeitet (detrending) und über eine Transferfunktion, in der die Klima-Wachstums-Beziehung zum Ausdruck kommt, auf das gesuchte Klimaelement (z.B. den Niederschlag in der Vegetationsperiode) geschlossen. Die Auswirkungen der notwendigen statistischen Vorbehandlung der Daten auf die Rekonstruktion der Klimavariabilität wird an Hand der eigenen Proben diskutiert. Ein Vergleich der rekonstruierten Niederschläge mit gemessenen (einer jeweils nahe gelegenen Klimastation) verweist auf die Möglichkeiten und Grenzen der Dendroklimatologie.