420012 SE Was ist Kritik? (2018S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 12.02.2018 09:00 bis Mo 05.03.2018 08:00
- Abmeldung bis Mo 12.03.2018 08:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 07.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 21.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 18.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 02.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 16.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 30.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 13.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Mittwoch 27.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
In der Veranstaltung werden sowohl klassische als auch aktuelle Texte diskutiert, die sich mit der Frage "Was ist Kritik?" in konzeptueller Weise auseinandersetzen. Einzelne Einheiten basieren auf Textlektüren und -diskussionen sowie gemeinsamen Sichtungen von Filmausschnitten. Für Arbeitsgruppen kann es darüber hinaus erforderlich sein, vorab eigenständig Filmsichtungen vorzunehmen. Die Bereitschaft zur intensiven Textlektüre und aktiven Mitarbeit wird vorausgesetzt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:29
Dass sich die Aufklärung schließlich selbst über ihre eigenen rationalistischen Voraussetzungen und Implikationen aufklären müsse, gehört spätestens nach dem Zivilisationsbruch von Auschwitz zu den Grundüberzeugungen der Kritischen Theorie.Kritik als Bewertungspraxis hat sich vor allem in den Feuilletons als Form etabliert. Dort gewinnen die AkteurInnen der Kritik ihr Renommee (als Instanz und Autorität) oft durch die Schärfe ihres Urteils. Bereits Walter Benjamin setzte dieser Form einer annihilierenden (vernichtenden) Kritik den Gestus einer ‚rettenden’ Kritik gegenüber – einer Kritik, die die zu kritisierende Sache zunächst einmal anerkennt und als Gegebenheit affirmiert, d.h. ernst nimmt. Diese von der Frühromatik inspirierte ‚affirmative Kritik’ weist voraus auf die von den Kulturwissenschaften aufgeworfene Frage, was eine kritische Haltung, was kritische Praktiken heute sein können. An die Stelle exekutierter Urteile aus sicherer Distanz haben sich tentative mikropolitische Verfahren gesetzt, die sich nicht mehr über Beobachtung und Vorstellungen eines kritischen Bewusstseins legitimieren, sondern sich vielmehr aus Formen des Involviertseins, der Verletzbarkeit, der Passivität, des nicht souveränen Handelns und der Betroffenheit heraus begreifen. Der Bezugsrahmen dieser Kritik aus nächster Nähe (Kluge/Vogl) ist nicht mehr die Logik des Urteils, sondern ein ergebnisoffenes Herstellen von Differenz: Unterscheidungsvermögen.