Universität Wien

300499 VO Elemente einer integrierten Risikobewertung (2010W)

Einführung in das Management komplexer Umweltrisken

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 30 - Biologie

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 12.10. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 19.10. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 09.11. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 16.11. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 23.11. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 30.11. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 07.12. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 14.12. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 11.01. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 18.01. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie
  • Dienstag 25.01. 16:00 - 18:00 Konferenzraum-Ökologie

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Obwohl der Begriff des Risikos in Zusammenhang mit großtechnologischen Projekten mittlerweile gängige Forschungspraxis besitzt, hat die Risikoforschung als systematische Wissenschaft nicht mehr als drei Jahrzehnte Tradition. Ein geschlossenes Hypothesengebäude besteht trotz der Vielzahl theoretischer Publikationen aus verschiedenen Fachgebieten jedoch noch nicht. In allen ernstzunehmenden Risikodefinitionen sind drei Elemente vorhanden und eindeutig abgrenzbar, nämlich (1) eine unerwünschte Folgewirkungen (Schaden), (2) die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Wirkungen (Einttrittswahrscheinlichkeit) und (3) eine Formel, die beides zu kombinieren versucht.
Da "Risiko" ein Sammelbegriff ist, der nur jeweils problemorientiert, interdisziplinär und kontextabhängig verstanden weren kann, finden Ansätze aus verschiedenen Disziplinen Anwendung.
- Versicherungsmathematische Ansätze stützen sich im wesentlichen auf die Anwendung multivariater statistischer Methoden und der damit verbundenen Möglichkeit begrenzter Voraussagbarkeit.
- Der toxikologische und epidemiologische Ansatz verschiebt die Schadensfrage eindeutig auf den Gesundheits- und Umweltschutzbereich und arbeitet daher gemäß seinem Anwendungsbereich bereits mit komplexeren Modellen.
- Ökologische Ansätze gehen von der Beschreibbarkeit konkreter Bedrohungen von Ökosystemen aus und fassen mögliche Schäden durch Kriterien wie räumliche und zeitliche Ausbreitung tatsächlicher Umweltnoxen.
- Der technisch-ingenieurwissenschaftliche Ansatz beinhaltet vor allem die seit der Einführung strenger Sicherheitsstandards im Kernenergiebereich durch die NRC immer weiterentwickelten probabilistischen Risikoabschätzungen, wobei hier sektoral unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen.
- Der ökonomische Ansatz führt in die Risikobeurteilung den Aspekt des erwarteten wirtschaftlichen Nutzens ein (Kosten-Nutzen-Analyse bzw. risk-benefit comparison).
- Der psychologische Ansatz geht vor allem seit Beginn der 80er Jahre von einer weitgehenden Quantifizierung (und damit statistischen Auswertbarkeit) individueller Risikobeurteilungen und Bewertungen aus.
- Soziologische Risikotheorien schließen an soziopsychologische Erkenntnisse an und fokussieren innerhalb der Risikoforschung vor allem auf Fragen wie gesellschaftliche Gerechtigkeit bzw. Fairness und Kompetenz.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B-WZB, WZB

Letzte Änderung: Sa 22.10.2022 00:30