330072 VO Ernährungsepidemiologie (2007W)

Epidemiologische Methoden gewinnen zunehmende Bedeutung, um den Zusammenhang zwischen Faktoren der Ernährung (Art und Qualität von Nahrungsinhaltsstoffen; Zusammensetzung und Muster der Kost) und der Entstehung von Erkrankungen bzw. dem Auftreten ihrer pathophysiologischen Vorstufen aufzuklären. Die Evidenz und Verallgemeinerungsfähigkeit der erhaltenen Ergebnisse hängt entscheidend vom epidemiologischen Studientypus ab. Kohortenstudien, weitaus mehr noch experimentelle Studien (Interventionsstudien, klinische Studien) nehmen dabei den höchsten Rang ein und werden deshalb im Konzept der evidenzbasierten Medizin als unabdingbare Voraussetzung für präventives und therapeutisches Handeln angesehen. Einen hohen Rang besitzen auch Metaanalysen, vorausgesetzt, ihre Aussagen basieren auf verlässlichen Einzelstudien und einer qualitätsgerechten Auswertungsstrategie. Die Lehrveranstaltung vermittelt, wie Metaanalysen auf der Grundlage prospektiver und experimenteller Studien angelegt werden, welcher Methoden sie sich prinzipiell bedienen und wie ihre Aussagen zu interpretieren sind. Dies wird an aktuellen Beispielen aus der Literatur unter aktiver Einbeziehung der Kursteilnehmer demonstriert.
Die Lehrveranstaltung setzt epidemiologisches Basiswissen voraus und wendet sich an Diplomanden und Doktoranden. Sie wird - abhängig vom Bedarf - großenteils in englischer Sprache abgehalten.