Universität Wien

490002 VO Historische und systematische Grundlagen von Bildungstheorie und Bildungsforschung (2022S)

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
DIGITAL

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

1. Prüfungstermin: DO 09.06.2022, 18:30-20:00 Uhr, Ort: Online via Moodle
Anmeldungen sind von 12.05.2022 10:00 Uhr bis 02.06.2022 10:00 Uhr über u:find möglich.
Abmeldungen sind bis 07.06.2022 22:00 Uhr über u:find möglich.

2. Prüfungstermin: DI 04.10.2022, 18:30-20:00 Uhr, Online via Moodle
Anmeldungen sind von 30.08.2022 10:00 Uhr bis 27.09.2022 10:00 Uhr über u:find möglich.
Abmeldungen sind bis 02.10.2022 22:00 Uhr über u:find möglich.

3. Prüfungstermin: DI 06.12.2022, 16:00-17:30 Uhr, Online via Moodle
Anmeldungen sind von 08.11.2022 10:00 Uhr bis 29.11.2022 10:00 Uhr über u:find möglich.
Abmeldungen sind bis 04.12.2022 22:00 Uhr über u:find möglich.

4. Prüfungstermin: DI 24.01.2023, 18:30-20:00 Uhr, Online via Moodle
Anmeldungen sind von 27.12.2022 10:00 Uhr bis 17.01.2023 10:00 Uhr über u:find möglich.
Abmeldungen sind bis 22.01.2023 22:00 Uhr über u:find möglich.

Bitte beachten Sie, dass Sie OHNE Anmeldung nicht an der Prüfung teilnehmen können! Weitere Informationen diesbezüglich finden Sie unter: https://slw.univie.ac.at/studieren/studienorganisation/anmeldung-zu-lehrveranstaltungenpruefungen/

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Die Vorlesung findet zu den angegebenen Zeiten primär als digitale Fernlehrveranstaltung im Wege eines synchronen Videokonferenz-Angebotes via Moodle (Big Blue Button) statt.

Verschaffen Sie sich bitte regelmäßig einen Überblick über die jeweils gültigen COVID-19-Richtlinien zum Unibetrieb unter:

https://www.univie.ac.at/ueber-uns/weitere-informationen/coronavirus/?pk_campaign=HomeDE&pk_kwd=Covid-Infolink

Die zeitversetzte Verfügbarmachung eines Audiomitschnittes der Vorlesungseinheiten auf MOODLE wird - vorbehaltlich der technischen Rahmenbedingungen vor Ort - in Aussicht gestellt. Ein (wenngleich auch virtueller) Besuch der Vorlesung wird aber ausdrücklich empfohlen, da so wenigstens ein Mindestmaß an gemeinsamer Partizipation in der Lehre gewährleistet bleibt.

Um jedenfalls uneingeschränkt an der Vorlesung teilnehmen zu können, empfiehlt sich auch eine rechtzeitige elektronische Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung mittels Ihres unet-accounts über u:find spätestens zu Semesterbeginn, da Sie nur auf diesem Wege Zugang zu den auf Moodle verfügbaren Vorlesungsmaterialien erhalten können.

  • Donnerstag 10.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 17.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 24.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 31.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 07.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 28.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 05.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 12.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 19.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal I NIG Erdgeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Obwohl von Bildung nicht nur in pädagogischen Zusammenhängen beinahe ständig die Rede ist – kaum eine gesellschaftliche Problemlage verweist nicht auf die vermeintliche Bedeutsamkeit der Bildung, kaum ein anderer Begriff ist derart mit Zukunftshoffnungen und Erfüllungserwartungen überfrachtet –, ist die pädagogische Berechtigung des Begriffsgebrauchs noch nicht unmittelbar offenkundig oder gar über allen Zweifel erhaben: Denn selbst wenn Bildung nach wie vor fraglos als einer der tragenden Grundbegriffe (besonders) deutschsprachiger bildungs- und erziehungswissenschaftlicher Reflexion figuriert, muss sich das in seinem Zeichen Gedachte schließlich auch in seiner pädagogischen Praktikabilität und Relevanz erweisen.

