Universität Wien

420011 SE Quantität als literarische und literaturwissenschaftliche Kategorie (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 12 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Dienstag 16.00-17.30 Uhr, im Besprechungsraum der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Sensengasse 3 a, 5. Stock.
Beginn: 8.3.2022


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Lange war die Quantität das Stiefkind der geisteswissenschaftlichen Kategorien. Das Messen jeder Art von Menge, von Vers-, Text- oder Zeitvolumina gilt als positivistisch und ist gegenüber der Qualität, die scheinbar das wertende Subjekt ermächtigt, unterprivilegiert. Es gehört aber zur Selbstaufklärung der Literaturwissenschaft, zu markieren, wo, wie und in welchem Ausmaß quantitative Aspekte und Methoden unsere Wahrnehmung von Literatur bestimmen. Es geht bei der Quantität also z.B. um Textlänge und Rezeptionsdauer, um ‚lange‘ vs. ‚kurze‘ Gattungen und den Effekt dieser Textdimensionen, um Vielheit als Thema der Literatur, z.B. in der Simulation von Masse (Großstadtroman), um Totalität als Ziel solcher Simulationen, um Quantifikation in der sozialwissenschaftlichen Erforschung von Literatur (Verbreitung, Rezeption, Wertung), um die abkürzende Erfassung komplexer Phänomene aufgrund großer Datenmengen und die Repräsentation von quantitativen Resultaten in Diagrammen. Der Boom der Digital Humanities in den letzten Jahren hat der quantitativen Episteme auch Werkzeuge an die Hand gegeben, so dass es in den Sitzungen nunmehr darum gehen wird, das traditionelle Erkenntnisinteresse bzw. spezielle Forschungsfragen wie die oben angedeuteten mit dem gegenwärtigen Stand der Methodik abzugleichen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme, Schreibübungen, verantwortliche Gestaltung einer Sitzung mit Präsentation

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Benotung erfolgt auf der Basis der Mitarbeit, der Schreibübungen und namentlich der inhaltlichen Gestaltung einer Sitzung.

Prüfungsstoff

Die Sitzungsthemen werden nach Anforderungen, Wünschen und Vorschlägen der Teilnehmen aus dem Rahmenthema entwickelt.

Literatur

entsprechend den Schwerpunkten der Teilnehmenden

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 02.03.2022 08:49