420013 SE Dissertantinnen SE / VM5 / VM1 Indigenität (2016W)
rechtliche, historische und politische Aspekte eines erfolgreichen Konzepts
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 19.09.2016 09:00 bis Mo 17.10.2016 08:00
- Abmeldung bis Mo 24.10.2016 08:00
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Vorbesprechung 25.11.2016, 10.00 - 12.00 Uhr, Ort: Sensengasse, Raum SG1; Freitag, 02.12.2016, 10.00 - 12.00 Uhr, Raum SG1; Freitag, 13.01.2017, 10.00 - 17.00 Uhr, Ort: Institut für Afrikawissenschaften, Raum SR IE; Freitag, 20.01.2017, 10.00 - 17.00 Uhr; Ort: Sensengasse, Raum SG2
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Präsentation im Seminar, Hausarbeit im üblichen Umfang
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:47
politische Dynamik entfaltet. Seit Inkrafttreten der ILO-Konvention 169 im Jahr 1991 und
der Verabschiedung der Erklärung der Rechte indigener Völker durch die Vereinten
Nationen im Jahr 2007 berufen sich zahlreiche Gemeinschaften auf den besonderen
Schutz, den diese Regelwerke garantieren. Ebenso wichtig sind die Elemente von
Selbstbestimmung und Kontrolle über natürliche Ressourcen, die in vielen Staaten eine
besondere Sprengkraft entwickeln.
Wer als indigen gelten kann, ist jedoch in den internationalen Regelwerken nicht klar
abgegrenzt, und vor dem Hintergrund sehr unterschiedlicher Kolonialgeschichte
unterscheiden sich die Konzepte von Indigenität in Lateinamerika, Afrika und Asien
erheblich. Ebenso unterschiedlich sind die politischen Prozesse, in denen die Anrufung
des Konzepts eine Rolle spielt. Während Indigenität in der Politik Lateinamerikas einen
festen Platz einnimmt, wird in vielen afrikanischen Ländern kaum darauf Bezug
genommen. In Asien wurde das Konzept in jüngster Zeit von einzelnen Gemeinschaften
aufgegriffen - mit sehr unterschiedlichem politischem Erfolg.
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über rechtliche, historische und politische
Aspekte des Konzepts Indigenität aus einer vergleichen Perspektive. Anhand von
Fallbeispielen sollen die unterschiedlichen Bedeutungshorizonte und politischen
Dynamiken in Lateinamerika, Afrika und Asien einender gegenübergestellt und zu einer
kontrastiven Analyse des Konzepts zusammengeführt werden.
Das Seminar ist als Blockseminar (in zwei Blöcken) im Jänner 2017 geplant.