Universität Wien

490062 SE Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens (2017W)

Leitung von Lerngruppen

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Teilnahme am ersten Seminartermin ist unerlässlich. Die Erledigung einer Hausübung bis zum 6. November ist notwendig. Alle Details zur dreiseitigen "Lektüre-Reflexion" finden Sie im Skriptum bzw. auf Moodle. Die Abgabe erfolgt über Moodle.

  • Freitag 10.11. 16:45 - 21:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Freitag 17.11. 16:45 - 21:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Freitag 15.12. 16:45 - 21:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Freitag 19.01. 16:45 - 21:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Freitag 26.01. 16:45 - 21:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zielsetzung: Die Studierenden sollen theoriegeleitete Reflexionen zur Leitung von Lerngruppen und zur Unterrichtsgestaltung anstellen lernen, das praxis- und handlungsorientierte Wissen über Klassenführung vertiefen, ihre Durchsetzungs- und Teamfähigkeit erweitern, ihre Selbstorganisation erneut einschätzen lernen, beim freien Reden selbstsicherer werden, Inhalte verständlich ausdrücken üben, so wie die eigene Stimme schonend besser einsetzen lernen.

Inhalte: Was muss man beachten und wissen, wenn man mit einer Lerngruppe, mit deren Leitung man beauftragt ist, Bekanntschaft schließt? Wie redet man mit einer Gruppe? Welche einfachen Stimmübungen können helfen, um nicht heiser zu werden? Was mache ich, wenn meine Schüler/innen unruhig werden oder wenn es zu Konflikten kommt? Wie gestalte ich die ersten Stunden und Wochen? - Das sind nur einige Fragen, auf die man durch Diskussion und der eingehenden Beschäftigung mit der Fachliteratur (zu Disziplin, Unterrichtsgestaltung, Gruppendynamik, Kommunikation, Unterrichtsstörungen, Gewalt, Motivation und Redetechnik) Antworten finden wird.

Methoden: Bei der Konzeption des Seminars dient das „Lernen im reflexiven Praktikum“ von Regula von Felten als Richtlinie, und es wird versucht, die Schulwirklichkeit, wo immer das möglich ist, logisch zu übertragen. Methodenvielfalt (Vortrag, Diskussion, Reflexion eigener Erfahrungen und Ansichten, mündliche & schriftliche Auseinandersetzung mit Fachliteratur; Gruppenarbeit; Arbeit mit Videosequenzen; Verwendung von Moodle) soll eine motivierende Arbeitsatmosphäre schaffen.

im Detail heißt das:
- zu konkreten Fallbeispielen und persönlichen Erfahrungen aus der Schulzeit theoriegeleitet und eigenständig reflektierend Stellung nehmen können
- die Komplexität der Klassenführung (und die widersprüchliche Funktion von Disziplin) eigenständig verbalisieren können
- Modelle und Theorien durch eigene Gedankengänge und Erfahrungen erweitern bzw. reorganisieren können
- wissenschaftliches und genaues Arbeiten mit praxisorientierten und unberechenbaren Problemsituationen verbinden lernen
- unterrichtsbezogene Themen und empirische Befunde kritisch hinterfragen und dabei konstruktive Handlungsmöglichkeiten finden lernen
- Inhalte, Erklärungen und Anleitungen klarer formulieren & dabei die eigene Stimme bewusst und schonender einsetzen lernen
- Erweiterung der sozialen Kompetenzen und der persönlichen Durchsetzungsfähigkeit; Stärkung der Teamfähigkeit durch Gruppenarbeiten
- Selbstbeobachtung und analysierendes Bewusstsein in der Arbeit mit einer Gruppe und bezüglich Redetechnik und Kommunikation erweitern
- Förderung des professionellen Berufsverständnisses durch reflektierende Selbstdistanz
- eigene Ziele für die professionelle Weiterentwicklung finden und dadurch vermehrte Motivation für das Studium gewinnen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Gesamtnote zählt die aktive und konstruktive Teilnahme im Seminar, die Vollständigkeit, Sorgfalt und Eigenständigkeit der Arbeitsaufträge. Die Aufgaben werden im Sinn der Mitarbeit (und damit im Sinn eines reflexiven Praktikums) bewertet. Der Übungscharakter und der sich daraus ergebende Lerneffekt stehen im Vordergrund. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind wichtige Kriterien für den Lehrberuf und fließen daher in die Note ein.

Es ist geplant, alle Aufgaben für das Seminar laufend zu erledigen. Die Studierenden erfahren ihre vorläufigen Noten noch im Seminar und haben die Möglichkeit, diese zu besprechen bzw. nötige Überarbeitungen nachzubringen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Punkteverteilung:
a) 1 ECTS/7 Punkte: Konstruktive Teilnahme im Seminar & durchgängige Anwesenheit (die Anwesenheit beim ersten Termin ist unerlässlich);
b) 1 ECTS/7 Punkte: Gestaltung einer Unterrichtssequenz im Seminar (in Gruppenarbeit); Lektüre von Fachliteratur und 3 schriftliche Reflexionen (insges. 9 Seiten);
c) 1 ECTS/7 Punkte: Artikel (9 Seiten) und Portfolio (Sammlung aller Dokumente);

Details zum Punktesystem sind im Skriptum enthalten.
Mindestanforderung: 12 Punkte von 21

Es ist eine durchgehende Anwesenheit erforderlich, ein Seminarteil kann durch eine schriftliche Kompensation ersetzt werden. Die Teilnahme am ersten Seminartermin ist unerlässlich.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um ein prüfungsimmanentes Seminar: konstruktive Mitarbeit im Seminar, Vorbereitung von Kurzvorträgen und einer Unterrichtssequenz in Gruppenarbeit, schriftliche Auseinandersetzung mit der Fachliteratur, Verfassen eines Artikels;

Literatur

Die Bibliographie ist auf der Website für das Seminar zu finden: http://www.fmi.at/llg.htm - Es werden alle relevanten Texte (auf Moodle) in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

Repräsentative Kurzfassung der Bibliographie:
Dreikurs/Cassel & Dreikurs-Ferguson (2009). Disziplin ohne Tränen
Emmer/Evertson/Sanford/Clements & Worsham (1989). Classroom management for secondary teachers
Haag & Streber (2012). Klassenführung
Hoegg (2012). Gute Lehrer müssen führen
Ittel & Raufelder (2009). Lehrerrolle – Schülerrolle
Kounin (1970). Discipline and Group Management in Classrooms
Redl & Wattenberg (1951). Mental hygiene in teaching
Rüedi (2007). Disziplin in der Schule
Schönbächler, Marie-Theres (2008). Klassenmanagement
Toman (2007). Classroom-Management

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:29