Universität Wien

290123 PS Professionalisierung zu einem Spezialthema der Fachdidaktik GW (2021W)

Globaler Wandel und Postwachstumsgesellschaft im professionalisierten GW-Unterricht

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 25.10. 09:00 - 12:30 Digital
  • Montag 21.02. 09:00 - 10:30 Digital
  • Montag 21.02. 11:00 - 12:30 Digital
  • Montag 21.02. 14:00 - 15:30 Digital
  • Montag 21.02. 16:00 - 17:30 Digital
  • Dienstag 22.02. 09:00 - 10:30 Digital
  • Dienstag 22.02. 11:00 - 12:30 Digital
  • Dienstag 22.02. 14:00 - 15:30 Digital
  • Dienstag 22.02. 16:00 - 17:30 Digital
  • Mittwoch 23.02. 09:00 - 10:30 Digital
  • Mittwoch 23.02. 11:00 - 12:30 Digital
  • Mittwoch 23.02. 14:00 - 15:30 Digital
  • Mittwoch 23.02. 16:00 - 17:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Was bedeutet "professionalisierter Unterricht" in Geographie und Wirtschaftskunde für uns heute?
Was bedeutet uns unsere Mitverantwortung als Bürgerin / Bürger einerseits und gleichzeitig als Lehrperson? Wie will ich sie leben und gestalten?
Als sachliche Grundlage zur Analyse der Prozesse Globalen Wandels wird die Basislektüre zum Begriff "Imperiale Lebensweise" vorausgesetzt. Wie ist das genau zu verstehen? Wo begegnet es mir in meinem Alltag, was hier gesagt wird? Was denke und empfinde ich angesichts dieses Zustands der Welt, in der ich lebe und Lehrperson zu werden mich entschieden habe?

Welche Mechanismen reproduzieren wir als Gesellschaft(en), das Wissen um die not-wendigen und dringenden Veränderungen in kollektive und individuelle Handlungen zu ignorieren oder in Handlung umzusetzen? Wie hindern wir uns als Individuen und als Gesellschaften daran, das Wissen um die notwendigen und dringenden Veränderungen ins individuelle und kollektive Handeln umzusetzen?

Wie können wir angesichts all dessen ein gutes Leben gestalten? Wie bauen wir Resilienz bei uns selbst auf und stärken andere (Schüler*innen, Kolleg*innen, Eltern) dabei?
Welches veränderte Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur würde uns von alleine in den erforderlichen Wandel "tragen"?

Welche Rolle spielt Emotionalität bei alledem? Es gilt immerhin, Lebensfreude zu bewahren. Und das ist eine große Aufgabe. Ich muss eine Art Glauben daran, dass es einen Quantensprung zum Positiven geben kann gleichsam wie die Glut eines wärmenden Feuers, hüten. Denn die rationale Analyse mit den Mitteln der Wissenschaft führt zu der Erkenntnis, dass ein Szenario, in dem in den kommenden Jahrzehnten immer größere Teile der Welt unbewohnbar werden wahrscheinlich, wenn nicht sicher anzunehmen ist. Dieser Prozess wird – weiter in diesem sich abzeichnenden Szenario gedacht – weiter und mehr Krisen, Konflikte und Kriege produzieren.

Was kann als das für die Planung, Leitung und Reflexion von GW-Unterricht für mich konkret bedeuten? Sind schon bekannte Konzepte wie die Vermittlungsinteressen nach Vielhaber oder die epochalen Schlüsselprobleme nach Klafki für mich hilfreich?

Wie werden wir im Proseminar arbeiten?
Wir arbeiten in einem Wechsel zwischen kurzen Inputs und längeren Phasen der Arbeit in kleineren Gruppen, zu zweit oder alleine. Auch sie als Studierende werden zum Leiten von Kursphasen eingeladen und aufgefordert. Ihre Mitarbeit ist während des ganzen Proseminars zentral. Deswegen kommen wir zusammen.
Es ist Anliegen des Proseminars, den Versuch zu wagen, nicht nur über den erforderlichen Wandel zu reden, sondern möglichst viel Wandel zu sein. So soll das Proseminar ein Lernen am eigenen Vorbild für professionalisierten GW-Unterricht ermöglichen.
Ziel ist es, selber gelebtes Beispiel für Lebendiges, persönlich bedeutsames Lernen zu sein und zu werden. Schließlich ist die Reflexion des selbst erlebten und gestalteten meist sehr ertragreich für das wichtigste Handwerkszeug, dass ich für professionellen GW-Unterricht habe: Ich selbst als Person.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in Form von Beteiligung und Planen, Leiten und Reflektieren von Sitzungen des Proseminars.
Abgabe einer Proseminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestens die Kapitel 1 – 3 des Buches von Brand & Wissen sowie komplette Lektüre des Artikels "Globale Krise"… (2017) in GW-Unterricht werden für die Zusammenarbeit im Proseminar vorausgesetzt.
Die Beurteilung der eigenen Entwicklungsleistung geschieht in einer Mischung aus Selbstwahrnehmung und Feedback durch Kursleitung und die übrigen Kursteilnehmer*innen.

Prüfungsstoff

- individuelle Lernprozess
- Gruppenprozess im Kursverlauf
- Begriff Imperiale Lebensweise
- Professionelle Planung, Leitung und Reflexion von GW-Unterricht in Zeiten Globalen Wandels

Literatur

Brand, Ulrich & Markus Wissen (2017): Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus. München.
Bedehäsing, Jutta & Stefan Padberg (2017): Globale Krise, Große Transformation, Change Agents: Heiße Eisen für die Geographiedidaktik?. In: GW-Unterricht, 146, 19-31.
Padberg, Stefan (2012a): Geographie kritisch und themenzentriert unterrichten und was das mit der Debatte um Kompetenzorientierung zu tun hat. In: GW-Unterricht, 127, 12-28.
Padberg, Stefan (2012b): Illegalisiert in Deutschland: Wie sähe mein Leben ohne Papiere aus? In: GW-Unterricht, 128, 18-27.
Vielhaber, Christian (1999): Vermittlung und Interesse – Zwei Schlüsselkategorien fachdidaktischer Grundlegungen im „Geographie und Wirtschaftskunde“-Unterricht. In: Vielhaber, Christian (Hg): Fachdidaktik kreuz und quer. Band 15 der Materialien zur Didaktik der Geographie und Wirtschaftskunde, Wien.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MA UF GW 01)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:23