Universität Wien

350108 SE BA2I - Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (SPOWI + Lehramt alt) - Abt. D (2015W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 35 - Sportwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 01.10. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 08.10. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 15.10. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 22.10. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 29.10. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 05.11. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 12.11. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 19.11. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 26.11. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 03.12. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 10.12. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 17.12. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 07.01. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 14.01. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 21.01. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG
Donnerstag 28.01. 11:00 - 12:30 ZSU - USZ I, Hörsaal 3 EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den wöchentlichen Lehreinheiten werden folgende Themenkreise in sukzessiver und didaktisch-methodischer Abfolge behandelt und mit den entsprechenden Lehr- und Lernmethoden vermittelt (siehe unten).
Wissenschaft als […]-System,
Grundbedingungen für wissenschaftliches Arbeiten,
Wissenschaftskonstituierende Grundbezüge,
Erfahrungswissenschaftliche Grundaufgaben,
Phasen im erfahrungsorientierten Forschungsprozess (Theorie, Fragestellung, [Hypothesen-bildung], Methodik, Durchführung, Auswertung, Interpretation),
Wissenschaftliche Fragestellung (Berechtigungskriterien, wie z. B. Neuartigkeit, Relevanz, Machbarkeit),
Forschungsmethoden (qualitative und quantitative Forschungsmethoden); in dieser LV wird die qualitative Forschungsmethode, im Sinne der Hermeneutik angewandt (Verstehen, Beschreiben, Auslegung und Interpretation von Texten),
Struktur der wissenschaftlichen Arbeit: a) Grundbedingungen: Stringenz, Nachvollziehbarkeit, Lesbarkeit, Behandlung der essentiellen Aspekte der Arbeit, wie Fragestellung, Relevanz, Literatur, Methode, Ergebnis, Schlussfolgerung, Ausblick); b) Zusammenfassung (Schlagworte: prioritär) und Abstract (Key words): Knapp, prägnant, Metaebene; Einleitung (Introduction): Grundlagen des Themas, Stand der Wissenschaft, Erklärung und Relevanz der Fragestellung, Neugierde des Lesers wecken; Methoden (Materials and Methods): Herangehensweise an die Beantwortung der Fragestellung, Nachvollziehbarkeit, Verständlichkeit, Darstellung aller relevanten Untersuchungsparameter, wie z. B. Stichprobengröße, [statistische Verfahren]; Ergebnisse (Results): saubere und umfassende Darstellung, beschreibend, nicht wertend und interpretierend; Interpretation (Discussion): Beschreibung der Erkenntnisse und der daraus gezogenen Schlüsse, Bezug zu Daten, Aufarbeitung aller in der Einleitung gestellten Fragen; auch offene Fragen ansprechen (Ausblick); Resümee und Ausblick, Literaturverzeichnis,
Allgemeine Zitierregeln: alle verwendeten (wörtlich übernommenen und inhaltlich eingearbeiteten) Quellen müssen im Literaturverzeichnis vollständig angegeben werden; Zitierung im Text: wörtlich [(…), sinngemäß (vgl.)], längere, wörtliche Zitate (Absatz, Einrückung, kursiv, einzeilig), Literaturverzeichnis (alphabetisch, chronologisch, keine Phantom-Quellen verwenden, unterschiedliche Zitierweise für unterschiedliche Medien, wie Buch, Zeitschrift)
Sprache und Schreibstil (wissenschaftliche Sprache ist beschreibend, argumentativ und informativ, außerdem verständlich, nachvollziehbar und belegbar), übersichtliche Textstruktur und sprachliche Überleitungen
Sinn und Zweck der Literaturrecherche [Orientierung (andere Autoren), Integration (eigenes Forschungsinteresse), Richtlinien (Untersuchungsdesigns), Beleg (bisherige Forschungsergebnisse), Vergleich, Vernetzung, Schlussfolgerungen]

