490010 VO VO Theorie und Praxis des Erziehens und Beratens (2016W)
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Im Rahmen der Vorlesung werden zunächst Grundbegriffe im Zusammenhang mit den Themen Erziehen und Beraten im Kontext von Schule bzw. Bildung in institutionellen Kontexten erläutert und aus einer explizit bildungswissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Diese Perspektive unterscheidet sich ausdrücklich von einer alltagstheoretischen und will angehenden Lehrpersonen; ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen als Schülerinnen und Schülern; verdeutlichen, welche Themen und Inhalte bzw. welche theoretischen Positionen in den Blick geraten, wenn der Hintergrund;der Bühne des Unterrichtens; beleuchtet wird. Angehende Lehrpersonen bringen eine Fülle an Erfahrungen, Einstellungen, Werthaltungen und Überzeugungen in das Lehramtsstudium bezogen auf Lehren und Lernen sowie die Rollen der im Schulfeld agierenden Personen, wie Lehrer/innen und Schüler/innen mit. Diese Überzeugungen beeinflussen das unterrichtliche Handeln angehender Lehrer/innen maßgeblich. Daher ist es notwendig berufsbezogene Überzeugungen im Rahmen des Studiums zu thematisieren und angemessen zu reflektieren, um zu vermeiden, dass überholte Muster von einer Lehrer/innengeneration zu einer nächsten unhinterfragt weitergegeben werden. Jede angehende Lehrperson wurde selbst unterrichtet und jede erziehende Person wurde selbst erzogen; diesen Umstand gilt es zu berücksichtigen.
Anhand von ausgewählten Fallbeispielen soll nachvollziehbar gemacht werden, dass Reflexion und Distanz zu Formen des Alltagsverständnisses von Schule, Bildung und Erziehung notwendig sind, um - im Sinne der Professionalisierung pädagogischen Handelns - das eigene Handeln in einer neuen Rolle vor dem Hintergrund einer theoretischen und professionellen Basis zu fundieren. Erziehen und Beraten; bzw. alle damit einhergehenden Teilaspekte wie diagnostizieren, beobachten, interagieren, planen von Lernprozessen, kommunizieren usw.; sind zentrale Aufgaben professioneller Lehrpersonen.
Anhand von ausgewählten Fallbeispielen soll nachvollziehbar gemacht werden, dass Reflexion und Distanz zu Formen des Alltagsverständnisses von Schule, Bildung und Erziehung notwendig sind, um - im Sinne der Professionalisierung pädagogischen Handelns - das eigene Handeln in einer neuen Rolle vor dem Hintergrund einer theoretischen und professionellen Basis zu fundieren. Erziehen und Beraten; bzw. alle damit einhergehenden Teilaspekte wie diagnostizieren, beobachten, interagieren, planen von Lernprozessen, kommunizieren usw.; sind zentrale Aufgaben professioneller Lehrpersonen.
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Freitag 16.12.2016 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 27.01.2017 16:45 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 10.03.2017 16:45 - 18:15 Hörsaal 33 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Freitag 28.04.2017 16:45 - 18:15 Hörsaal 33 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Lehrende
- Eveline Christof
- Tobias Jussel (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
1. Prüfungstermin: FR 16.12.2016, 16.45-18.15 Uhr, Hörsaal D, Unicampus altes AKH, Hof 10, Hirnforschungszentrum Spitalgasse 4, 1090 Wien.
Anmeldungen sind von 22.11.2016, 10:00 Uhr bis 13.12.2016, 10:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.
Abmeldungen sind bis 15.12.2016, 22:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.
Anmeldungen sind von 20.12.2016, 10:00 Uhr bis 23.01.2017, 10:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.
Abmeldungen sind bis 26.01.2017, 22:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.Bitte beachten Sie, dass Sie OHNE Anmeldung nicht an der Prüfung teilnehmen können. (weitere Informationen diesbezüglich finden Sie unter: http://studentpoint.univie.ac.at/durchs-studium/pruefungswesen/ )3. Prüfungstermin: FR 10.03.2017, 16.45-18.15 Uhr, Hörsaal 33, Universitätshauptgebäude, Universitätsring 1, 1.Stock, Stiege 7, 1010 Wien.
Anmeldungen sind von 06.02.2017, 10:00 Uhr bis 06.03.2017, 10:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.
Abmeldungen sind bis 09.03.2017, 22:00 Uhr über das u:space/UNIVIS möglich.Bitte beachten Sie, dass Sie OHNE Anmeldung nicht an der Prüfung teilnehmen können. (weitere Informationen diesbezüglich finden Sie unter: http://studentpoint.univie.ac.at/durchs-studium/pruefungswesen/ )4. Prüfungstermin:Bitte beachten Sie, dass Sie OHNE Anmeldung nicht an der Prüfung teilnehmen können. (weitere Informationen diesbezüglich finden Sie unter: http://studentpoint.univie.ac.at/durchs-studium/pruefungswesen/ )
- Freitag 14.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 21.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 28.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 04.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 18.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 25.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Freitag 02.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung über den in der Vorlesung vorgetragenen Stoff sowie die Pflichtlektüre (wird im Laufe der Vorlesung bekanntgegeben)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Schriftliche Prüfung über den in der Vorlesung vorgetragenen Stoff sowie die Pflichtlektüre (wird im Laufe der Vorlesung bekanntgegeben)
Literatur
Bauer, Karl-Oswald (2005): Pädagogische Basiskompetenzen. Theorie und Training. Weinheim und München: Juventa Verlag.
