300063 VO Funerary Archaeology in Österreich (2024W)
Archäologische Konzepte, rechtliche Vorgaben und digitale Methoden
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Entspricht der VO "Einführung in die Grabungstechnik zur Freilegung ur- und frühgeschichtlicher Gräber", (2 ECTS, 1 SSt. npi)
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- N Freitag 31.01.2025 16:45 - 18:15 Digital
- Freitag 28.03.2025 16:45 - 18:15 Digital
- Freitag 25.04.2025 16:45 - 18:15 Digital
- Freitag 27.06.2025 16:45 - 18:15 Digital
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Since the language of examination within this lecture is German, refer to the information in German please.
- Freitag 11.10. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- Freitag 25.10. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- Freitag 08.11. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- N Freitag 29.11. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- Freitag 06.12. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- Freitag 10.01. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
- Freitag 24.01. 16:45 - 18:45 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Vorlesung vermittelt den Studierenden grundlegendes Wissen zu unterschiedlichen theoretischen und methodischen Aspekten im Bereich der "Archäologie des Todes/Archaeology of Death".Neben der Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich in Bezug auf archäologische Aktivitäten liegt ein Schwerpunkt der Lehrveranstaltung auf der feldarchäologischen Methodik im Bereich von Ausgrabungen und der Dokumentation sepulkraler Befunde. Hierfür erfahren beispielsweise die "Richtlinien für archäologische Maßnahmen" des Bundesdenkmalamtes, die archäologische Stratigrafie und verschiedene (traditionelle) analoge und (besonders) aktuell angewandte digitale Methoden (einschließlich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz [KI]) sowie die Bergung osteologischer Funde und das daran anschließende Postprocessing und (digitale) Wissenschaftskommunikation eingehende Betrachtung.Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den archäologischen Befunden, besonders in Form von Grabtypologien aus dem Bereich des heutigen Österreich. Jedoch finden ebenso weitere Befunde, insbesondere aus der römischen Kaiserzeit sowie anderer Zeitstellungen und aus zusätzlichen geographischen Räumen, Beachtung.Der dritte Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf einer sozialarchäologischen Behandlung diverser Konzepte in Bezug auf Tod, Bestattung, Grab- und Erinnerungskultur sowie genderspezifische Aspekte. Die Auseinandersetzung mit ethischen Überlegungen im heutigen Umgang mit "Human Remains" (einschließlich der Betrachtung des illegalen Handels mit Leichenteilen und dergleichen) sind ebenso Bestandteil dieses Schwerpunktes.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
In der letzten Sitzung wird eine schriftliche Prüfung abgehalten. Weitere Prüfungstermine folgen im März, April und Juni 2025. Die Leistungskontrolle erfolgt in Form einer Essayprüfung online via Moodle.Hierfür muss ein vorgegebener, themenbezogener, wissenschaftlicher Text unter den Gesichtspunkten der VO (z.B. was ist der Inhalt des Textes, welche Methoden wurden verwendet/welche Methoden fehlen, um welche Befunde handelt es sich und warum, wie wird mit den human remains verfahren etc.) und unter Verwendung von zusätzlich herangezogener, seriöser, wissenschaftlicher (!) Literatur (z.B. Verweis auf eine wissenschaftliche Definition einer Befundart oder Anführung eines Artikels zu einer Dokumentationsmethode) schriftlich (8000 (+/- 10%) Zeichen ink. Leerzeichen, Überschriften usw. sowie Literaturangaben) behandelt werden.Die Essayprüfung ist nach dem Open-Book-Format konzipiert, d. h. alle Hilfsmittel sind erlaubt. Für die Essayprüfung gelten (neben dem korrekten wissenschaftlichen Inhalt) jedoch die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis (!), d.h. alle verwendeten Quellen müssen als solche ausgewiesen sein und korrekt wissenschaftlich (!) sowie insich schlüssig und nachvollziehbar zitiert werden. Die abgegebenen Essays werden deswegen zusätzlich mittels der Software Turnitin einer Plagiatsprüfung unterzogen, ebenso kann es auch innerhalb der Beurteilungsfrist von vier Wochen zu mündlichen Nachfragen durch den LV-Leiter (auch stichprobenartig) zum Stoffgebiet der Prüfung kommen.
