Universität Wien

490079 PS Pädagogische Professionalität im Kontext von Schule (2015S)

Kollektive Erinnerungsarbeit zum Lernen in der Schule

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

BA: M3, Didaktik und Unterrichtsforschung
LA: Pädagogische Professionalität im Kontext von Schule

Termine und Ort:
MI 04.03.2015 19.00-20.00 Ort: Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG;
SA 07.03.2015 09.45-16.45 Ort: Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8;
SO 08.03.2015 09.45-14.45 Ort: Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
SA 13.06.2015 11.00-17.00 Ort: Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG;
SO 14.06.2015 11.00-17.00 Ort: Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Supervisionstermin: 20.05.2015 nähere Informationen erhalten Sie in der Lehrveranstaltung.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thema der Lehrveranstaltung ist das Lernen in der Schule. Als SchülerInnen haben alle Studierenden Erfahrungen mit den Lernprozessen im Schulkontext gemacht. Die Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit ermöglicht es, ausgehend von eigenen Erfahrungen zu verallgemeinerbaren Mustern von Wahrnehmung und Interpretation zu gelangen, mit dem Ziel die eigene Handlungsfähigkeit zu erweitern. Daher schreiben alle TeilnehmerInnen aus ihrer eigenen Erinnerung eine Geschichte, also eine selbst erlebte Episode, die ihnen zum Thema Lernen in der Schule einfällt. Die Geschichten bilden das Forschungsmaterial und werden in Arbeitsgruppen detailliert, mit vorgegebenen Analyseschritten bearbeitet.

Dabei entstehen, je nach Geschichte und deren inhaltlichen Schwerpunkt, weitere Fragen, etwa zur Interaktion zwischen Lehrenden und SchülerInnen, zu förderlichen oder hinderlichen Lernbedingungen, zur sozialen Dynamik zwischen den SchülerInnen oder zu Themen, die die pädagogische Kompetenz der Lehrenden fordern. Hypothesen zum Lernen in der Schule werden gebildet und zu notwendigen, grundlegenden pädagogischen Kompetenzen der Lehrenden. Vertiefend wird pädagogische Literatur herangezogen, um neue Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Erkenntnisse dieses Forschungsprozesses sollen die eigene (zukünftige) Arbeit als LehrerIn bereichern und verhindern, dass eigene Schulerfahrungen unreflektiert das eigene Verhalten als LehrerIn bestimmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzungen für ein positives Zeugnis sind:
Die Anwesenheiten bei allen Blockterminen,
das Schreiben einer Geschichte und die aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe,
das Verfassen einer Seminararbeit (Gruppenarbeit) und die Präsentation der Ergebnisse.

Die Qualität der Seminararbeit (Anwendung der Methode) und die Präsentation bestimmen die Note.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In der Lehrveranstaltung werden die Studierenden mit der Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit eigene Schulerfahrungen reflektieren und daraus pädagogische Handlungsfelder für LehrerInnen herausarbeiten. Das Berufsbild der LehrerIn soll dadurch verdeutlicht werden.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung folgt dem Modell des Lernens durch Erfahrung. Die StudentInnen lernen die Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit kennen, indem sie sie in einem gemeinsamen Prozess durchlaufen und dann reflektieren und evaluieren.

Die StudentInnen werden zunächst im Einführungsblock die theoretischen Grundannahmen der Methode kennen lernen und die Anwendung üben. Zwischen den Blockterminen bearbeiten die Studierende in ihren Arbeitsgruppen eigenständig, aber unter Supervision, ihre Geschichten, wenden also den vorher theoretisch beschriebenen Forschungsprozess unmittelbar an. Im Abschlussblock präsentieren die Arbeitsgruppen ihre Forschungsergebnisse. Gemeinsam werden vertiefende Bezüge zwischen den Arbeitsergebnissen und pädagogischen Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten im Schulkontext hergestellt.

Die Seminargestaltung folgt den Prinzipien des Lernens von Erwachsenen.

Da das Thema der Gestaltung von Lernprozessen zentral in diesem Proseminar ist, wird auch die Seminargestaltung selbst immer wieder reflektiert werden, also etwa der Aufbau, die verwendeten Methoden, und die Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden. Übertragbarkeit dieser Erfahrungen auf den schulischen Kontext werden diskutiert und weitere Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt werden.

Literatur

Literatur zum Thema Kollektive Erinnerungsarbeit:
Haug, Frigga, 1999: Vorlesungen zur Einführung in die Erinnerungsarbeit. Argument Verlag Hamburg
Haug, Frigga, 2003: Lernverhältnisse. Selbstbewegungen und Selbstblockierungen. Argument Verlag Hamburg

Weitere Literatur wird von den Studierenden in Absprache mit der LV-Leiterin je nach Themenschwerpunkt herangezogen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39