Universität Wien

490056 SE Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens (2015S)

Heterogenität - Diversity - Intersektionalität

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

BA: M4, Vertiefung 1: Voraussetzungen, Verläufe und Folgen des Unterrichts, Themenfeld: Lehren und Lernen
LA: Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens

Durchgängige Anwesenheit erforderlich.
Beginn PÜNKTLICH!

Mittwoch 18.03. 16:30 - 18:45 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Mittwoch 25.03. 16:30 - 20:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Mittwoch 15.04. 16:30 - 20:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Mittwoch 22.04. 16:30 - 20:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Mittwoch 29.04. 16:30 - 20:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Mittwoch 06.05. 16:30 - 20:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Alltagswelt und Bildungssystem sind miteinander verknüpft. Beide sind von Ungleichheiten, Hierarchien, Machtverhältnissen, Inklusions- und Exklusionsmechanismen durchzogen. Prozesse der systematischen gesellschaftlichen Diskriminierung von Gruppen, die als unterschiedlich definiert werden nach (vermeintlicher) ethnischer Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, ökonomischer Lage, Behinderung, sexueller Orientierung, Abweichung von der strikten Geschlechterpolarität oder Alter können auf die zugrunde liegenden Unterscheidungsprozesse analysiert werden, auf ihre Wirkung in Bezug auf Ein- und Ausschluss in Gruppen und (Bildungs-)Organisationen.
Der Aufbau und die Entwicklung von Diversitätskompetenz ermöglichen ein reflektiertes Lehrer_innen-Handeln, um strukturelle, allgemein gesellschaftliche wie schulische Diskriminierungen erkennen und abbauen zu können und Schüler_innen individuell wahrnehmen, fördern und fordern zu können. Die Herausforderung im Umgang mit Diversität liegt darin, durch die Anerkennung von Unterschieden nicht neuerlich zu ihrer Reifizierung bzw. Dramatisierung (Othering), Ethnisierung und Kulturalisierung beizutragen und ihre Mehrdimensionalität bzw. Intersektionalität in der Analyse zu berücksichtigen.

Inhalte des Seminars:
Heterogenität + Diversity + Intersektionalität: Begriffsklärungen, Diskurse, empirische Daten und rechtliche Grundlagen;
Reflexion von persönlichen und organisationalen Grundannahmen und -überzeugungen (basic assumptions, vgl. Schein 1984);
Konstruktion und Wirkung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten bei Schüler_innen, bei Lehrer_innen, in der Organisation;
Methoden zur Wahrnehmung: 4 Layers of Diversity, Theorie der sozialen Identität, Übungen zum Perspektivenwechsel, Analysefragen,...;
diversitygerechte Konzepte und Methoden für den Unterricht;
alltagswelt- und anlasszentriertes Lernen, Vielfalt als Bildungsanlass (z.B. vielfältige Sprachwirklichkeit, vielfältige Einflüsse aus der Lebenswelt, Meinungsvielfalt und Konflikte)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

durchgängige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Präsentationen im Plenum, Lese- und Schreibaufträge, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden erwerben im Seminar Wissen und Kompetenzen in folgenden Bereichen:
konzeptionelle Grundlagen von Heterogenität, Diversity und Intersektionalität, ihre Spezifika, Unterschiede und Kontroversen, den aktuellen Forschungsstand sowie erziehungswissenschaftliche Debatten;
Erkennen und Analysieren von Diskriminierungsmechanismen auf individueller und struktureller/organisationaler Ebene;
implizite/alltagsweltliche und explizite/wissenschaftliche Theorien in Bezug zueinander setzen;
Grundlagen, Inhalte, Umsetzungsmöglichkeiten von diversitätsorientierter Pädagogik in Bezug auf eigene Unterrichtsfächer;
Planung und Durchführung von Lehr- und Lernprozesse nach diversitygerechten Standards;
Austausch unterschiedlicher Standpunkte, Erfahrungen, Sichtweisen und Haltungen; Ambiguitätstoleranz;
Lesen, Bearbeiten und Analysieren von wissenschaftlichen Texten; Schreiben als Wissenschafter_in: sich äußern, eigene Positionen finden und verändern, sich ein Urteil bilden.

Prüfungsstoff

Plenarvortrag, Kleingruppenarbeiten, Film- und Textanalysen, Übungen zur Selbstreflexion; durch Textarbeit in Form von Leseaufträgen wird die aktive Teilnahme der Studierenden am Seminar unterstützt, mithilfe von Schreibaufträgen wird Schreiben als Medium des vertieften Lernens genutzt

Literatur

Literatur wird auf moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39