Universität Wien

350184 VU Selbstverteidigung und Zweikampfsport - Abt. G (2018S)

Sich-Verteidigen, Fallen, Ringen, Kämpfen: Vermittlungskonzepte (= Grundlagen des Selbstverteidigens und Zweikämpfens)

2.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 35 - Sportwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 07.03. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 14.03. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 21.03. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 11.04. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 18.04. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 25.04. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 02.05. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 09.05. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 16.05. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 23.05. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 30.05. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 06.06. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 13.06. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 20.06. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG
Mittwoch 27.06. 14:00 - 15:30 ZSU - USZ I, Konditionsraum 2 EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Spielerisches Kämpfen, Fallen und Kampfsportarten
- Spiele zum Aufbauen von Vertrauen, Abbau von Berührungsängsten und zur Anbahnung von Körperkontakt
- Regeln, Rituale und Fairness beim Kämpfen
- Spielerische Formen des Ringens und Kämpfens im Sportunterricht
- Richtiges Fallen – Fallschule
- Kenntnisse über geschlechtersensible Pädagogik und Handlungsfähigkeit beim Unterrichten von Kämpfen in der Schule
- Kennenlernen unterschiedlicher Zweikampfsportarten – Prinzipien, Regeln, Grundtechniken (Schwerpunkte: Kickboxen, Judo)

Selbstbehauptung und Selbstverteidigung
- Fakten zu Gewalt und Umgang mit Angst
- Erfahrungsaustausch erlebter Gewaltsituationen und Rollenspiele
- Psychologische Strategien der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung (Abgrenzung, Nein-sagen, nonverbale und verbale Techniken der Selbstbehauptung, Schreien, Weglaufen, Prinzipien der Selbstverteidigung)
- Bewusster Umgang mit Körpersprache, Körperhaltungen und Bewegungsräumen
- Körper- und Selbstbewusstsein als Basis für eine erfolgreiche Selbstverteidigung erkennen, erproben und leben lernen
- Einfache Grundtechniken der Selbstverteidigung (Schlag-, Tritt-, Verteidigungs-, und Befreiungstechniken)
- Umsetzung gelernter Strategien der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in der Schule
- Kennenlernen von Gewaltpräventionsprogrammen und -Strategien in der Schule

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- regelmäßige Teilnahme
- aktive Mitarbeit
- Durchführung eines Lehrauftritts und Anlegen einer Spielesammlung
- Erstellen eines Hospitationsprotokolls
- Sportpraktische Prüfung (Fallschule, einfache Selbstverteidigungstechniken)

Die gesamte Leistungserbringung durch Studierende hat bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen des Wintersemesters bis spätestens am folgenden 30. April, bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen des Sommersemesters bis spätestens am folgenden 30. September zu erfolgen. Studierende, die sich nicht von der ggst. Lehrveranstaltung abgemeldet haben, sind zu beurteilen. Bei negativer Beurteilung ist eine kommissionelle Prüfung unzulässig, der Besuch der Lehrveranstaltung ist zu wiederholen. Rechtsquelle: Satzung der Universität Wien §10 (4, 5, 6).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung bietet den Studierenden beim spielerischen Kämpfen, richtigen Fallen, bei Selbstbehauptung und Selbstverteidigung die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu sammeln, und bietet einen Einblick in unterschiedliche Kontakt- und Distanzkampfsportarten. Die intensive Reflexion und Auseinandersetzung mit diesen Themenbereichen und konkrete Handlungsstrategien - aufbauend auf den Prinzipien einer geschlechtersensiblen Pädagogik - sollen zu einer erweiterten Handlungsfähigkeit im Unterrichten und Anleiten von Kämpfen und Selbstverteidigen beitragen.

Prüfungsstoff

- Vorbereitung und Durchführung einzelner Unterrichtsabschnitte mit nachfolgender Reflexion
- Aufgreifen und Üben natürlicher Bewegungsmuster, die für Kämpfen und Selbstverteidigung relevant sind
- Prinzipien der Mitverantwortung der Studierenden
- Wechsel zwischen praktischer Durchführung und theoretischer Vermittlung

