Universität Wien

480049 SE Literaturwissenschaftliches Bachelorseminar Bulgarisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (2023S)

Markante Trends im gegenwärtigen Romanerzählen in den südslawischen Literaturen: Teodora Dimova, Georgi Gospodinov, Saša Stanišic, Barbi Markovic

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 48 - Slawistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 02.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 09.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 16.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 23.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 20.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 27.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 04.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 11.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 25.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 01.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 15.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 22.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Donnerstag 29.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie hat sich das Romanerzählen in den letzten Jahrzehnten verändert? Und was ist zu beobachten in den Werken der AutorInnen Georgi Gospodinov, Teodora Dimova, Saša Stanišič, Barbi Markovič, die gewiss von der Postmoderne geprägt sind? Die Kontinuität der Erzählung, die "logische" Darstellung wird offenbar verletzt – man bietet keine geradlinig entfaltete Geschichte an, sondern vielbedeutende Fragment-Geschehnisse, die ganz verschiedenen Zeitabschnitten angehören, und daraus sollte sich der Leser selbst eine Wirklichkeit konstruieren.
Ob das beschreibende Ich diverse Korridore des Gedächtnisses bereist, und sich darin ablenken lässt (G. Gospodinov "Physik der Schwermut", 2012; "Zeitzuflucht", 2022), ob sich die deskriptive Figur hinter den Monologen-Geschichteneinblicken der einzelnen Romanpersonen verbirgt (T. Dimova, "Die Mütter", 2006), ob man die Zeitalter (das Mittelalter, den 2. Weltkrieg, die Periode vor und nach der Wende 1989 auf einem provinziellen Ort konzentriert, und die Geschichte dispersiv und schwer erkennbar macht (S. Stanišič, "Vor dem Fest", 2014), ob man ein Narrativ im Geiste von Thomas Bernhardt produziert, oder durch die Statik der Deskriptivität Situationen und Umgebungen wirkungsvoll meistert (B. Markovič, "Die Superheldinnen", 2016) – immer wieder bleibt das Ergebnis dasselbe: Jemand erzählt, aber keine konsequente Geschichte macht sich daraus evident.
Als ob diese bekannten AutorInnen nicht mehr an die Kausalität eines Geschehnisses glauben, sondern nur die Perspektive eines Vorkommnisses sie interessiert, und wie man damit verfahren könnte, oder nur von den Kunstgriffen des durchaus verwickelten und labyrinthartigen Schreibens hinrgerissen sind.
Wie wird dieser unwiderlegbare Effekt der Literaturvermittlung erzeugt, wird das Thema der Diskussionen im angebotenen Seminar sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme an den Diskussionen und Verfassen einer Seminararbeit nach den jeweiligen wissenschftlichen Kriterien.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Allgemeine Kenntnisse über die Entwicklungstendenzen im (gegenwärtigen) Roman.

Prüfungsstoff

Die Texte der behandelten Autoren; literaturwissenschaftliche Interpretationen und Monographien.

Literatur

Bauer, Matthias. Romantheorie. Stuttgart:Metzer, 1997;
Steinecke, Hartmut (Hrsg.) Romantheorie: Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Stuttgart:Reclam, 1999;
Villinger, Rahel/Jany, Christian. Formen der Zeiten-Poetiken der Moderne. Boston:Brill. 2020, 1;

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B-64-B, B-64-K, B-64-S

Letzte Änderung: Mi 26.04.2023 14:28