400027 SE Analyse visueller Sozialkommunikation am Beispiel von Robotik und KI-Design (2021W)

Analysen visueller Sozialkommunikation stehen strukturell vor zwei Herausforderungen: Zum einen gibt es im Bereich der visuellen Kommunikation unterschiedlichste Artefakte, die das Auge adressieren und die zum Teil einer raschen technischen Entwicklung unterliegen (Gesten, Raum- und Körpergestaltungen, klassische Bildmedien, digitale Bildartefakte, Bildcluster, hypermediale Verknüpfungen, Viskurse etc.). Zum anderen unterliegt die visuelle Kommunikation anderen Strukturen und Bedingungen der Bedeutungsgenerierung als zum Beispiel die verbalsprachliche Kommunikation und entzieht sich oftmals sprach- oder textorientierten Analysemethoden.

Ziel des Seminares ist es, die Voraussetzungen für eine methodisch kontrollierte Analyse visueller Sozialkommunikation zu erarbeiten. Hierzu sollen (1) unterschiedliche Dimensionen und Ausprägungen der visuellen Kommunikation systematisch diskutiert werden. Arbeiten aus den Bereichen der Evolutionären Anthropologie, der Mikrosoziologie, der Social Semiotics und der Designtheorie können hier gute Dienste leisten. Fernerhin sollen (2) Methoden und Prinzipien einer komparatistischen Analyse visueller Kommunikation erprobt werden. Ziel ist es, unterschiedliche Datenqualitäten zu erfassen und auszuwerten einzelne Artefakte/Bilder ebenso wie Bilddatenkorpora oder digitale Hyperimages.

Es ist vorgesehen, für die Anwendung von Methoden Fallbeispiele aus dem Bereich der Robotikentwicklung bzw. des KI-Designs zu wählen. Welchen Raum diese Fallbeispiele einnehmen werden, soll zu Beginn des Seminares mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgesprochen werden. Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, auf spezifische Probleme oder Fälle aus eigenen Forschungsarbeiten einzugehen.

Vorbesprechung (digital)
5.10.21, 8:30 Uhr bis. ca. 9:30 Uhr