Die An- und Abmeldung zur Prüfung erfolgt wie im Regelbetrieb über u:space. Nur korrekt angemeldete Studierende dürfen an der Prüfung teilnehmen. Studierende, die sich nicht korrekt angemeldet haben, werden von der Prüfung abgemeldet. Die Abwicklung der digitalen schriftlichen Prüfung hat ausschließlich über die Nutzung von Moodle zu erfolgen. Studierende haben sich mit dem u:account einzuloggen. Darüberhinausgehende Identifizierungsmethoden sind nicht vorgesehen.Die Prüfung ist von den Studierenden selbständig und ohne Hilfe Dritter zu schreiben. Wurde die Prüfung nicht selbständig geschrieben, wird der Vorfall dokumentiert, die Prüfung wird nicht beurteilt und mit einem X im Sammelzeugnis dokumentiert. Die Studienprogrammleitung wird ebenso verständigt. Wird die Prüfung ohne Angabe eines wichtigen Grundes abgebrochen oder innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes nicht auf Moodle hochgeladen, wird die Prüfung mit 'nicht genügend' beurteilt. Studierenden, die sich für die Prüfung anmelden, aber nicht zu dieser antreten, werden den nächsten Antritt gesperrt.
Die An- und Abmeldung zur Prüfung erfolgt wie im Regelbetrieb über u:space. Nur korrekt angemeldete Studierende dürfen an der Prüfung teilnehmen. Studierende, die sich nicht korrekt angemeldet haben, werden von der Prüfung abgemeldet. Die Abwicklung der digitalen schriftlichen Prüfung hat ausschließlich über die Nutzung von Moodle zu erfolgen. Studierende haben sich mit dem u:account einzuloggen. Darüberhinausgehende Identifizierungsmethoden sind nicht vorgesehen.Die Prüfung ist von den Studierenden selbständig und ohne Hilfe Dritter zu schreiben. Wurde die Prüfung nicht selbständig geschrieben, wird der Vorfall dokumentiert, die Prüfung wird nicht beurteilt und mit einem X im Sammelzeugnis dokumentiert. Die Studienprogrammleitung wird ebenso verständigt. Wird die Prüfung ohne Angabe eines wichtigen Grundes abgebrochen oder innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes nicht auf Moodle hochgeladen, wird die Prüfung mit 'nicht genügend' beurteilt. Studierenden, die sich für die Prüfung anmelden, aber nicht zu dieser antreten, werden den nächsten Antritt gesperrt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Um eine positive Beurteilung zu erhalten, muss mindestens 50% der maximalen Punkteanzahl erreicht werden. Dies entspricht 25 Punkten von der höchstmöglichen Punktzahl von 50 - d.h., mit 24 Punkten oder weniger wird die Leistung negativ beurteilt. Es können nur ganze Punkte erreicht werden.
Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff umfasst den Inhalt der Vorlesung. Die Präsentationen zur Vorlesung werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Literatur
Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Richtlinien für archäologische Maßnahmen (Version 1. September 2024), https://www.bda.gv.at/themen/publikationen/standards-leitfaeden-richtlinien/richtlinien-archaeologie-massnahmen.html
- H. Duday, The Archaeology of the Dead, Studies in Funerary Archaeology 3 (2009)
- D. Gregory – H. Matthiesen, Defining the Burial Environment, in: Handbook of Archaeological Sciences (2023) 1075–1088, https://doi.org/10.4324/9781351030625
- G. Grupe – M. Harbeck – G. C. McGlynn, Prähistorische Anthropologie (2015), https://doi.org/10.1007/978-3-642-55275-5
- C. J. Knüsel, Bioarchaeology: A Synthetic Approach, Bull. Mém. Soc. Anthropol. 22, 1–2, 2010, 62–73, https://doi.org/10.1007/s13219-010-0003-1
- C. J. Knüsel – E. M. J. Schotsmans, Funerary Archaeology, in: Reference Module in Social Sciences (2023), https://doi.org/10.1016/B978-0-323-90799-6.00187-7
- C. J. Knüsel – E. M. J. Schotsmans, Introduction: Archaeothanatology, Funerary Archaeology and Bioarchaeology: Perspectives on the Long View of Death and the Dead, in: The Routledge Handbook of Archaeothanatology (London 2022) 1–20, https://doi.org/10.4324/9781351030625-1
- C. J. Knüsel – E. M. J. Schotsmans (Hrsg.), The Routledge Handbook of Archaeothanatology: Bioarchaeology of Mortuary Behaviour (London 2022), https://doi.org/10.4324/9781351030625
- C. J. Knüsel – K. Gerdau-Radonić – E. M. J. Schotsmans, Lexicon of Terms Used in Archaeothanatology: A Work Still in the Process of Becoming, in: The Routledge Handbook of Archaeothanatology (London 2022) 653–686, https://doi.org/10.4324/9781351030625-40
- B. O'Donnabhain, Burial Excavation, in: S. L. López Varela (Hrsg.), The Encyclopedia of Archaeological Sciences (2018), 1–4,
- P. D. Mitchell – M. Brickley (Hrsg.), Updated Guidelines to the Standards for Recording Human Remains, https://www.archaeologists.net/sites/default/files/14_Updated%20Guidelines%20to%20the%20Standards%20for%20Recording%20Human%20Remains%20digital_0.pdf
- M. P. Pearson, The Archaeology of Death and Burial (Neuauflage, 2003)
- F. P. Retief – L. Cilliers, Burial Customs and the Pollution of Death in Ancient Rome: Procedures and Paradoxes, Acta. Theol. 26, 2, 2010, 128–146, https://doi.org/10.4314/actat.v26i2.52569
- H. Réveillas, Archaeothanatology, the Recognition of Funerary Practices: Recent Examples, in: S. Brather-Walter (Hrsg.), Archaeology, history and biosciences. Interdisciplinary perspectives, Ergänzungsbände zum Reallexikon der germanischen Altertumskunde (Berlin, Boston 2019) 33–52, https://doi.org/10.1515/9783110616651-004
- L. N. Stutz – S. Tarlow, Beautiful Things and Bones of Desire. Emerging Issues in the Archaeology of Death and Burial, in: S. Tarlow – L. N. Stutz (Hrsg.), The Oxford Handbook of the Archaeology of Death and Burial (2013), 1–14, https://doi.org/10.1093/oxfordhb/9780199569069.013.0001
- J. M. C. Toynbee, Death and Burial in the Roman World (1996)
- E. Weiss-Krejci, The Formation of Mortuary Deposits: Implications for Understanding Mortuary Behavior of Past Populations, in: S.C. Agarwal – B.A. Glencross (Hrsg.), Social Bioarchaeology (Oxford 2011) 68–106, https://doi.org/10.1002/9781444390537.ch4
- D. White – P. A. Folkens, The Human Bone Manual (2005), https://doi.org/10.1016/C2009-0-00102-0
- H. Williams – A. Atkin, Virtually Dead. Digital Public Mortuary Archaeology, Internet Archaeology 40 (2015), https://doi.org/10.11141/ia.40.7.4
https://doi.org/10.1002/9781119188230.saseas0068
Weitere Literaturhinweise werden auf Moodle bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BAN 3, BBO 8, BMG 10, BMB 10, BOE 11, BPB 11, BZO 11, UF BU 10, EC EA PM3
Letzte Änderung: Fr 08.11.2024 14:06