Universität Wien

480006 KO Sprachwissenschaftliches Konversatorium (2021S)

Slawische Urkundensprache(n) des 9.-13. Jh.

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 48 - Slawistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 05.03. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 19.03. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 26.03. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 16.04. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 23.04. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 30.04. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 07.05. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 14.05. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 21.05. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 28.05. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 04.06. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 11.06. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 18.06. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 25.06. 11:30 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Konversatorium bietet einen Überblick über die Sprache(n) und das Formular der offiziellen Kommunikation (Recht, Diplomatik, Privat- und Schenkungsurkunden usw.) bei den Slawen im Mittelalter (9.-15. Jh.). Die Verhältnisse der Urkundensprache(n) zu verschiedenen slawischen und nicht slawischen Sprachen und Varietäten sollen diskutiert werden. Betrachtet werden die volkssprachlichen (mündlichen) slawischen Varietäten mit ihren Verhältnissen zu Regionalvarietäten des Kirchenslawischen, die Rolle der nichtslawischen Sprachen (Latein, Griechisch, Mittelhochdeutsch) in der internationalen Kommunikation, die Chronologie und die Mechanismen der Verschriftlichung der volkssprachlichen Varietäten des Slawischen in offizieller Kommunikation.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Konversatorium ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit einer Anwesenheitspflicht. Abwesenheit muss entschuldigt werden, dreimalige unentschuldigte Abwesenheit führt zu automatischer Abmeldung. Erwartet wird die aktive Teilnahme von Studierenden in Sitzungen und gründliche Auseinandersetzung mit den zu diskutierenden Themenbereichen.

Das Konversatorium findet digital (auf Moodle im BigBlueButton) statt. Bei allen Online-Sitzungen sind Mikrofone erforderlich (Kameras nach Wunsch). Die Online-Sitzungen können (nach Bedarf) aufgezeichnet werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Prüfung findet als „Digitale schriftliche Prüfung mit offener Frage“ via Moodle statt. Die Prüfung ist nach dem Open-Book-Format konzipiert (alle Hilfsmittel sind erlaubt). Bei der Prüfung sollen Studierende ein kurzes Essay (1-1,5 Seite A4) zur Thematik der LV verfassen. Die Arbeitszeit für die Prüfung beträgt 1,5 Stunde. Die Zeit zum Herunterladen der Prüfungsangaben und zum Hochladen der Texte ist in dieser Zeit inkludiert. Bitte denken Sie daran, Zeit zum Hochladen einzuplanen. Es bedeutet jedoch nicht, dass Studierende Sätze/Textstellen 1: 1 kopieren dürfen. Sätzen aus Folien oder anderen Texten dürfen nicht ohne entsprechende Kenntlichmachung der Quelle übernommen werden. Bei der Beantwortung der Fragen sollen grundsätzlich eigene Gedanken und Argumente selbständig formuliert werden und quantitativ überwiegen. (Direkte) Zitate sind bei Prüfung nicht erwünscht. (Direkte) Zitate müssen nach den Standards des Fachs zitiert werden. Bei identischen Texten von mehreren Studierenden wird von einer unerlaubten Zusammenarbeit ausgegangen und es wird ein „X“ eingetragen (Schummelvermerk).
Folgende Vorkommnisse werden als Erschleichen einer Leistung gewertet und führen zur Eintragung eines „X“ (Schummelvermerk):
• Ghostwriting (Prüfung oder einzelne Teilleistungen werden von anderen Personen geschrieben).
• Aus dem Text erkennbare Collusion (Zusammenarbeit mehrerer Personen): identische Tippfehler, gleiche Abschreibfehler, gleiche falsche Anwendung von Formeln etc.
• Verwendung von gemeinsam mit anderen Studierenden erarbeiteter Lernunterlagen (sollte die LV Leitung die Verwendung von gemeinsamen Lernunterlagen erlauben, so ist es explizit anzugeben).
• Identische Wiedergabe von Vorlesungsunterlagen.

