Universität Wien

340053 UE Text und Kommunikation mündlich Englisch (2024S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 34 - Translationswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 15.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 22.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 12.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 19.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 10.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 17.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 24.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 31.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 07.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 14.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG
Freitag 21.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9 ZfT Philippovichgasse 11, 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

[Exergue: Denjenigen unter Ihnen, die sich deutschsprachiger Tonalität hingeben möchten, steht gerne frei, auf dieser Seite zu verweilen, diejenigen aber, die hier englischen Sound vermuteten, können diesen durch einfaches CLICK oder TAP oben rechts [DE>EN] erklingen lassen.]

"There's a blaze of light in every word | It doesn't matter which you heard | The holy or the broken." (L. Cohen)

Im Mittelpunkt dieses Kurses steht das gesprochene Wort — genauer: der in ganzheitlicher Form (Körper, Raum, Stimme …) aufgeführte bzw. wahrgenommene Text. Aufgabenstellung: Andere, die einen Ursprungstext nicht (ausreichend) verstehen können, ins Bild setzen. Wir werden im Rahmen unserer Arbeit und Reflexion dominante Inszenierungsschemata (d. h. kollektive Erzähl- und Darbietungsweisen) identifizieren, diese imitieren (ausprobieren) und auch mit diesen brechen.

Zu Beginn der Lehrveranstaltung wird für uns wichtig sein, den Unterschied von gedrucktem und inszeniertem Wort (Mosaik vs. Kaleidoskop?!) konkret zu fassen — denn die Unmittelbarkeit eines interaktionalen Settings, face to face, stellt uns vor besondere Herausforderungen. (Wann hören wir jemandem zu? Wann gelingt jemandem, unsere Aufmerksamkeit zu fesseln, oder uns nach Momenten der inneren Abwesenheit wieder zurückzuholen? Wann bleibt uns etwas Gehörtes/Dargebotenes in Erinnerung?)

Wir werden mit Filmsequenzen, Podcasts oder Tonbändern als Ausgangsmaterial arbeiten … live auch in Radioprogramme einsteigen (z.B. via BBC Sounds). In Folge werden wir das Gehörte/Gesehene im Classroom (unserem Teatro) vor Publikum (Ihren Peers) neu inszeniert (Ihre individuelle Darbietung) zur Aufführung bringen. Grundfragen: Was ist das? Worum geht es (beim zuvor Wahrgenommenen)? Im Anschluss daran: gemeinsames Peer-Reviewing des Erlebten.
Gesprochenen/inszenierten Texten wird für gewöhnlich eine Funktion, ein Zweck zugewiesen. Viele unserer beruflichen Kommunikationssettings erweisen sich als hochasymmetrisch im Hinblick auf die Erwartungen und Ressourcen der Beteiligten. Den Gedanken an Funktion & Zweck in Bewegung zu halten, gilt somit berufspraktisch als Handlungsstärke: Wessen Zweck? (Ja? Wirklich?) Ausgesprochen? Hintergründig? … Wessen Nutzen?

Fester Bestandteil unserer Arbeit wird auch der Umgang mit alltäglichen Herausforderungen interaktionaler Settings sein: Was tun, wenn wir inhaltlich oder akustisch nicht gut verstehen können (ungewohnter Dialekt, Sprechtempo, Lautstärke, Artikulation, Hintergrundgeräusche, etc.)? Was tun, wenn das Wahrgenommene für uns nicht kohärent wirkt, jemand von einem zum anderen Thema springt, dabei noch eine Anekdote einfließen lässt, dieser möglicherweise noch eine rhetorische Fussnote hinzufügt, etc.? Wie mit Zahlen und Fakten bei hohem Sprechtempo umgehen? Was tun bei (noch zuvor nie vernommenen) Eigennamen (Personen, Orte, etc.)?

In unserem gemeinsamen Lehrveranstaltungsraum werden Vibes der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung spürbar sein. Und es wird für all unsere (individuellen) Englishes genug Platz sein (Ya knows: „Sprechen ohne Akzent ist wie malen ohne Farbe.“)

Ziele
- Sensibilisierung der Wahrnehmung im Hinblick auf Bedeutungspotentiale (Hörverständnis ist nur ein Teil des Ganzen);
- Design des Ursprungstexts fassen/(re)strukturieren (Aufbau/Schema, roter Faden, Höhepunkt, Vorder-/Hintergrund, Besonderes, Überraschendes, etc.);
- bewusst fokussieren (nicht alles & geflutet, sondern etwas & konkret; daraus folgt: etwas teilen können; mitteilbar/gut rezipierbar/erinnerbar ... in concreto);
- Methoden der Aufmerksamkeitslenkung erkennen & anwenden (> Resonanz);
- die eigene Leistung wertschätzen (NOT: „Ah cuid hae dane better“, BUT: „… went well, was crackin‘, an‘ after all, wasn’t easy“).

Live Performances im Classroom mit anschließend gemeinsamem Peer-Reviewing; Selbstaufnahmen mit Peer-Reviewing in der Kleingruppe; wöchentliche Aufgabenstellungen zur Anregung/Erprobung.

So, genug gelesen ——— … Vorhang auf!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Aufgabenstellungen (im Unterrichtssetting und außerhalb)

- Individuelles Assessment während des Semesters (Test #1)
- Individuelles Assessment zu Semesterende (Test #2)
(Tests: ohne Hilfsmittel.)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gesamtnote ergibt sich aus:
Test #1: 30%
Test #2: 30%
Aufgabenstellungen: 20%
Mitarbeit im Unterricht: 20%

Notenskala: 90-100%: 1 // 80-89%: 2 // 70-79%: 3 // 60-69%: 4 // < 60%: 5

Alle Aufgabenstellungen sind zeitgerecht zu erfüllen.
Volle Anwesenheit bei maximal 2 Fehleinheiten.
Eine positive Leistung (≥ 60 %) auf zumindest einem der beiden Tests.

Prüfungsstoff

Grundlage für beide Tests/Assessments ist die gemeinsame Arbeit im Unterricht (incl. der Semesteraufgabenstellungen).

Literatur

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Gendlin, Eugene T. 1978. Focusing. New York: Bantam Books.
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Lebrun, Jean-Luc. 2010. When the Scientist Presents. An Audio & Video Guide to Science Talks. Singapore: World Scientific.
McNeill, David. 1992. Hand and Mind. What Gestures Reveal About Thought. Chicago (IL): CUP.
Mesthrie, Rajend & Rakesh M. Bhatt. 2008. World Englishes: The Study of new linguistic varieties. Cambridge: Cambridge University Press.
Miller, George A. 1956. The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information. Psychological Review 63(2): 81–97.
Navarro, Joe. 2018. The Dictionary of Body Language: A Field Guide to Human Behavior. New York: William Morrow.
Pease, Allen & Pease, Barbara. 2004. The Definitive Book of Body Language: How to Read Others' Attitudes by Their Gestures. London: Orion.
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Schneider, Edgar W. & Bernd Kortmann (eds.). 2008. Varieties of English. 4 Volumes. Berlin & Boston: De Gruyter.
Thomas, Jaquie Mary. 2008. Presentations in English. Freiburg: Haufe.
Warren, Richard M. 1970. "Perceptual Restoration of Missing Speech Sounds". Science 167 (3917): 392–3.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 26.02.2024 13:27