Die Vorlesung setzt somit nicht mit einer selbstbeglaubigenden ideengeschichtlichen Rekapitulation des Bildungsdenkens ein, sondern sucht zunächst zu ergründen, unter welchen Umständen eine dem Bildungsbegriff korrespondierende Problemlage ausgemacht werden kann, die überhaupt der systematisch-disziplinären Erarbeitung bedarf. Erst vor diesem Hintergrund eines zu klärenden Gegenwarts- und Aktualitätsbezuges aus erfolgt anschließend eine vorwiegend auf konzeptionelle Brüche hin ausgerichtete Exkursion zu ausgewählten Wegmarken bildungstheoretischer Entwürfe von den Anfängen des für unseren spezifischen kulturellen Kontext bedeutsamen Bildungsdenkens in der (vorsokratischen) griechischen Antike über die Blütezeit neu- und späthumanistischer Entwürfe bis hin zu rezenten Versuchen, Bildung als (auch empirisch beforschbares) transformatorisches Prozessgeschehen zu denken. In weiterer Folge werden wir – weniger aufgrund des von wachsenden Popularitätseinbußen betroffenen Autoritätsschwundes grundlagenreflexiver Theoriearbeit im Gefüge institutionalisierter Selbstverständigungsprozesse einer sich als Wissenschaft begreifenden Pädagogik, sondern viel mehr aufgrund einer durch die praktischen Aufgaben und Erfordernisse des Unterrichtens geschärften Aufmerksamkeit – nach den Möglichkeiten, Herausforderungen und auch Limitierungen einer empirischen Bildungsforschung im Sinne des gegenwärtig auch schulpädagogisch dominanten Kompetenzparadigmas erörtern.

Ob und in welcher Ausprägung letztlich an Bildung noch oder wieder liegt, ob möglicherweise „jeder Vorbehalt gegenüber der Bildung Ausdruck einer terroristischen Position“ (Roland Barthes) ist oder ob hingegen Bildung aufgefasst werden muss als „eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften sei“ (Karl Kraus) oder ob Bildung vielleicht am Ende auch nur das ausmacht, „was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat“ (Hans Blumenberg): die Vorlesung möchte dazu einladen, das Potenzial des Bildungsgedankens gemeinsam systematisch zu erschließen und exemplarisch empirisch-unterrichtspraktische Implikationen zu diskutieren.

Dem Format der Lehrveranstaltung entsprechend überwiegt der Vortrag, es wird aber darauf geachtet, in jeder Vorlesungseinheit ausreichend Zeit zur Beantwortung von Rückfragen bereitzuhalten, die schriftlich oder mündlich eingebracht werden können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aufgrund der zu erwartenden hohen Teilnehmer*innenzahl ist eine schriftliche Abschlussprüfung in Form einer single-choice- bzw. multiple-choice-Prüfung (ohne offene Fragenanteile) zu Semesterende (online via Moodle) zuzüglich dreier weiterer Prüfungstermine (einer Anfang Oktober 2022, einer im Dezember 2022 und ein vierter Termin im Sommersemester 2023) leider unvermeidlich.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der der schriftlichen Abschlussprüfung zugrunde liegende Benotungsschlüssel gestaltet sich wie folgt (Intervall jeweils 6 Punkte), wobei maximal 50 Punkte erreichen werden können und jedenfalls mehr als 50% davon für eine positive Beurteilung zu erzielen sind:

50 – 45 Punkte: sehr gut (1);
44 – 39 Punkte: gut (2);
38 – 31 Punkte: befriedigend (3);
30 – 26 Punkte: genügend (4);
25 – 0 Punkte: nicht genügend (5)

Da im Rahmen von mc-Fragen je nach Anzahl der möglichen Antwortoptionen auch die Erzielung von Teilpunkten (Kommastellen…) möglich ist, wird bis zum erreichten Punktwert 0,4 auf den nächsttieferen ganzzahligen Punktwert (d.h. hier ohne Kommastelle) abgerundet und ab dem erreichten Punktwert 0,5 auf den nächsthöheren ganzzahligen Punktwert (d.h. hier ohne Kommastelle) aufgerundet.

Der Umfang der Prüfungsaufgaben ist für eine reine Bearbeitungszeit von max. 60 Minuten ausgelegt.