Als Endnote gilt die Note fürs Essay bei der digitalen Online-Prüfung.

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Stoff des Konversatoriums. Auf zusätzliche prüfungsrelevante Literatur wird nach Bedarf hingewiesen.

Literatur

Живов 2002 — В. М. Живов. История русского права как лингвосемиотическая проблема. Postscriptum // Живов В. М. Разыскания в области истории и предыстории русской культуры. М.: Языки славян-ской культуры, 2002. С. 187-305.
Зализняк/Янин 1992/93 — А. А. Зализняк; В. Л. Янин. Вкладная грамота Варлаама Хутынского // Russian Linguistics. 1992/93, 16 (2/3): 185-202.
Литвина 2002 — А.Ф. Литвина. Аренга: судьба латинской формулы в восточнославянских документах // Николаева Т. М. (отв. ред.). Славянская языковая и этноязыковая системы в контакте с неславян-ским окружением. М.: Языки славянской культуры, 2002. С. 315–351.
Сквайрс/Фердинанд 2002 — Е. Р. Сквайрс; С. Н. Фердинанд. Ганза и Новгород. Языковые аспекты истори-ческих контактов. М.: Индрик, 2002.
Чиркова 2019 — А. В. Чиркова. Западноевропейская дипломатика Средних веков и Раннего Нового време-ни. СПб: Нестор-История, 2019.
Boonen 2010 — U. K. Boonen. Die mittelniederländische Urkundensprache in Privaturkunden des 13. und 14. Jahrhunderts. Vorlagen, Normierung, Sprachgebrauch (Niederlande-Studien. Bd. 47). Münster etc.: Wax-mann, 2010.
Fichtenau 1957 — H. Fichtenau. Spätantike und Mittelalter im Spiegel von Urkundenformeln. (Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.-Bd. 18). Graz; Köln: Verl. H. Böhlaus Nachf., 1957.
Haye 2005 — T. Haye. Lateinische Oralität. Gelehrte Sprache in der mündlichen Kommunikation des hohen und späten Mittelalters. Berlin; New York: W. de Gruyter, 2005.
Petrukhin 2013 — P. Petrukhin. War der deutsch-russische Vertrag von 1229 das erste Dokument in mittelnieder-deutscher Sprache? // Niederdeutsches Jahrbuch. 2013, 136: 7–19.
Rossignol/Adamska 2016 — S. Rossignol; A. Adamska (Hrsg.). Urkundenformeln im Kontext. Formen der Schriftkultur im Ostmitteleuropa des Mittelalters (13.14. Jahrhundert) (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 65). Wien: Böhlau, 2016.
Schulze 1975 — U. Schulze. Lateinisch-Deutsche Parallelurkunden des 13. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Syntax der mittelhochdeutschen Urkundensprache. (Medium aevum. Philologische Studien. Bd. 30). München: Willhelm Fink Verlag, 1975.
Squires 2009 — C. Squires. Die Hanse in Novgorod: Sprachkontakte des Mittelniederdeutschen mit dem Russi-schen: mit einer Vergleichsstudie über die Hanse in England (Niederdeutsche Studien. Bd. 53). Köln etc.: Böhlau, 2009.

Steinbauer 1989 — B. Steinbauer. Rechtsakt und Sprechakt. Pragmalinguistische Untersuchungen zu deutschspra-chigen Urkunden des 13. Jahrhunders (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe. Bd. 36). Innsbruck: Inst. für Germanistik, 1989.
Wilk-Woś 2016 — Z. Wilk-Woś. Memoriae commendare. Memorative Arengen in den Urkunden der Gnesener Erzbischöfe im 14. Jahrhundert // Rossignol/Adamska 2016: 149-163.
Wójcik 2016 — M. Wójcik. Diploma Opoliense. Das Formular der Oppelner Herzogsurkunden im 13. Jahrhundert // Rossignol/Adamska 2016: 119-147.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B-32

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:26