Universität Wien

410007 SE "Heiligkeit". Methodische Diskussionen zur Erforschung von Verehrung. Epochenübergreifend (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung: Diese LV ist nur für Studierende mit einer der LV-Beschreibung entsprechenden Qualifikation geeignet. Bitte klären Sie eine Teilnahmemöglichkeit im Zweifelsfall bei der ersten Einheit mit der*dem LV-Leiter*in ab. Bachelorstudierende sind nicht zugelassen und werden ggf. abgemeldet.

  • Donnerstag 12.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 09.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 30.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 14.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 9, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 14.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 11.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Donnerstag 25.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was macht Verehrung aus? Bewunderung, Anbetung, Unantastbarkeit, Er-/Überhöhung. Verehrung kann als Prozess oder als Praxis verstanden werden, während Heiligkeit zunächst einen Zustand benennt. Heiligkeit verliert jedoch ohne Verehrung, ohne Praxis an Bedeutung, bedarf es doch der Darstellung und Beschreibung, der Rituale und Riten, um sie herzustellen und wahrzunehmen (wahr zu machen). Diese Praktiken sind historisch, ihre Ausgestaltung wandelt sich in Raum und Zeit, in Bezug auf gesellschaftliche Bereiche wie Religion, Kultur und Politik, auf mit ihnen verbundene Funktionen, Interessen und Emotionen.
Forschungen über Heiligenverehrung und Wallfahrten haben ihre Bedeutung für Frömmigkeit im Katholizismus gezeigt, andere Studien haben sich dem Zusammenhang von Nation und Verehrung insbesondere in den nationalen Bewegungen des 19. Jahrhunderts oder der Transnationalität von Heiligenfiguren gewidmet. Dass Verehrung auch in der Politik eine Rolle spielt, zeigt die Bedeutung, die nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern auch Bewunderung von Nationalheld*innen, Widerstandskämpfer*innen oder Revolutionär*innen hat. Ob die Bewunderung von Stars im Sport und in der Popkultur oder die Verehrung von Gegenständen der Heiligkeit von religiösen Held*innen, entspricht, darüber ist in soziologischer und ethnologischer Perspektive nachgedacht worden.
Verehrung spielt daher in ganz unterschiedlichen historischen und kulturwissenschaftlichen Zusammenhängen eine Rolle und kann mit unterschiedlichen Zielsetzungen erforscht werden. Im Seminar wollen wir uns der Bedeutung von Heiligkeit/Verehrung in Ihren jeweiligen Dissertationsprojekten widmen. Dazu werden wir beispielhaft theoretische und konzeptionelle Ansätzen diskutieren, mit denen der Kulturalität und Historizität von Heiligkeit und Verehrung nachgegangen worden ist. Ziel ist es, die Herangehensweisen in ihren jeweiligen Reichweiten und Zielen zu diskutieren und für Ihre Promotionsprojekte zu operationalisieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Beteiligung an der prüfungsimmanenten LV

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erarbeitung von Forschungstexten,
Beitrag zu Plenums- und Gruppendiskussionen,
kurze Präsentationen von gelesenen Texten und Dissertationsprojekten.

Prüfungsstoff

Intensive Beteiligung an den Plenums- und Gruppendiskussionen, Präsentation von eigenen Forschungsfragen/Aspekten aus der eigenen Arbeit

Literatur

Zink, Veronika (2014): Von der Verehrung. Eine kultursoziologische Untersuchung. Frankfurt am Main

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 03.10.2023 13:48