Universität Wien

410012 SE Methoden und Techniken der kulturwissenschaftlichen Forschung (2024S)

Neuorientierungen und Analyseschwerpunkte

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 13.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 20.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 10.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 17.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 24.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 08.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 15.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 22.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 29.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 05.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 12.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 19.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 26.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Grundkenntnisse über einige aktuelle Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften zu vermitteln sowie die Anwendung ihrer Techniken bei der Vorbereitung der schriftlichen Abschlussarbeiten zu diskutieren. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Forschungswenden und exemplarische Felder der Kulturwissenschaften, solche wie Spatial, Postcolonial und Translational Turns. Es werden entsprechende Anwendungsbeispiele dargestellt und besprochen.
Spezialthemen werden auf die Forschungsvorhaben orientiert, an denen Studierende arbeiten. Es werden Ansätze besprochen, die im Kontext der Kulturwenden (Cultural Turns) entwickelt wurden, darunter die Methoden der Raumwende (Spatial Turn und Topographical Turn mit dem Begriff Mental Mapping), der postkolonialen Wende (Postcolonial Turn mit den Begriffen Hybridität und Dritter Raum, die durch das analytische Konzept Transdifferenz erweitert werden), der Übersetzungswende (Translational Turn) sowie des kulturtheoretischen Paradigmas Ähnlichkeit. Berücksichtigt werden relevante Raumtheorien wie Phänomenologie der Räumlichkeit und Raumsemiotik sowie solche Begrifflichkeit wie Relationalität des geographischen Raumes, Geophilosophie, soziale Konstruktion von Raum, Heterotopie, Orte und Nicht-Orte, performative Praktiken im Raum, Erinnerungs- und Gedächtnisräume, kulturelle Produktion und Produktivität des Raumes. Nicht außer Acht gelassen werden auch theoretische Konzepte von Michail Bachtin und Jurij Lotman. Nach den einführenden Vorträgen der Lehrenden in den ersten Sitzungen werden Themen für die Impulsreferate vorgestellt. Diese Themen können Bezug zu aktuellen Forschungsarbeiten und -projekten der Studierenden haben. Während der nächsten Termine werden die Forschungsprojekte präsentiert und besprochen. Es wird aktive Beteiligung an den Diskussionen erwartet.
Modulziele laut Curriculum: Studierende haben eine vertiefte Übung in Recherchetechniken, wissenschaftlichem Schreiben und Zitieren sowie in der Formulierung kulturwissenschaftlicher Fragestellungen. Sie können den aktuellen Forschungsstand zu ausgewählten Themen darstellen sowie die Quellen und Methoden identifizieren, die sich zur Beantwortung konkreter wissenschaftlicher Fragestellung eignen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme. Lektüre und aktive Diskussion der bereitgestellten Literatur. Es werden mündliche Präsentationen der Forschungsprojekte zu den vorgeschlagenen oder selbständig formulierten Themen der schriftlichen Abschlussarbeit, zum Forschungsstand, zur Fragestallung und zu den methodologischen Zugängen verlangt. Teilnahme an den Besprechungen und Diskussionen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen bei den Vor-Ort-Terminen 1x unentschuldigt fehlen (exkl. nachweisbare Hinderungsgründe).
Die Präsentation ist verpflichtend zu halten [vor Ort] - 30 Prozent der Benotung. Termingerechte Abgabe der schriftlichen Abschlussarbeit (bis 31.08.2024), Umfang von mind. 20 Seiten Haupttext, 1½ zeilig, 12 pkt.) – 50 Prozent der Benotung. Thema und Fragestellung sind mit der Lehrveranstaltungsleiterin abzustimmen. Zusätzlich wird aktive Beteiligung an den Diskussionen mit einbezogen – 20 Prozent der Benotung.
Es können 100 Punkte erreicht werden.
Die Benotung:
• 1 (sehr gut) 100 – 90 Punkte
• 2 (gut) 89 – 81 Punkte
• 3 (befriedigend) 80 – 71 Punkte
• 4 (genügend) 70 - 61 Punkte

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte. Basisliteratur. Detaillierte Infos sowie unterstützende Lernmaterialien zum Inhalt der Vorlesung werden auf Moodle hochgeladen.

Literatur

Ausgewählte Literatur zu Theorien und Methoden der Geschichtsforschung sowie zum Spezialthema wird auf Moodle bereit gestellt und während des Seminars erweitert.
Beispiele:
Allolio-Näcke, Lars / Kalscheuer, Britta / Manzeschke, Arne (Hg.): Differenzen anders denken. Bausteine zu einer Kulturtheorie der Transdifferenz, Frankfurt a. M.: Campus 2005.
Augé, Marc: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, Frankfurt a. M.: Fischer 1994.
Bachmann-Medick: Doris, Cultural turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2006.
Bachtin, Michail: Formen der Zeit und des Chronotopos im Roman. Untersuchungen zur historischen Poetik, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1989 [1937/38].
Bhabha, Homi K.: Die Verortung der Kultur, Tübingen: Stauffenburg 2000.
Bhatti, Anil / Kimmich, Dorothee (Hg.): Ähnlichkeit, Konstanz: University Press 2015.
Certeau, Michel de: Die Kunst des Handelns, Berlin: Merve 1988 [1980].
Dennerlein, Katrin: Narratologie des Raumes, Berlin: De Gruyter 2009.
Dünne, Jorg/Günzel, Stephan (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2006.
Frank, Susi K.: Geokulturologie – Geopoetik. Definitions- und Abgrenzungsvorschläge, in: Marszalek, Magdalena (Hg.): Geopoetiken, Berlin: Kadmos 2010, S. 19-42.
Goetsch, Paul: Funktion von „Hybridität“ in der postkolonialen Theorie, in: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 1997, 30/2, S. 135-145.
Lefebvre, Henri [1974]: Die Produktion des Raums, in: Dünne, Jörg/Günzel, Stephan (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M. Suhrkamp 2006, S. 330-342.
Lotman, Jurij: Die Innenwelt des Denkens, Berlin: Suhrkamp 2010.
Müller-Funk, Wolfgang: Die Kultur und ihre Narrative. Eine Einführung, Wien / New York: Springer 2008/a.
Ruthner, Clemens: K.u.k. Kolonialismus als Befund, Befindlichkeit und Metapher: Versuch einer weiteren Klärung, in: Csáky, Moritz/Prutsch, Ursula/Feichtinger, Johannes (Hg.): Habsburg postcolonial. Machtstrukturen und kollektives Gedächtnis, Innsbruck: Studien Verlag 2003, S. 111-128.
Schlögel, Karl: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch 2006 [2003].

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 08.03.2024 12:27