Zur Prüfung selbst sind neben einem zuverlässigen elektronischen Eingabegerät und einer intakten Internetverbindung vor allem Geistesgegenwart und Zuversicht als unabdingbar vorzusehen.

Es ist während der Prüfung gestattet, als Hilfsmittel auf die prüfungsrelevanten Materialien der Vorlesung (Folien, Texte, Textauszüge, Ihre eigenen vorlesungsspezifischen Aufzeichnungen) zu Nachschlagezwecken zurückzugreifen (Prüfung im open-book-Format). Bedenken Sie aber bitte, dass die im Zweifelsfall zunächst nützlich anmutende Konsultation dieser Unterlagen sich recht rasch sehr zeitintensiv gestalten kann, was sich wiederum unter Umständen für die zeitgerechte Absolvierung der Prüfung insgesamt als nachteilig erweisen könnte. Eine eigenständige und möglichst rückversicherungsarme Prüfungsvorbereitung darf also anempfohlen werden. Der Einsatz weiterer als der hier genannten Hilfsmittel ist zur Prüfungsdurchführung explizit weder erforderlich noch auch gestattet. Studierende, die für die Teilnahme an der Vorlesung und/oder an der Prüfung nachweislich besondere Unterstützung benötigen, werden gebeten, sich rechtzeitig bei der LV-Leitung zu melden!

Prüfungsstoff

Prüfungsrelevant sind – wie in einer Vorlesung üblich – die Inhalte des Vortrages und jene Quellen (Zitate, Textauszüge, Präsentationsfolien sowie in der Vorlesung ausdrücklich als prüfungsrelevant gekennzeichnete Basisliteratur), die in der Vorlesung herangezogen und die via Moodle im Anschluss an die jeweilige Vorlesungseinheit (d.i. in der Regel am jeweiligen Folgetag) zugänglich gemacht werden. Die Moderation eines vorlesungsbegleitenden Diskussionsforums oder sonstiger zusätzlicher Content-Generatoren ist schon aus administrativen Gründen nicht vorgesehen. Lesen Sie anstelle eine regen Beteiligung an etwaigen Forumsformaten lieber die zur Vertiefung der Vorlesungsinhalte empfohlene Basis- oder Erweiterungsliteratur, möglicherweise das eine oder andere ebenfalls empfohlene Buch, überarbeiten Sie Ihre Aufzeichnungen oder kommen Sie darüber miteinander ins Gespräch...

Literatur

Texte, Textauszüge oder vorlesungsspezifisches Präsentationsmaterial dienen in erster Linie zur mit- und nachvollziehenden Orientierung und Vertiefung entlang der dargelegten Inhalte und Argumentationsgänge und werden vorlesungsbegleitend eingesetzt und sukzessive auf Moodle bereitgestellt und ergänzt.

Die vortragsbegleitend zum Einsatz gelangende Präsentation fungiert hierbei schwerpunktmäßig als Unterstützung zur Vereinfachung und Strukturierung Ihrer eigenen Notizen und gedanklichen Vollzüge und beinhalten fallweise auch einfach Anregungen, Wegmarkierungen oder Illustrationen, die wiederum an Ihr geschätztes Interpretations- und Urteilsvermögen appellieren und also bitte eine Rezeption mit Augenmaß erfordern, mithin also nicht lediglich als Gegenstand eines unreflektierten Gedächtnistrainings zu Prüfungszwecken fehlzudeuten sind.

Obwohl es sich bei der Vorlesung ausdrücklich um keine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, sind Sie zu einem regelmäßigen und auch durchwegs aktiven Besuch der Vorlesung herzlich eingeladen! Eine Vorlesung bietet die hervorragende Möglichkeit, die jeweiligen Fähigkeiten der sukzessiven Gedankenverfertigung, -auslese und -dokumentation in Echtzeit zu kultivieren. Und im Bedarfsfall auch einen jedenfalls kontinuierlich eröffneten Raum für Fragen zu nutzen und – so gut es im Rahmen der institutionellen und organisatorischen Limitierungen hybrider Unterrichtsformate eben möglich ist – miteinander ins Gespräch zu kommen. Nutzen Sie also die Gelegenheit!

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:28