400005 SE Internationale vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung (2012W)

In diesem Seminar für DissertantInnen steht der Vergleich als theoretisches Prinzip und methodisches Verfahren im Mittelpunkt. Die Lehrveranstaltung befasst sich nebst einer wissenschaftsgeschichtlichen Einführung in die theoretische Ausdifferenzierung vergleichenden Vorgehens in den Sozialwissenschaften mit der theoretischen Fundierung und den Funktionen international vergleichender Forschung im Allgemeinen (comparative vs. cross-national) und den Strategien und Designs der international vergleichenden Medien- und Kommunikationsforschung im Besonderen. Dabei geht es anhand von Beispielen aus der Forschungspraxis um Fragen wie: Wie werden Vergleiche angestellt, welchen Gewinn kann man davon erwarten, welche Probleme treten dabei auf, wo liegen die Fallstricke? Thematisiert werden hier beispielsweise die Orientierung international vergleichender Studien (Theoriesättigung vs. Kontextuierung, Struktur- vs. Ausprägungsorientierung), emische und etische Strategien der Operationalisierung, die Auswahlproblematik (u.a. most similar system vs. most different system design), die Äquivalenzproblematik (Konstruktäquivalenz, Itemäquivalenz, Methodenäquivalenz) und die Probleme der Datengewinnung bzw. der Verwendung vorhandener Datensammlungen für komparative Untersuchungen.