Bovet, Gislinde; Huwendiek (2008) (Hg.): Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor.
Haag, Ludwig; Rahm; Sybille; Apel; Hans Jürgen; Sacher, Werner (2013): Studienbuch Schulpädagogik. Stuttgart: Verlag Julius Klinhardt.
Hafeneger, Benno; Henkenborg, Peter; Scherr, Albert (2013) (Hg.): Pädagogik der Anerkennung. Grundlagen, Konzepte, Praxisfelder. Schwalbach: Debus Pädagogik Verlag.
Grewe, Norbert (2005) (Hg.): Beratung in der Schule. Grundlagen, Aufgaben und Fallbeispiele. Düsseldorf: Luchterhand.
Gruschka, Andreas (2011): Verstehen lehren. Ein Plädoyer für guten Unterricht. Stuttgart: Reclam.
Gruschka, Andreas (2014): Lehren. Stuttgart: Kohlhammer.
Kesselring, Thomas (2014): Ethik und Erziehung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Kade, Jochen; Helsper, Werner; Lüders, Christian; Egloss, Birte; Radkte, Olaf; Thole, Werner (2011) (Hg.): Pädagogisches Wissen. Erziehungswissenschaft in Grundbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer.
Koller, Hans-Christoph (2006): Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. Stuttgart: Kohlhammer.
Lukesch, Helmut; Nöldner, Wolfgang; Peez, Helmut (1989) (Hg.): Beratungsaufgaben in der Schule. Psychologisch-pädagogische Hilfen aus Theorie und Praxis für erzieherische und unterrichtliche Beratungsanlässe. München, Basel: Ernst Reinhard Verlag.
Mutzeck, Wolfgang (2008): Kooperative Beratung. Grundlagen, Methoden, Training, Effektivität. Weinheim und Basel: Beltz.
Reichenbach, Roland (2011): Erziehung. In: Kade, Jochen; Helsper, Werner; Lüders, Christian; Egloss, Birte; Radkte, Olaf; Thole, Werner (Hg.): Pädagogisches Wissen. Erziehungswissenschaft in Grundbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer, 20-27.
Sandfuchs, Uwe; Melzer, Wolfgang; Dühlmeier, Bernd; Rausch, Adyl (2012) (Hg.): Handbuch Erziehung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Schnebel, Stefanie (2012): Professionelle beraten – Beratungskompetenz in der Schule. Weinheim und Basel: Beltz.
Schulorganisationsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml
Schulunterrichtsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml
Speck, Otto (2008): Hirnforschung und Erziehung. Eine pädagogische Auseinandersetzung mit neurobiologischen Erkenntnissen.
Wulf, Christoph (2001): Einführung in die Anthropologie der Erziehung. Weinheim und Basel: Beltz.
Bovet, Gislinde; Huwendiek (2008) (Hg.): Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor.
Haag, Ludwig; Rahm; Sybille; Apel; Hans Jürgen; Sacher, Werner (2013): Studienbuch Schulpädagogik. Stuttgart: Verlag Julius Klinhardt.
Hafeneger, Benno; Henkenborg, Peter; Scherr, Albert (2013) (Hg.): Pädagogik der Anerkennung. Grundlagen, Konzepte, Praxisfelder. Schwalbach: Debus Pädagogik Verlag.
Grewe, Norbert (2005) (Hg.): Beratung in der Schule. Grundlagen, Aufgaben und Fallbeispiele. Düsseldorf: Luchterhand.
Gruschka, Andreas (2011): Verstehen lehren. Ein Plädoyer für guten Unterricht. Stuttgart: Reclam.
Gruschka, Andreas (2014): Lehren. Stuttgart: Kohlhammer.
Kesselring, Thomas (2014): Ethik und Erziehung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Kade, Jochen; Helsper, Werner; Lüders, Christian; Egloss, Birte; Radkte, Olaf; Thole, Werner (2011) (Hg.): Pädagogisches Wissen. Erziehungswissenschaft in Grundbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer.
Koller, Hans-Christoph (2006): Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. Stuttgart: Kohlhammer.
Lukesch, Helmut; Nöldner, Wolfgang; Peez, Helmut (1989) (Hg.): Beratungsaufgaben in der Schule. Psychologisch-pädagogische Hilfen aus Theorie und Praxis für erzieherische und unterrichtliche Beratungsanlässe. München, Basel: Ernst Reinhard Verlag.
Mutzeck, Wolfgang (2008): Kooperative Beratung. Grundlagen, Methoden, Training, Effektivität. Weinheim und Basel: Beltz.
Reichenbach, Roland (2011): Erziehung. In: Kade, Jochen; Helsper, Werner; Lüders, Christian; Egloss, Birte; Radkte, Olaf; Thole, Werner (Hg.): Pädagogisches Wissen. Erziehungswissenschaft in Grundbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer, 20-27.
