Universität Wien

290123 PS Professionalisierung zu einem Spezialthema der Fachdidaktik GW (2024S)

Migration und Diversität im GW-Unterricht

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

In der ersten Einheit besteht Anwesenheitspflicht (bei Abwesenheit: Abmeldung von der Lehrveranstaltung).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409
Mittwoch 13.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409
Mittwoch 10.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409
Mittwoch 24.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409
Mittwoch 22.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409
Mittwoch 29.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 4C Geographie NIG 4.OG C0409

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Migration und Diversität sind nicht nur aktuell gesellschaftliche Schlüsselthemen. Migration prägt die österreichische Gesellschaft seit Jahrzehnten, was sich besonders deutlich in der heterogenen Zusammensetzung österreichischer Schulklassen zeigt. GW-Unterricht ist vor diesem Hintergrund doppelt gefordert. Zum einen auf Grund der beschriebenen Diversität in den Schulen. Zum anderen sind Migration und Diversität zentrale Inhalte jedes GW-Unterrichts. In der LV beschäftigen wir uns deshalb einerseits mit fachwissenschaftlichen Grundlagen und diskutieren und entwickeln Ideen und Möglichkeiten zu deren Vermittlung und Aneignung im GW Unterricht. Andererseits legen wir einen Fokus auf die sprachliche und kulturelle Heterogenität von Lernenden.

Die Teilnahme an der LV kombiniert die LV-Einheiten, selbstständige Erarbeitung von Arbeitsaufgaben mit kontinuierlichen Praxiserfahrungen in der Lernbegleitung und -betreuung von Schülerinnen und Schülern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch. Die LV findet in Kooperation mit dem UniClub statt. Von den Kolleg*innen des Uniclubs wird die Lernbegleitung der Schüler*innen organisiert. Diese Praxiserfahrungen sind verpflichtender Bestandteil der LV. Die Lernbegleitung findet entweder 1x wöchtentlich im Lernclub des Uniclub statt oder als Buddysystem mit flexibler Zeiteinteilung.
Als Kompensation für diesen zeitlichen "Aufwand" findet die LV nicht jede Woche statt.

Ziele:
- Die Studierenden entwickeln einen kompetenten Umgang mit Diversität in der Migrationsgesellschaft als Teil ihres professionellen Selbstverständnisses als künftige GW-Lehrer*innen
- Die Studierenden können eigene Erfahrungen, Haltungen, Wahrnehmungs- und Deutungsmuster im Zusammenhang von Migration-Diversität-Bildung reflektieren sowie Alltagsdiskurse, Mediendiskurse und Diskurse in Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien analysieren und beurteilen.
- Auf der Basis von Literatur aus der Migrations- und Bildungsforschung erarbeiten die Studierenden inhaltliche Fachkompetenz.
- Die Studierenden können Konstruktion von „wir“ und „die anderen“ reflektieren und damit verbundene Inklusions- und Exklusionsmechanismen verstehen.
- Die Studierenden sind in der Lage Zusammenhänge zu didaktischen Bezugstheorien und Vermittlungsinteressen herzustellen.
- Auf Grundlage der begleiteten und reflektieren Praxiserfahrungen erwerben Studierende eine Grundqualifikation in der Begleitung von Lernprozessen von Schülerinnen und Schülern, deren Erstsprache nicht Deutsch ist.

Methoden:
- Inputs der LV-Leiterin
- Einzel- und Gruppenarbeiten (unterschiedliche Formate)
- Diskussion
- Praxiserfahrungen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheit während der Lehrveranstaltungseinheiten; 1 Fehleinheit ist möglich.
- Kontinuierliche Anwesenheiten in den Praxisphasen im UniClub
- Aktive Beteiligung an der LV (Diskussionen, Einzel- und Gruppenarbeiten, Reflexion der Praxiserfah- rungen, etc. sowie die termingerechte Erfüllung der Arbeitsaufgaben)
- PS-Arbeit in Form eines (Prozess)Portfolios (Erstversionen und – wenn von den Studierenden gewünscht – überarbeitete Versionen der Arbeitsaufgaben; während der Einheiten erarbeitete Lernprodukte, ausführliche Reflexion der Erfahrungen in den Praxisphasen).