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsüberprüfung: Zu Beginn des Semesters wird den Studierenden vom Lehrbeauftragten der genaue Notenschlüssel für die Lehrveranstaltung beschrieben, wobei die abschließende wissenschaftliche Arbeit eine Gewichtung von 75 Prozent aufweist und die restlichen Anforderungen an die Studierenden 25 Prozent (Exposé, Präsentation, Hausaufgaben, Mitarbeit etc.). Bei der wissenschaftlichen Arbeit wird der Fokus vermehrt auf eine präzise, saubere, formale Bearbeitung des Themas gelegt, da es für den überwiegenden Teil der Studierenden die erste wissenschaftliche Arbeit ist und hier unbedingt die Basis für weitere wissenschaftliche Arbeiten gelegt werden sollte. Der inhaltliche Aspekt sollte selbstverständlich nicht zu kurz kommen, steht aber im Verhältnis von 60 (formal):40 (inhaltlich).
Exkurs: Die Vorgangsweise, dass die wissenschaftliche Arbeit aus formaler und inhaltlicher Sicht vorab genau besprochen und behandelt wird, im Bearbeitungsprozess notwendige Hilfestellungen seitens des Professors, aber auch von Tutoren (mitarbeitende und mit Vorwissen ausgestattete Studierende) geleistet werden, die Arbeit präzise evaluiert wird und auch die Möglichkeit der Verbesserung und somit des unmittelbaren Lerneffektes besteht, wird von den Studierenden für (sehr) gut geheißen. Dies bestätigen im Speziellen die semesterweise durchgeführten Lehrveranstaltungsfeedbacks.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In dieser LV werden den Studierenden die Basics zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit näher gebracht und ihnen somit ein Grundverständnis dafür vermittelt. Dies geschieht auch unter der besonderen Berücksichtigung des unterschiedlichen Vorwissensstandes der Studierenden (Stichwort: VWA: Vorwissenschaftliche Arbeit).

Prüfungsstoff

Die in dieser LV angewandten Lehr- und Lernmethoden orientieren sich primär daran, die im Curriculum festgelegten Studienziele zu erreichen. Um außerdem dem Anspruch auf Methodenpluralismus gerecht zu werden und somit auch die verschiedenen Lerntypen der Studierenden in adäquater Weise anzusprechen, werden in dieser LV unterschiedliche Methoden zum Einsatz gebracht.
Zunächst sollen die Studierenden als so genannte Hausübung 1 ihr aktuelles wissenschaftliches Können unter Beweis stellen, indem sie ein spezielles Thema, z. B. Das Modell: Teaching Games for Understanding (TGFU) in Kurzform (max. zwei A4-Seiten) unter formaler und inhaltlicher Sicht bearbeiten. Mit dieser Vorabüberprüfung bekommt der Lehrbeauftragte einen ersten Einblick über den aktuellen Wissensstand der Studierenden und kann den folgenden Unterricht spezifischer und differenzierter danach gestalten. Außerdem bekommen die Studierenden die korrigierte und mit einem ausführlichen Feedback versehene Arbeit in der nächsten Lehreinheit zurück und wissen daher um ihren momentanen Status Quo Bescheid. Als nächster Schritt arbeiten die Studierenden in einem fortlaufenden Prozess an der Erstellung eines Exposés, das folgende acht Punkte enthalten muss, vom Lehrbeauftragten vorab genau mit den Studierenden besprochen wird und zu einem bestimmten Zeitpunkt abzugeben ist: Thema (1), Problemstellung (2), Forschungsstand (3), Forschungsfragen (4), Methodik (5), (vorläufige) Gliederung (6), Projektplan mit Zeitmanagement (7), Literaturverzeichnis (8). Das Thema der wissenschaftlichen Arbeit bekommen die Studierenden vom Lehrbeauftragten zugelost, wobei darauf Wert gelegt wird, dass die Themen aktuelle sportwissenschaftliche Fragestellungen beinhalten und einen unmittelbaren Bezug zum späteren Berufsfeld der Studierenden haben (z. B. Auswirkungen des High Intensity Interval Trainings auf die Ausdauerleistungsfähigkeit im Fußball).
Da viele Arbeitsschritte zeitlich parallel ablaufen, werden seitens des Lehrbeauftragten unterschiedliche Lehr- und Lernmethoden angewandt, um so auch das Interesse an der Lehrveranstaltung zu wecken und die Aufmerksamkeitsspanne hochzuhalten. So bekommen die Studierenden einen Basiskatalog per Internetplattform Moodle zur Verfügung gestellt, in dem sie die wichtigsten Informationen über die Struktur des Exposés, der wissenschaftlichen Arbeit, der Zitierregeln und die Erstellung des Literaturverzeichnisses finden und die Aufgabe haben, sich dieses Basiswissen anzueignen und in Übungssequenzen während der Lehrveranstaltung (Erstellung des Literaturverzeichnisses) anzuwenden (Methode: begleitendes E-Learning). Außerdem lernen die Studierenden am expliziten Beispiel zweier mitgebrachter Studien, wie man diese miteinander vernetzt, kritisch verbindlich bzw. gegensätzlich betrachtet und beschreibend, argumentativ und nachvollziehbar darstellt. (Methode: exemplarisches Lernen bzw. Lernen am Modell). Als weitere Hausaufgabe soll Literatur zum speziellen Thema recherchiert werden (vor allem Artikel und Studien aus Journals) und in einer Übungssequenz in der Lehreinheit darauf Bezug genommen und weitere Hilfestellungen gegeben werden (Methode: forschendes Lernen). Um die fortlaufende Mitarbeit der Studierenden zu garantieren und den aktuellen Stand ihrer Arbeiten zu evaluieren, müssen die Studierenden ihre Forschungsstand in einer kurzen, zehnminütigen Darstellung präsentieren. Die Vortragstechnik wird den Studierenden vorgegeben und aus den Varianten Powerpoint-, Overhead-, Tafel-, oder Flipchart-Präsentation ausgewählt. Außerdem müssen die Studierenden frei sprechen, dürfen keine Hilfsmittel (Stichwortzettel) verwenden und müssen sich an die vorher mit dem Lehrbeauftragten durchbesprochen Key Rules (z. B. Powerpointfolie mit einem Key Word und einem Foto, wobei das geschriebene Key Word nicht erwähnt wird, um die Assoziationen der Studierenden zu fördern) der Vortragstechniken halten.

