Universität Wien

340084 VU Rollenarbeit, Berufsethik und Psychohygiene (2025S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 34 - Translationswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 19.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 26.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 02.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 09.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 14.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 21.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 28.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 04.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 11.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG
  • Mittwoch 18.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 4 ZfT Gymnasiumstraße 50 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZIELE:
- Überblick gewinnen über die verschiedenen Bereiche, in denen Dolmetscher:innen zum Einsatz kommen (Konferenzdolmetschen, Community Interpreting (Kommunaldolmetschen), Gerichtsdolmetschen)
- Erörterung der Rolle von Dolmetscher:innen in der Gesellschaft, vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Realitäten und unterschiedlicher Arbeitsbedingungen
- Sensibilisierung für ethische Dilemmata, mit denen Dolmetscher:innen in unterschiedlichen Kontexten konfrontiert sein können
- Diskussionen wichtiger Begriffe wie Professionalität, Qualität beim Dolmetschen, faire Arbeitsbedingungen etc.
- Sensibilisierung für Machtverhältnisse und Hierarchien in dolmetschgestützten Situationen
- Diskussion der Rolle von Theorie und Forschung für die Praxis (und umgekehrt)

INHALTE:
- Kritische Auseinandersetzung und Reflexion unterschiedlicher Rollenkonzepte, unter Einbeziehung gesellschaftspolitischer Realitäten und Rahmenbedingungen
- Bewusstseinsbildung im Hinblick auf berufsethische Dilemmata
- Bewusstsein entwickeln für Machtbeziehungen und Hierarchien in Dolmetschsituationen, vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher
Machtverhältnisse

METHODE:
- Input durch LV-Leitung, basierend auf einschlägiger translationswissenschaftlicher Literatur, Lehrfilmen und relevantem Material aus der Praxis (Berufskodizes, Stellungnahmen von Berufsverbänden etc.)
- Diskussion in der Gruppe, die darauf abzielen, Rollenkonzepte zu erarbeiten bzw. vorgegebene Rollenkonzepte kritisch zu hinterfragen, Theoretisches und Praktisches zu verbinden und Klarheit über eigene Dolmetscherfahrungen und berufliche Perspektiven zu gewinnen.
- Psychohygiene: relevante Literatur (auch aus dem Bereich Psychotherapie, Stichwort: Supervision) und Erfahrungsaustausch in der Gruppe
- Hausübungen: Lektüre translationswissenschaftlicher Texte sowie sonstiger einschlägiger Literatur, Auseinandersetzung mit diesen (schriftlich), zur Vorbereitung und/oder Nachbereitung der Diskussionen im Unterricht.
- Rollenspiele, um Rollenkonzepte zu illustrieren und erfahrbar zu machen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Aktive Mitarbeit in den Unterrichtseinheiten (evtl. Kurzpräsentationen)
- Mehrere Teilleistungen, z.B. Hausübungen und Zusammenfassungen von Diskussionen in der Stunde
- Schriftlicher Abschlusstest am Semesterende (basierend auf den durchgenommenen
Materialien auf Moodle)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mögliche Zusammensetzung der Note:
Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Hausübungen: 70%
Schriftlicher Abschlusstest: 30%
Notenschlüssel für den Abschlusstest:
ab 90 %: 1
ab 80 %: 2
ab 70 %: 3
ab 60 %: 4
<60 %: 5 (Nicht Genügend)

Prüfungsstoff

Inhalte und Kompetenzen aus der LV und aus der Lernplattform Moodle

Literatur

Empfohlene weiterführende Literatur:

Bahadir, Sebnem (2007) Verknüpfungen und Verschiebungen. Dolmetscherin, Dolmetschforscherin und Dolmetschausbilderin. Berlin. Frank und Timme. 2007.

Bahadir, Sebnem (2010) Dolmetschinszenierungen. Kulturen, Identitäten, Akteure. Berlin: Saxa.

Bergner, Thomas (2021) Mentale Gesundheit für Ärzte und Psychotherapeuten. Ein Praxishandbuch zur Verbesserung der Lebensqualität. Stuttgart: Schattauer.

Bancroft, Marjory A. (2017) "10. The Voice of Compassion: Exploring Trauma-Informed
Interpreting". In: Valero-Garcés, Carmen/Tipton, and Rebecca (Hg.) Ideology, Ethics
and PolicyDevelopment in Public Service Interpreting and Translation, Bristol: Blue
Ridge Summit: Multilingual Matters, 195-219. https://doi-org.uaccess.univie.ac.at/10.21832/9781783097531-014.

Clifford, Andrew (2004) Is fidelity ethical? The social role of the healthcare interpreter. TTR 17 (2): 89–114.

Kadrić, Mira/Kaindl, Klaus (Hg.) (2016) Berufsziel Übersetzen und Dolmetschen. Tübingen: Narr Francke Attempto

Kadric, Mira/Kaindl, Klaus/Reithofer, Karin (Hg.) (2019) Translatorische Methodik. Wien: Facultas

Pöllabauer, Sonja/Kadrić, Mira (Hg.) (2021) Entwicklungslinien des Dolmetschens im soziokulturellen Kontext. Translationskultur(en) im DACH-Raum. Tübingen: Narr Franck Attempto

Pöchhacker, Franz (2007) Dolmetschen. Konzeptuelle Grundlagen und deskriptive Untersuchungen. Tübingen: Stauffenburg

Rennert, Sylvi (2019) Redeflüssigkeit und Dolmetschqualität. Wirkung und Bewertung. Tübingen: Narr Francke Attempto

Setton, Robin/Prunč, Erich (2015) Ethics. In: Pöchhacker, Franz/Grbić, Nadja/Mead, Peter/Setton, Robin (Hg.) Routledge Encyclopedia of Interpreting Studies, 144–148.

UNHCR-Trainingshandbuch für Dolmetscher:innen im Asylverfahren:
https://www.unhcr.org/wp-content/uploads/sites/27/2021/11/AT_UNHCR_Handbuch_Dolmetscherinnen_2021.pdf (Stand Februar 2025)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 04.03.2025 14:27