Regelung der Nutzung von KI und ChatGPT im Rahmen der Lehrveranstaltung:

Chatbots (z.B. Chat GPT) oder andere Tools der Künstlichen Intelligenz (KI) sind unter folgenden Voraussetzungen zur Ideensammlung, Vorbereitung und Bearbeitung von Aufgabenstellungen zulässig:
1. In verfassten Texten verwendete Tools der KI müssen bekannt gegeben werden (z.B. in der Einleitung) und der jeweilige Verwendungszweck beschrieben werden. Zusätzlich sind dadurch generierte Textbausteine, Grafiken, Bilder etc. aus diesen Tools wie verwendete (wissenschaftliche) Quellen zu zitieren, ansonsten sind diese als Plagiate zu bewerten. Die entsprechenden Zitierrichtlinien werden in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
2. Aufgrund der Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens müssen übernommene Informationen aus Tools der KI immer mit anerkannten wissenschaftlichen Quellen aus der Fachliteratur geprüft werden. Dies bedeutet immer auch die Verpflichtung zur Recherche, Auswertung und Bezugnahme auf die aktuelle Fachliteratur (inklusive entsprechenden Quellenverweisen).
3. Die Verantwortung für die Richtigkeit der verwendeten und zitierten Textstellen liegt bei der Verwenderin, beim Verwender. ChatGPT liefert beispielsweise nachweislich falsche bis erfundene Informationen (inkl. erfundener Quellen). In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass KI-Tools abhängig von den verwendeten Trainingsdaten oder vom jeweiligen Zugriff auf Daten einen Bias aufweisen können und häufig nicht neutral sind.
4. Neben der fachlichen Korrektheit und der Vermeidung von Plagiaten ist noch auf ethische und datenschutzrechtliche Bedenken Rücksicht zu nehmen. Etwa wenn bei der Nutzung von KI die Herkunft der Informationen/Daten nicht eindeutig zu klären ist.
Werden diese Richtlinien nicht eingehalten, kann zur Klärung der Beurteilung innerhalb von vier Wochen eine mündliche Plausibilitätsprüfung angesetzt werden. Dies kann im Extremfall bis zur Aberkennung der erbrachten Leistungen führen und wird im Sammelzeugnis als „X“ eingetragen.
(Vgl. https://studieren.univie.ac.at/lernen-pruefen/ki-in-studium-und-lehre/)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Aktive Beteiligung an der LV: Diskussionen, rechtzeitige Abgabe von Einzel- und Gruppenarbeiten, etc.
- kontinuierliche Lernbegleitung von SuS im UniClub
- PS-Arbeit in Form eines Portfolios (unter besonderer Berücksichtigung der Reflexion der Praxisphasen)

Prüfungsstoff

- Aktive Beteiligung an der LV: Diskussionen, rechtzeitige Abgabe von Einzel- und Gruppenarbeiten, etc.
- kontinuierliche Lernbegleitung von SuS im UniClub
- PS-Arbeit in Form eines Portfolios (unter besonderer Berücksichtigung der Reflexion der Praxisphasen)

Literatur

- Herzog-Punzenberger, Barbara (2009): Jenseits individueller Charakteristiken. Welche Bedeutung haben gesellschaftliche Strukturen für den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund? In: Schreiner, Claudia Schreiner/Schwantner, Ursula (Hg.): PISA 2006: Österreichischer Expertenbericht zum Naturwissenschafts-Schwerpunkt. Graz: Leykam. https://www.bifie.at/buch/815/5/3 (letzter Zugriff: 10. März 2015).
- Hintermann, Christiane (2010): Schulbücher als Erinnerungsorte der österreichischen Migrationsgeschichte – eine Analyse der Konstruktion von Migrationen und Migrant/innen in GW-Schulbüchern. In: GW-Unterricht 119, pp. 3-18.
- Radtke, Frank-Olaf (2010): Paradoxes of Intercultural Pedagogy. Or: What’s going on with your identity. In: Hintermann, Christiane / Johansson, Christina (eds.): Migration and Memory. Representations of Migration in Europe since 1960. Innsbruck/Wien/Bozen: StudienVerlag, pp. 110-132.
Weitere Literatur wird im Rahmen der LV bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MA UF GW 01)

Letzte Änderung: Mi 06.03.2024 12:11