Universität Wien

490058 PS Praxisforschung (2024W)

Praxisforschungsseminar mit Kooperationsschulen

2.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 16.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 11.12. 09:45 - 12:30 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 08.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 29.01. 09:45 - 14:45 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte der LV:
Im Rahmen des Praxisforschungsseminars mit Kooperationsschulen wird mit den teilnehmenden Lehramtsstudierenden ein Forschungsprojekt an einer Kooperationsschule des Zentrums für Lehrer*innenbildung (ZLB) durchgeführt. Dabei werden alle Stufen eines Forschungsprozesses von der Auftragsklärung mit der auftraggebenden Schule über die Entwicklung der Fragestellung sowie des dazu passenden Forschungsdesigns, die Durchführung der Erhebung, bis zur Analyse und Interpretation der Daten sowie der Verschriftlichung der Ergebnisse von den Teilnehmer*innen durchlaufen. Die zu bearbeitenden Fragestellungen kommen unmittelbar aus der pädagogischen Schulpraxis und sind für diese bedeutsam. Durch das Forschen an der Schule erhalten die Studierenden in der Rolle als Praxisforscher*innen also Einblicke in aktuelle Themen, in die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche und in die Organisation Schule. Dies eröffnet ihnen die Chance, distanzierte Einsichten in ihr künftiges Berufsfeld zu gewinnen, um so in die Kunst der Praxisreflexion eingeführt zu werden. Kooperationsschulen der Universität Wien sind Schulen, an denen praxisorientierte Forschung in Kooperation zwischen Lehrer*innen, Wissenschafter*innen und Studierenden betrieben wird. Die Verknüpfung der pädagogischen Arbeit der Schulen mit wissenschaftlich angeleiteter Forschung ermöglicht allen Beteiligten die Aneignung reflektiver Praxiskompetenz (siehe dazu: http://sss-lehrerinnenbildung.univie.ac.at/kooperationsschulen/).

(Lern-)Ziele der LV:
Nach Absolvierung des Seminars sollten die Studierenden
• Grundbegriffe der empirischen Sozialforschung verstehen und anwenden können,
• über einen Überblick über die verschiedenen Methoden der empirischen Sozialforschung verfügen und eine Vorstellung darüber entwickelt haben, welche Methode sich für die Generierung welcher Wissensinhalte eignet,
• einen Begriff von Wissenschaftlichkeit und wissenschaftlichem Arbeiten haben und
• die erlernten Methoden in ihrem zukünftigen beruflichen Alltag (z. B. für die Evaluierung von Schulprojekten, Praxisreflexion etc.) anwenden können.

Methoden der LV:
Durch Vorträge und fachliche Inputs seitens der Seminarleiterin werden die Studierenden angeleitet, Methoden der empirischen Sozialforschung wie Interviews, Gruppendiskussionen oder Beobachtungen etc. anzuwenden und die so gesammelten Daten systematisch auszuwerten, zu analysieren und zu interpretieren. Die Forschungsarbeiten erfolgen in Projektgruppen und stützen sich auf Ansätze der Praxisforschung im engeren, der qualitativen Sozialforschung im weiteren Sinne sowie organisatorisch auf gezielte Maßnahmen der Projektorganisation. In allen Phasen des Forschungsvorhabens werden die Teilnehmer*innen durch die Seminarleiterin angeleitet und durch regelmäßige Reflexionsrunden und Feedbackschleifen in ihrem weiteren Vorgehen unterstützt. Es wird auch direkt „vor Ort“ an den Schulen gearbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Kontinuierliche Mitarbeit in den LV-Einheiten
- Dokumentierte Arbeit in den jeweiligen Forschungsteams zwischen den LV's
- Präsentation der Ergebnisse für die Auftraggeberin (Schule)
- Abschlussbericht (ergeht an die Schule als Auftraggeberin)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit:
Aufgrund des prozesshaften Verlaufs der LV ist eine kontinuierliche Anwesenheit Grundvoraussetzung (= Mindestanforderung). In begründeten Ausnahmefällen können nach Rücksprache mit der LV-Leiterin bis zu vier Stunden entschuldigt werden.

Dokumentierte Arbeit während und zwischen den Lehrveranstaltungseinheiten (50 Punkte):
Dazu gehören
- die Auseinandersetzung mit den Forschungsfragen,
- die kontinuierliche Mitarbeit in und zwischen den LV's,
- die Erstellung von Erhebungsinstrumenten und
- die Präsentation der Forschungsergebnisse für die Auftraggeberin (Schule).

Abschlussbericht (50 Punkte):
Die Qualität dieses "Forschungsprodukts" ist wesentlicher Bestandteil für die Gesamtbeurteilung. Dazu gehören insbesondere auch die Erfüllung der inhaltlichen und formalen Vorgaben sowie die Einhaltung der Zeitpläne.

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.

1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-80 Punkte
3 (befriedigend) 79-70 Punkte
4 (genügend) 69-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

siehe oben (prüfungsimmanente LV)

Literatur

• ALTRICHTER, Herbert & POSCH, Peter (1998). Lehrer erforschen ihren Unterricht. Eine Einführung in die Methoden der Aktionsforschung. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
• DeGeval. Deutsche Gesellschaft für Evaluation, Standards für Evaluation www.degeval.de
• FLICK, Uwe (2021). Qualitative Sozialforschung: Eine Einführung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
• FLICK, Uwe (2020). Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
• FLICK, Uwe (2000). Qualitative Forschung. Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaften. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
• FLICK, Uwe, KARDORFF, Ernst v. & STEINKE, Ines (Hrsg.) (2019). Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Siehe insbesondere auch den Serviceteil und die umfassende Literaturliste.
• FRIEBERTSHÄUSER, Barbara & PRENGEL, Annedore (Hrsg.) (2013). Handbuch qualitativer Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim u. a.: Juventa.
• HELFFERICH, Cornelia (2011). Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
• MOSER, Heinz (2001). Einführung in die Praxisforschung. In: Hug, Theo (Hrsg.). Wie kommt Wissenschaft zu Wissen? Band 3: Einführung in die Methodologie der Sozial- und Kulturwissenschaften, Baltmannsweiler: Schneider Vlg. Hohengehren. S. 314 325. Website zum Projekt: Wie kommt Wissenschaft zu Wissen?: http://www.uibk.ac.at/wiwiwi/
• MOSER, Heinz (2022). Instrumentenkoffer für die Praxisforschung. Eine Einführung. Freiburg: Lambertus.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 10.10.2024 15:46