Literatur

Karmasin, M. & Ribing, R. (2007). Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten (2. aktualisierte Auflage). Wien: Facultas.
Nitsch, J., Hoff, H.-G., Mickler, W., Moser, T., Seiler, R. & Teipel, D. (1994). Eine Einführung in die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Köln: bps-Verlag.

Literaturbeschaffung in Bibliotheken bzw. per Internet (Online-Kataloge): a) Bücher (Grundlage); b) OPAC: Online-Zugriff unter http://bibliothek.univie.ac.at/fb-sportwissenschaft/kataloge.html oder Recherche mittels VPN-Tunnel: univpn.univie.ac.at; c) Journals: aktueller Stand der Forschung Up to date, vorrangig verwendete Informationsquelle in wissenschaftlichen Arbeiten, meist in Englisch, z. B. Leser, R., Baca, A. & Uhlig, J. (2011). Effectiveness of multimedia-supported education in practical sport courses. Journal of Sport Science and Medicine, 10, 184-192., Recherche über Datenbanken; d) Datenbanken: Online-Zugriff unter http://data.univie.ac.at/dbs/sport-bezogene Datenbanken, wie z. B. SPONET, SPOLIT, SPORTDISCUS oder sport-assoziierte Datenbanken, wie Pubmed, Medline, PsynDex; d) Zeitschriftenverfügbarkeit (Abstract, Literaturliste oder Volltext); e) E-Journals; f) Suchstrategien (Literaturverzeichnisse, Key words, Eingabe von Synonymen, Einsatz von Trunkierungen [* … kein, ein oder mehrere Zeichen (therap* therapy, therapies, therapeutic etc.); ? … ein oder kein Zeichen (tumo?r tumour, tumor etc.)]; g) Äußere Lesekritik: informierendes Lesen, erster Überblick, eventuell Artikelbeschaffung Innere Lesekritik: studierendes Lesen, Argumentationsgang erfassen, exzerpieren während des Lesens; h) Allgemeine Hinweise: Literatur ist die zentrale Anforderung, denn die Qualität der Arbeit hängt in hohem Maße von der Qualität der Literatur ab!); Hinweis auf Literaturverwaltungsprogramme, wie z. B. Endnote, JabRef oder Pub2Bib

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:46