Sandfuchs, Uwe; Melzer, Wolfgang; Dühlmeier, Bernd; Rausch, Adyl (2012) (Hg.): Handbuch Erziehung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Schnebel, Stefanie (2012): Professionelle beraten – Beratungskompetenz in der Schule. Weinheim und Basel: Beltz.
Schulorganisationsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml
Schulunterrichtsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml
Speck, Otto (2008): Hirnforschung und Erziehung. Eine pädagogische Auseinandersetzung mit neurobiologischen Erkenntnissen.
Wulf, Christoph (2001): Einführung in die Anthropologie der Erziehung. Weinheim und Basel: Beltz.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39
- Studierende setzen sich mit der eigenen Erziehungsgeschichte auseinander und werden sich der Bedeutung bewusst, die diese auf zukünftige Erziehungsprozesse in ihrem späteren Arbeitsfeld haben wird.
- Studierende erkennen, dass sie unbewusst vielfältige Sichtweisen, Werthaltungen und Überzeugungen bezogen auf das Feld Schule, auf die darin agierenden Personen - allen voran Lehrer/innen und Schüler/innen - und die dort stattfindenden Prozesse wie Lehren und Lernen bzw. Erziehen in das Studium mitbringen.
- Studierende lernen erste Ansätze kennen, um die eigene Erziehung und die damit verbundenen Haltungen zu reflektieren.
- Studierende erhalten Einsicht in vielfältige Unterrichtsgeschehnisse und verstehen die Bedeutung schulischer Erziehungsprozesse.
- Studierende eignen sich Wissen bezogen auf schulpädagogische Grundbegriffe sowie Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft an und entwickeln ein erstes pädagogisches Grundverständnis.
- Studierende wissen um die in Österreich geltenden, gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Erziehungspflicht, der erlaubten und ungesetzlichen Erziehungsmaßnahmen in schulischen Situationen und wissen um den pädagogisch sinnvollen und professionellen Einsatz derselben. Sie erkennen darüber hinaus die mit diesen Situationen verbundenen eigenen und organisationsbedingten Begrenztheiten.
- Studierende erhalten Einsicht in Grundbegriffe von Beratung und Beratungskonzepten aus wissenschaftlicher Sicht, speziell auf Schule und Unterricht bezogen.
- Studierenden kommen mit den genannten Thematiken in einen ersten Kontakt und entwickeln ein Verständnis dafür, dass Erziehungs- und Beratungskompetenzen Teil von pädagogischer Professionalität sind. Diese Kompetenzen werden in ihrer Ausbildung grundgelegt, müssen aber auch ständig durch Fort- und Weiterbildung ausgebaut und weiterentwickelt werden.Inhalte:
Erziehung, Beratung, Bildung und Erziehung, Sozialisation und Erziehung, Lernen und Erziehung, Unterricht und Erziehung, Kompetenzerwerb und Erziehung, Erziehung in der Wissensgesellschaft, Individuum und Gesellschaft, Bildsamkeit und Erziehungsbedürftigkeit, das pädagogische Verhältnis (das pädagogische Unverhältnis), Selbstständigkeit als Ziel der Erziehung, Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung, Gesellschaftliche Funktionen von Erziehung, Erziehungsziele, Erziehungsstile, aktuelle Erziehungstheorien
Der pädagogische Anspruch an Schule und Unterricht; Anerkennung als pädagogische Idee, soziale Subjektivität und gegenseitige Anerkennung, Anerkennung und Lernen, Anthropologie der Erziehung, Ethik und Erziehung, Hirnforschung und Erziehung (neurobiologische Grundlagen der Erziehung, Natur und normative Erziehung);
Gesetzliche Bestimmungen bezogen auf Erziehung und Schule (Schulunterrichtsgesetz und Schulorganisationsgesetz)
Lehrerhandeln und Klassenführung (Erziehungs- und Führungsstile, Entwicklungsplan, Intervention bei Konflikten);
Beratung als pädagogische Aufgabe; im Spannungsfeld zwischen pädagogischer und psychologischer Theorie und Praxis; Kollegiale Beratung in der Schule; Beratungsaufgaben in der Schule
Beratung in der Schule; Grundlagen, Aufgaben und Fallbeispiele (Gesprächsführung und Leitlinien der Beratung; Beobachtung als Diagnosehilfe; Systemische Ansätze; interkulturelle Arbeit; Soziales Verhalten in allen Dimensionen; Lernen und Leistung; Kooperation in der Schule)
Beratungskompetenz (Beratung als Aufgabe von Lehrer/innen; pädagogische und psychologische Grundlagen; Felder und Aufgaben von Beratung; professionelles Beratungshandeln); Beratung und Gesprächsführung
Kooperative Beratung (theoretisches Fundament; Gesprächsführung); Kooperative Beratung; Grundlagen, Methoden, Training, Effektivität (Grundlagen pädagogischer Beratung, Methoden)Methode: Vortrag, Arbeit mit ausgewählten Texten, Diskussion, Übungssequenzen