Universität Wien
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490060 PS Schulwelten (2019W)

Forschungsseminar Kooperationen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Forschungsseminar beruht auf der Bereitschaft der Studierenden, sich aktiv an Kooperationsprojekten zu beteiligen und diese zu beforschen. Der Erfolg der LV hängt damit wesentlich von der aktiven Mitwirkung der Studierenden ab

  • Mittwoch 09.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 16.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 23.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 30.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 06.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 13.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 20.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 27.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 04.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 11.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 08.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 15.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 22.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03
  • Mittwoch 29.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Porzellangasse 4, EG03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die LV verfolgt das Ziel, die Studierenden mit den sich ständig weiter entwickelnden Anforderungen an Lehrer*innen vertraut zu machen. Im Zuge der aktuellen Schulentwicklung zeigt sich der zunehmende Bedarf, den Unterricht nicht nur als Solist*in bestmöglich zu gestalten sondern darüber hinaus in vielfältiger Weise innerhalb und außerhalb des jeweiligen Schulstandortes Kooperationen einzugehen. Der Grund liegt einerseits im Umstand, dass eine individuelle Lehrperson in der Regel alleine nicht (mehr) in der Lage ist, komplexe Lerninhalte jenseits traditioneller Fächergrenzen zu vermitteln; das gilt ebenso für die einzelnen Schulstandorte, die im Rahmen von Kooperationen und im Sinn standortspezifischer Autonomisierung lernen, zur Realisierung eines zeitgemäßen Unterrichtsangebotes auf vielfältige Ressourcen außerschulischer Partner (Zivilgesellschaft bzw. gemeinnützige Non-Profit-Einrichtungen,, Kultureinrichtungen und -initiativen, Unternehmen,….) zurückzugreifen . Nicht zuletzt stellen kooperative Zugänge („Teamfähjgkeit“) ein immer wichtiger werdendes Asset in unseren hochindividualisierten Lebenswelten, insbesondere auch auf den Arbeitsmärkten dar, deren Vorteile so von den Schüler*innen modellhaft in Gestalt kooperierender Lehrkräfte erfahren werden können.
Konkrete Erfahrungen zu praktischen Umsetzungsformen von Kooperationen in ihren Möglichkeiten und Grenzen sind bislang noch wenig beschrieben und können als solche auch nur bedingt „theoretisch“ vermittelt werden. Entsprechend setzt sich das Seminar zum Ziel, Möglichkeiten und Grenzen von Kooperationen „am eigenen Leib zu erfahren“ und anhand der dabei gemachten Erfahrungen an sich und anderen zu beforschen. Möglich ist das einerseits auf der Grundlage der unterschiedlichen fachlichen Hintergründe der Studierenden, die das Forschungsseminar besuchen und reflektierte Praxisformen eines engeren Zusammenwirkens entwickeln und selbst erfahren sollen. Andererseits soll anhand ausgewählter Themenstellungen die Zusammenarbeit mit ausgewählten außerschulischen Partnern gesucht und mit Hilfe einfacher sozialwissenschaftlicher Methoden (Befragung und Interviews der Kooperationspartner*innen, teilnehmende Beobachtung der Schüler*innen-Reaktionen,…) vor allem im Hinblick auf den für Kooperationen notwendigen Qualifikationsbedarf eingeschätzt werden.
Ziel des Forschungsseminars ist die Erarbeitung sowohl konzeptiver Grundlagen zugunsten einer neuen Generation fach – und institutionenübergreifender schulischer Kooperationsformen als auch praktischer Erfahrungen, die die Studierenden dazu motivieren, neben ihrer fachlichen Kompetenzen auch ihre kooperativen Fähigkeiten zu begründen, zu entwickeln, einzusetzen und zu bewerten. Dazu gehört auch die Bezugnahme auf die geltenden institutionellen Rahmenbedingungen.
Die Studierenden werden mit den wichtigsten Theorien von „Kooperation“ und ihren (möglichen) Umsetzungsformen in der schulischen Unterrichtspraxis vertraut gemacht. Diese basieren u.a. auf Profilbildungen von ausgewählten Schulstandorten, die sich einem kooperativen Unterricht verschieben haben (in diesem Zusammenhang hat der Vortragende die Implementierung des Modellprogramms „KulturSchulen Hessen“ im Detail begleitet und evaluiert: https://kultur.bildung.hessen.de/kulturelle_praxis/kulturschulehessen_flyer-1.pdf)
Dazu kommt die Erörterung der Evaluierungsergebnisse einer Reihe von Kooperationsprojekten vor allem im Bereich der fachübergreifenden kulturellen Bildung („Dialogveranstaltungen“ von KulturKontakt Austria, „Kunst und Spiele“, „Kulturagenten“, „Kultur.Forscher!“ „Creative Partnerships“ oder „Max – Künstler*innen-Labore in Schulen“).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Dieses Material bildet die Grundlage für die Erarbeitung einer schriftlichen Arbeit („Projektbericht“). Der Erfolg der Lehrveranstaltung bemisst sich an der Fähigkeit der Studierenden, eine eigene Haltung gegenüber der eigenen Kooperationsfähigkeit im Besonderen und „Kooperation“ als generelle schulische Arbeitsweise im Allgemeinen zu entwickeln. Diese sollte sich auf der Höhe der aktuellen Schulentwicklung wissen und sie ermächtigen, „Kooperation“ als fundamentale schulische Handlungsanleitung nicht nur kritisch zu reflektieren sondern auch nach möglichst vielen Seiten hin in konkrete Unterrichtspraxis umzusetzen.