Literatur

Ringen Raufen Rangeln + gewaltpräventive Impulse
- Albers Susanne, Appel- Malchow Yannic & Dornbusch Ralph (2016): Kämpfen kompetenzorientiert. Kompakte Unterrichtsreihen Klasse 5-10. Cornelsen : Berlin.
- Bächle Frank, Heckele Steffen (2010): Doppelstunde Ringen und Raufen: Unterrichtseinheiten und Stundenbeispiele für Schule und Verein.
- Beudels Wolfgang (2006): Wo rohe Kräfte sinnvoll walten. Dortmund: Borgmann.
Landesportbund, Sportjugend NRW (Hrsg.) (2002): Ringen und Kämpfen- Zweikampfsport. Handreichung für Schulen der Primarstufe und Sekundarstufe I: 1. Aufl. – Dortmund.
- Kraus Andrea (2017): Ritterinnenspiele –Ritter eingeladen. In: Neuer Lehrplan geschlechtssensibel mono- und koedukativ umgesetzt. Schriftenreihe des Frauenforum Bewegung & Sport. Mädchen im Turnsaal 2017.
- Riedele Josef (2006): Kampfesspiele machen Spaß und unterstützen Jungen in ihrer persönlichen Entwicklung. Biblioviel Verlag.
- Sommerfeld/ Huber/ Nicolai ( 2002): Toben, raufen, Kräfte messen. Ideen, Konzepte und viele Spiele zum Umgang mit Aggressionen. Münster: Ökotopia.
- Zajonc Olaf (2008): IcanDo – ein sozialpädagogisch ausgerichtetes Kampfprojekt. In: Sport und Spiel 08 (3). S. 22- 29.
- Zajonc Olaf (2010): Gewaltprävention im Schulsport. Bausteine, Beispielübungen und Querschnittsempfehlungen. In: Sport und Spiel. 10 (1). S. 16-22.
- Sportpädagogik. Zeitschrift für Sport- und Bewegungserziehung (1998): Themenheft Zweikämpfen. Jg.22.H.5.
- Sportpädagogik. Zeitschrift für Sport und Bewegungserziehung (2003): Ringen, Raufen, Kämpfen. Jg.27.H.3.
- Sportpraxis. Sonderheft (2003): Kämpfen und Spielen. Jg.44. H.4.
Mädchenarbeit. Bubenarbeit. Unterrichtsbehelf für BewegungserzieherInnen, die Mädchen oder Buben unterrichten. Schriftenreihe des Frauenforum Bewegung&Sport

Körpersprache/ Abgrenzung/ Selbstverteidigung/ Gewaltprävention
- Graff Sunny (2005): Mit mir nicht! Selbstbehauptung und Selbstverteidigung im Alltag. Orlanda Frauenverlag: Berlin (2.Aufl.).
- Graff Sunny, Rieger Birgit (2001): Mädchen sind unschlagbar. Selbstverteidigung kannst du lernen. Ravensburger Buchverlag.
- Kessler Doris, Strohmeier Dagmar (2009): Gewaltprävention an Schulen. Persönlichkeitsbildung und soziales Lernen. Özeps: Wien.
- Kraus Andrea (2000): Selbstverteidigung für Frauen. Wege zu einem neuen Körper- und Selbstbewusstsein. Diplomarbeit: Uni Wien.
Kraus Andrea (2007): Fachdidaktik des Selbstverteidigens und Zweikämpfens. Zur Diskussion eines Mehrebenenmodells. In: Konrad Kleiner: Inszenieren Differenzieren Reflektieren. Wege sportdidaktischer Kompetenz. Verlag Brüder Hollinek: Purkersdorf. (S. 485-506)
- Mühlen Achs Gitta (2000): Wie Katz und Hund. Die Körpersprache der Geschlechter. Verlag Frauenoffensive: München.
- Tampe Evelyn (1995): Frauen, wehrt Euch endlich! Die Opferrolle verlassen und sich vor Gewalt schützen. Verlag Herder: Freiburg im Breisgau.

Fakten und Mythen zu Gewalt
-Arbeitsgruppe Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport (2017): Für Respekt und Sicherheit. Gegen sexualisierte Übergriffe im Sport. Handreichung für Sportvereine. Wien: Österreichisches Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.
-Heinz, W. (2010): Gewaltkriminalität in Deutschland – Mythen und Fakten. In: Lange Harald, Leffler Thomas (Hrsg.) Kämpfen lernen als Gelegenheit zur Gewaltprävention?! Interdisziplinäre Analysen zu den Problemen der Gewaltthematik und den präventiven
Möglichkeiten des „Kämpfen-lernens“. Baltmannsweiler: Schneider. S. 11-76.
- Kapella, O., Baierl, A., Rille-Pfeiffer, C., Geserik, C., & Schmidt, E.M. (2011). Gewalt in der Familie und im sozialen Umfeld. Österreichische Prävalenzstudie zur Gewalt an Frauen und Männern. Wien: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend.
- Kraus Andrea (2018): Facts and myths about violence and self-defense – What is actually "realistic" for violence prevention? In: Journal of Martial Arts Reseach. Download unter: https://ojs.uni-bayreuth.de/index.php/jomar

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 10.09.2020 00:27