Universität Wien

300557 VO Anthrozoologie (2025S)

Biologisch-Evolutionäre Grundlagen der Mensch-Tierbeziehung, Tier als Sozialkumpan

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 30 - Biologie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 25.03. 11:30 - 16:30 Seminarraum 1.4, Biologie Djerassiplatz 1, 1.013, Ebene 1
  • Mittwoch 26.03. 08:00 - 13:00 Seminarraum 1.6, Biologie Djerassiplatz 1, 1.011, Ebene 1
  • Mittwoch 09.04. 11:30 - 16:30 Seminarraum 5.1, Biologie Djerassiplatz 1, 5.131, Ebene 5
  • Donnerstag 10.04. 11:15 - 14:00 Seminarraum 5.1, Biologie Djerassiplatz 1, 5.131, Ebene 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Beziehung zu Kumpantieren ist typisch menschlich, sie wurde bereits von altsteinzeitlichen Jägern und Sammlern praktiziert und gewinnt in modernen, urbanen Gesellschaften weiter an Bedeutung. Aber warum WOLLEN, und warum KÖNNEN Menschen mit anderen Tieren Zusammenleben? Weil Menschen „biophil“ sind und weil wir einen Gutteil der sozialen Mechanismen aufgrund der gemeinsamen Stammesgeschichte und paralleler Evolution mit anderen Tieren teilen. Vor allem ein Blick auf die Evolution der Gehirne der Wirbeltiere bis zum Menschen zeigt, wie unglaublich viel wir mit den anderen Tieren teilen. Darum können wir auch miteinender sozial sein - wenn wir denn wollen.
Die positiven Wirkungen des Lebens mit Kumpantieren und andere Ergebnisse weisen darauf hin, dass Menschen an ein Leben in Kontakt zu Natur und Tieren angepasst sind. Als besonderes Beispiel für eine lange und tiefe Kumpantierbeziehung wird das Bündnis altsteinzeitlicher Jäger und Sammler mit Eurasischen Wölfen erörtert, das vor etwa 35 000 Jahren begann – und aus dem schließlich die modernen Hunde hervorgingen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung; 4 Fragen (je 10 Punkte maximal), die in einer Stunde beantwortet werden können. Es kommt auf die Schlüsselbegriffe und -Konzepte an und auf Zusammenhänge.
Besonders wichtig: Frage genau lesen, bevor wit der Beantwortung begonnen wird

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verständnis zur sozialen Natur der Mensch-Tierbeziehung auf Basis des Darwin'schen Kontinuums zu gewinnen, auch als Grundlage für Bildung emotional vernünftiger Beziehungen zu Tieren und als Basis für eine tiergerechte Ethik. Vermittlung von relevanten Detailkenntnissen aus der vergleichenden Biologie.

Prüfungsstoff

Inhalt der Präsentationen (per moodle als PDF zur Verfügung gestellt), die auf moodle gestellten exemplarischen Forschungsarbeiten (bitte lesen), sowie der Inhalt des Buches und folgender Artikel:
KOTRSCHAL, K. (2014). Einfach beste Freunde. Warum Menschen und andere Tiere einander verstehen. Wien, Brandstätter.

Literatur

Folgende Bücher, die auch die relevante wissenschaftliche Primärliteratur enthalten:
dringend empfohlen:
KOTRSCHAL, K. (2014). Einfach beste Freunde. Warum Menschen und andere Tiere einander verstehen. Wien, Brandstätter.
optional:
KOTRSCHAL, K (2016). Hund-Mensch. Das Geheimnis der Seelenverwandtschaft. Wien: Brandstätter.
KOTRSCHAL, K. (2019) Mensch. Woher wir kommen. Wer wir sind. Wohin wir gehen. Brandstätter.
KOTRSCHAL,, K. (2022) Der Wolf und wir. Wie aus ihm unser erstes Haustier wurde – und warum seine Rückkehr Chancen bietet. erscheint März 2022 bei Brandstätter
KOTRSCHAL, K. (2024) Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen. Brandstätter.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MVN W-7, UF MA BU 01, UF MA BU 04, CoBeNe W3

Letzte Änderung: Di 25.03.2025 07:46