Universität Wien

490067 SE Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse (2022W)

konstruktive Konfliktkultur

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 28.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 18.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 02.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 16.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 13.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 9, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 27.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Lehrveranstaltung geht es um die Analyse und Reflexion von Konflikten, um Förderung sozialer Kompetenz, und um das Gestalten von Kommunikation in Konfliktsituationen. Die Studierenden erhalten eine Einführung in grundlegende Themen der Konflikttheorie: Intra- und interpersonale Konflikte, Regeln konstruktiver Kommunikation, Streitformen, Eskalation & Deeskalation, Transformation von Konfliktenergie, Schlüsselqualifikationen. Die konstruktive Transformation von Konfliktenergie beinhaltet: • Interaktionsverhalten und Selbstreflexion. • Für Spannungen spürsam werden. • Wie erkenne ich Relevanz Markierungen? • Konflikte als Energie begreifen. • Sinneswahrnehmung als Erkenntnisinstrument• Im Eskalationsverlauf kreativ intervenieren• Die Grammatik konstruktiver Kommunikation. • Konflikte in Erkenntnis transformieren. Im gesamten Seminar geht es um den Anspruch, kritische Reflexion der eigenen Haltung, Motivation und die Befähigung zum angstfreien. konstruktiven Umgang mit Konflikten zu fördern, - z.B. durch Reflexion und Analyse von persönlichen Konflikterfahrungen. Die grundlegenden Kompetenzen werden im Seminar an Beispielen von herausfordernden Streitfällen diskutiert und geübt. Ausserdem wird die historische Entwicklung der gesellschaftlichen Streitformen im Umgang mit Konflikten diskutiert, um den Zusammenhang von Demokratiebildung und sozialen Kompetenzen bewusst zu machen. Spannungen sind wirkungsvolle Entwicklungsagenten, wenn ihre Energie konstruktiv transformiert wird. Die notwendige Partizipation in der demokratischen Gesellschaftsentwicklung erfordert Sicherheit im Umgang mit Konflikten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zur Leistungskontrolle wird eine schriftliche Arbeit erwartet. Es wird darum gehen, zu mindestens einem Themenschwerpunkt eine persönliche Reflexion zu erarbeiten und diese beispielhaft mit der entsprechenden Theorie in Verbindung zu bringen (siehe dazu die Literaturliste). Die Studierenden werden darin unterstützt, ihre eigene Entwicklung von konstruktiver Konfliktkultur über persönliche Erfahrungen zu fördern. In Kleingruppen werden zu den Themen Übungen durchgeführt und im Plenum diskutiert. Ausserdem werden für alle Studierenden Einzelgespräche über ihre Reflexionen zu den Lehrveranstaltungsthemen angeboten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit bei allen Terminen, höchstens eine Ausnahme, Beteiligung in den Diskussionsphasen, ein Einzelgespräch zur Reflexion.
Abgabe eines Portfolios mit schriftlicher Ausarbeitung persönlicher Reflexionen zu den im Seminar angebotenen Themenschwerpunkte. Die Reflexionen sollen sich jeweils auf die 11 Videos zu Themen der 'Streitkraft' beziehen und sowohl eigene Gedanken und persönliche Auseinandersetzung dazu anbieten, als auch Schwerpunkte für die eigene Arbeit an der Entwicklung dieser sozialen Kompetenzen beschreiben. Aus der angegebenen Literatur (Liste s.u.) können Ergänzungen zu den persönlichen Reflexionen eingesetzt werden.

Prüfungsstoff

Im Sinn einer emanzipatorischen Pädagogik zur Stärkung von Kompetenzen, die für demokratische Gesellschaften unverzichtbar sind, ist die Entwicklung konstruktiver Konfliktfähigkeit eine zentrale soziale Kompetenz.
In Lehrveranstaltungen zur Entwicklung von sozialer Kompetenz werden Erfahrungsmöglichkeiten vermittelt. Diese sind abhängig von dem gegebenen Stand der jeweiligen sozialen Kompetenz der einzelnen Studierenden. Es geht um Selbstreflektion in Bezugnahme auf das jeweilige Thema der Lehrveranstaltung. Diese Erfahrungen entziehen sich der Möglichkeit einer Prüfung und damit auch einer Benotung im herkömmlichen Sinn. Die MItarbeit und die persönliche Intention für die Auseinandersetzung mit den Themen ist zu beurteilen. Das kann nicht prozentual berechnet werden. Noten, die soziale Kompetenzen oder die Auseinandersetzung mit ihnen bewerten, entsprechen der persönlichen Werteskala der Beurteilenden.

Literatur

LITERATUR ZUM SEMINAR "KOMMUNIKATION UND INTERAKTION - KONSTRUKTIVE KONFLIKTKULTUR" (DR. S. JALKA)

Burkart, Veronika und Hans-Georg Zapotoczky: Konfliktlösung im Spiel, Vlg. Jugend und Volk, Wien 1974

Dornette, Wolfgang und Hanne B. Pulkowski: Konfliktspiele. Ernst Reinhard Vlg. München 1974

Fisher, Roger et Daniel Shapiro: beyond reason. Penguin Books, London 2005

Fisher, Roger and Elzabeth Kopelman, Andrea Kupfer Schneider: Jenseits von Machiavelli. Campus Vlg. Frankfurt 1995

Fisher, Roger and William Ury and Bruce Patton: Getting to Yes, Negotiating Agreements . Houghton Mifflin Harcourt, 1981

Gerzon, Mark: Leading through Conflict. Harvard Business School Press, Boston 2006

Glasl, Friedrich: Konfliktmanagement, Handbuch. Haupt Vlg., Freies Geistesleben, 1994

Hartkemeyer, Johannes F. & Martina: Die Kunst des Dialogs. Vlg. Klett-Cotta, Stuttgart 2005

Jalka, Susanne: Konstruktiv Streiten. Eichborn Vlg. Frankfurt, 2001

Kappe, Doris: Konfliktbewältigung und kulturspezifisches Konfliktkverhalten. Deutscher Universitäts Vlg. 1996

Kellner, Hedwig: Konflikte verstehen, verhindern, lösen. Hanser Vlg. München 1999

Klassen, Joanne: Tools of Transformation. Pajama Press, Infinity, Pennsilvenia 2004

Kratz, Hans-Jürgen: Mobbing, Erkennen, Ansprechen, Vorbeugen.
Überreuter, Wien 1998

Pickering, Peg: How to Manage Conflict. National Press Publications, USA 2000

Rampp, Thomas: Atmen. Knaur Vlg., 2021

Stiebel, David: Die Taktik des Streitens. Vlg. Krüger, Frankfurt, 1999

Schellenberg, James A. Conflict Resolution. State University of New York Press, 1996

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 22.09.2022 11:30