Universität Wien

490032 KU Soziale und Personale Kompetenzen (2022W)

Schwierige Gespräche im Schulalltag vorbereiten, führen und reflektieren

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 20.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 27.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 03.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 10.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 17.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 24.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 01.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 15.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte & Ziele
Aus den unterschiedlichsten Gründen schwierig zu handhabende, für die Lehrperson äußerst fordernde Krisengespräche in- und außerhalb des Klassenzimmers, mit Schüler:innen, Erziehungsberechtigten – oft noch weiteren Angehörigen – mitunter auch Kolleg:innen, gehören zum schulischen Alltag und verlangen ein hohes Maß an Introspektions- und Reflexionsfähigkeit, emotionaler Selbstregulation, sowie Kompetenzen in Gesprächsführung, Konfliktmanagement, nicht selten auch Deeskalation.

In der Lehrveranstaltung soll es sowohl um die inhaltliche und emotionale Vorbereitung auf und die differenzierte Analyse von verschiedenartigen herausfordernden Gesprächssituationen gehen, als auch um konkrete Skills für die kompetente Durchführung, die übend angeeignet werden. Fallbeispiele aus Literatur und Praxis, Rollenspiele und interaktive Übungen sensibilisieren für die Einzigartigkeit unterschiedlicher Konstellationen, Problembereiche und Gesprächsfokusse.

- Die Studierenden lernen unterschiedliche Strategien der Gesprächsführung (motivierende Gesprächsführung, problemorientierte Beratungsstrategien, konflikt- und ressourcenorientierte, beziehungsfokussierte Interventionen)
- sowie Konzepte der Beziehungs- und Gesprächsanalyse (Container-Contained, szenisches Verstehen, Übertragung-Gegenübertragung) kennen, anwenden und kritisch reflektieren.
- Die Auseinandersetzung mit spezifischen Konzepten aus Psychotherapie und Coaching (Psychoanalyse, systemische und kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze) schafft den notwendigen theoretischen Rahmen für die Betrachtung eigenen und fremden Kommunizierens und Agierens in schwierigen Situationen.
- Die Studierenden lernen ihre sozialen und personalen Kompetenzen im spezifischen Handlungsfeld Kommunikation interessiert zu beobachten, einzuschätzen, wohlwollend-kritisch zu reflektieren und mit hilfreichen theoretischen Konzepten im Hintergrund weiterzuentwickeln.

Didaktische Herangehensweise:
• erfahrungsbasiertes und kooperatives Lernen (Selbsterfahrung in interaktiven Übungen, Rollenspielen, Reflexion, Feedback, Erfahrungsaustausch, Diskussion)
• Fallarbeit und -reflexion
• Theoretische Inputs sowie punktuelle selbstständige Erarbeitung theoretischer Konzepte und ihre Präsentation bzw. fallbezogene Anwendung

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Anwesenheit und aktive Mitarbeit (v.a. Vorbereitung auf und Beteiligung bei Übungen, in aktiver und/oder beobachtender Rolle)
• Kurze schriftliche Reflexion einer Übungserfahrung
• Vorbereitung und kurze Vorstellung eines konzisen (einseitigen) Thesenblatts zu einem theoretischen Konzept aus der Fachliteratur
• Essay (8000 Zeichen), in dem eine herausfordernde Gesprächssituation (aus Literatur, Praxis, eigener Erfahrung) näher beleuchtet wird und vor dem Hintergrund eines theoretischen Konzepts analysiert wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestanforderungen:
- Anwesenheitspflicht
- Alle schriftlichen Teilleistungen sind verpflichtend zu erbringen, vereinbarte Abgabetermine sind einzuhalten.
- Teilnahme an Übungen

Beurteilungsmaßstab:
- Anwesenheit und Mitarbeit, Teilnahme an Rollenspielen/Übungen (max. 35 Punkte)
- Schriftliche Reflexion einer Übungserfahrung (max. 15 Punkte)
- Thesenblatt: Vorbereitung und Kurzpräsentation (max. 20 Punkte)
- Essay (max. 30 Punkte)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
Sehr gut: 100-90 Punkte
Gut: 89-80 Punkte
Befriedigend: 79-70 Punkte
Genügend: 69-60 Punkte
Nicht genügend: 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Siehe bitte oben.

Literatur

Wird auf Moodle bereitgestellt.

Datler, Wilfried; Wininger, Michael: Psychoanalytisches Fallverstehen als sonderpädagogische Kompetenz. In: Ahrbeck, Bernd u.a. (Hg.): Pädagogik bei Verhaltensstörungen: ein Handbuch. Stuttgart: Kohlhammer 2010, S. 226-235.
French, Robert: The Teacher as Container of Anxiety: Psychoanalysis and the Role of the Teacher. Journal of Management Education 21/4 (1997), S. 483-495.
Freud, Sigmund (1912b): Zur Dynamik der Übertragung. Freud, Sigmund: GW VIII, S. 364-374.
Hennig, Claudius; Knödler, Uwe: Schulprobleme lösen. Ein Handbuch für die systemische Beratung. Weinheim, Basel: Beltz 2017.
Hubrig, Christa; Herrmann, Peter: Lösungen in der Schule. Systemisches Denken in Unterricht, Beratung und Schulentwicklung. Heidelberg: Carl Auer 2005.
Just, Annette: Systemische Beratung – Kommunikation durch Skizzieren: Fallbeispiele aus der Schulsozialarbeit. Münster, New York: Waxmann 2016.
Laimböck, Annemarie: Die Szene verstehen: Die psychoanalytische Methode in verschiedenen Settings. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel 2015.
Rosengren, David B.: Arbeitsbuch Motivierende Gesprächsführung. Mit einem Vorwort von William R. Miller & Stephen Rollnick. Lichtenau/Westf.: G. P. Probst Verlag 2012.
Salzberger-Wittenberg, Isca: Psychoanalytisches Verstehen von Beziehungen: Ein kleinianischer Ansatz. Wien: Facultas 2002.
Steiner, Manuela: Das Unbewusste im Klassenzimmer: Aggressive Gegenübertragungsreaktionen von Fachkräften in pädagogischen Handlungsfeldern. Gießen: Psychosozial-Verlag 2020.
Zimmermann, David: Traumapädagogik in der Schule: Pädagogische Beziehungen mit schwer belasteten Kindern und Jugendlichen. Gießen: Psychosozial-Verlag 2016.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 22.09.2022 11:30