Nach einer Einführung in die Themenstellungen durch den Vortragenden haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, selbst kooperative Projekte zu entwickeln und diese in Eigenarbeit zu vertiefen. Sie erhalten dabei vom Vortragenden Unterstützung (Präzisierung der Forschungsfrage, Literatursuche, Projekthinweise, Gesprächspartner*innen,…) bei der Ausarbeitung einer kurzen Präsentation ihrer Ergebnisse, die mit den anderen Teilnehmer*innen besprochen wird.

Im Zentrum aber steht die Erprobung der eigenen Kooperationsfähigkeit. Diese kann entlang der unterschiedlichen fachlichen Hintergründe der Seminarteilnehmer*innen selbst erprobt werden („Die Studierenden als fiktives Lehrer*innen-Team an einem gemeinsamen Schulstandort“). Die Studierenden sind eingeladen, in fachübergreifenden Gruppen Kooperationsprojekte zu entwickeln.
Dazu werden Lehrer*innen und Vertreter*innen außerschulischer Kooperationspartner eingeladen, um über ihre Erfahrungen mit Kooperationen zu berichten. Schließlich sollen ausgewählte Kooperationsprojekte besucht, beobachtet und auf ihre Wirkung hin eingeschätzt werden. Alle dabei gemachten Erfahrungen sollen in die Weiterentwicklung der je eigenen Vorstellungen eines zeitgemäßen Lehrer*innenbildes in den gegebenen Rahmenbedingungen einfließen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Beteiligung an konkreten Kooperationsprojekten
Erarbeitung eines Projektberichtes
Mitwirkung an den Diskussionen mit den externen Kooperationspartner*innen
Teilnahme am gemeinsamen Reflexionsprozess

Prüfungsstoff

Theorie der (schulischen) internen und externen Kooperationsformen
Reflexion bei der Konzeption und Erarbeitung von Kooperationen
Entwicklung von Erfolgs- und Misserfolgsindikatoren
Übertragung der Erkenntnisse auf die Unterrichtspraxis

Literatur

Altrichter, H./u.a. (Hg.) (2016): Handbuch zur Schulentwicklung. Studienverlag: Innsbruck
Braun, T. /u.a. (2010): Auf dem Weg zur Kulturschule. Kopead: München
EDUCULT (2007): Vielfalt und Kooperationen – Kulturelle Bildung in Österreich. Eigenverlag: Wien
EDUCULT (2011): Programmevaluation Kultur.Forscher! Eigenverlag: Wien
EDUCULT (2014): Lernen mit, von und durch Kultur. Bericht zu einem Forschungsprojekt zum Erwerb kultureller Kompetenzen. Eigenverlag: Wien
EDUCULT (2018): Kulturelle Bildung und Schule - Studie zur bildungspolitischen Relevanz Kultureller Bildung. Im Auftrag der deutschen Mercator Stiftung. Wien: Eigenverlag
Eisner, E. (2002): What Education Can Learn from the Arts In: The Arts and the Creation of Mind. Yale University Press: New Haven & London
Fuchs, Max/ Braun, Tom (Hg.) 2015: Die Kulturschule und kulturelle Schulentwicklung. Grundlagen, Analysen und Kritik. Band 1 Schultheorie und Schulentwicklung. Beltz Juventa: Weinheim
Engelbrecht, H. (1982): Geschichte des österreichischen Bildungswesens Band 1 – 6. Österreichischer Bundesverlag: Wien
Malmberg, Isolde (2011). Projektmethode und Musikunterricht. Didaktisch-methodische Perspektiven der Projektmethode für Lehr- und Lernprozesse im Musikunterricht. Band 9 aus der Reihe Theorie der Musikvermittlung. Hg. von Schulten, Maria Luise. Wien, Berlin, Münster.
Schrittesser, Ilse (Hg.) (2011): Innovative Learning Environments: Fallstudien zu pädagogischen Innovationsprozessen. Facultas: Wien
Terkessidis, Mark (2015): Kollaboration. Edition suhrkamp: Frankfurt
Truniger, Peter (2019): Die Lehrperson als Coach – Beratung in kreativen und künstlerischen Prozessen. Kopaed: München

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39