Universität Wien

420012 SE (Queer-)Feministisch schreiben, filmen und forschen (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Das Seminar findet montags 9.15-10.45 h in ROM 5 statt.
Es beginnt am 20.3. und endet am 26.6.
Melden Sie sich gerne bei Moodle zum Kurs an.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Queer-)feministische Anliegen haben in den öffentlichen Debatten seit den 2000ern eine große Dynamik entwickelt. Digital initiierte Kampagnen wie #Metoo, #Balancetonporc, #Niunamenos und öffentliche Protestaktionen wie Demonstrationen, Märsche und performances
machen nicht nur auf die Ungleichheit der Geschlechter im gesellschaftlichen Alltag aufmerksam und verleihen weiblichen Erlebnissen und Realitätsversionen Sichtbarkeit. Auch auf das Feld der Fiktionen wirkt sich diese Beziehungsdynamik aus: Es sind in den vergangenen Jahren zahlreiche alternative feministische und queere Verlage, Filmproduktionsgesellschaften und Vertriebssysteme entstanden; Momente der institutionellen Diskriminierung werden etwa durch Crowdfunding umgangen Und es haben sich im Zuge der Digitalisierung zahlreiche Plattformen in Form von Blogs, Podcasts oder Datenbanken herausgebildet, die dezidiert feministische und/oder queere Autor:innen/Regisseur:innen in den Blick nehmen. Außerdem hat sich auch das Literatur- und Filmschaffen an sich verändert. Es wird vermehrt auf die kollektive Autor:innenschaft rekurriert, die als Gegenmodell zu genialistisch-individualistischen Konzepten von Autorschaft fungiert, die eine dezidierte patriarchale Prä-gung aufweisen. Queere und/oder feministische Autor:innen nehmen in ihren Texten verstärkt aufeinander Bezug und flechten auf diese Weise ein dichtes Netz an intertex-tuellen Verweisen aufeinander, die als Akte der Solidaritätsbekundung verstanden werden können.

Vor diesem Hintergrund nimmt das Seminar die klassische und aktuelle queere und feministische Theorien in den Blick und unterzieht sie einer kritischen Revision. Ziel ist es, in der Diskussion vorab zur Verfügung gestellter Sekundärtexte, für das eigene queere oder feministische Forschungsprojekt ein solides theoretisches Fundament sowie eine Positionierung als queere:r oder feministische:r Forschende:r zu entwickeln.

Inhalt:
profunde und kritische Auseinandersetzung mit klassischen und zeitgenössischen Theorien und Konzepten der (queer-)feministischen Literatur- und Filmwissenschaft
Reflexion des eigenen Standpunkts als (queer-)feministische:r Forscher:in

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Protokoll einer Seminarsitzung
Portfolio 3-5 Seiten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

regelmäßige, aktive Teilnahme
Abgabe des Protokolls
Abgabe des Portfolios bis spätestens 20.09.

Prüfungsstoff

stichwortartiges oder ausformuliertes Protokoll zu einer der Seminarsitzungen
Erstellung eines Portfolios im Umfang von 3-5 Seiten, welches die Kerngedanken der einzelnen Seminarsitzungen, (kritische) Reflexionen über diese und ggf. Verbindungen zur eigenen Forschungsarbeit enthält

Literatur

Es wird auf Moodle begleitende Sekundärliteratur zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 19.06.2023 09:28