Universität Wien

490087 UE Beobachten und Verstehen von Interaktionen mit Kindern und Jugendlichen (2022W)

2.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung wird in Präsenz durchgeführt. Sollte es zu pandemiebedingten Entwicklungen kommen, die die Durchführung vor Ort verhindern, erfolgt diese digital via Zoom. Über etwaige Änderungen – den universitären Regelungen entsprechend – wird rechtzeitig informiert.

UPDATE (06.10.2022): Die erste Einheit findet online/über Zoom statt (angemeldete Studierende erhalten den Link per Mail).

  • Dienstag 11.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 25.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 08.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 22.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 06.12. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 10.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 24.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Achtsames Wahrnehmen, Erfahren und Betrachten als (inklusions)pädagogische Übung (exempl. siehe Peterlini et al. 2020) – im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung steht das Beobachten und Verstehen von Interaktionsprozessen aus einer phänomenologisch orientierten Perspektive. Aus einem solchen Blickwinkel betrachtet erscheint Verstehen stets als Nicht-Verstehen; indirekt angesprochen ist damit die Notwendigkeit einer differenzierten und reflexiven Wahrnehmung von Lebenswelt(en) im Allgemeinen sowie Bildungs- bzw. Interaktionsprozessen im Spezifischen. Ausgehend von der Annahme, nicht auf ‚die eine‘ Wirklichkeit stoßen zu können, lädt die Lehrveranstaltung dazu ein, sich in explorativer Weise auf vielfältige Wahrnehmungs- und Erkenntnisvarianten einzulassen. Studierende begeben sich auf die Suche nach gelebter Erfahrung: Sie protokollieren einen spezifischen Erfahrungs- bzw. Beobachtungsmoment und erstellen (phänomenologisch orientierte) Vignetten, die weiterführend verdichtet, gedeutet und reflektiert werden.

Ziele:
Nach Abschluss der Lehrveranstaltung haben die Studierenden eine differenzierte persönliche und fachliche Positionierung im Hinblick auf das Lehrveranstaltungsthema entwickelt. Sie sind in der Lage, Theorie und (schulische) Praxis produktiv zu verknüpfen, sie:

(1) haben sich vertiefte Kenntnisse rund um das Thema soziale und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet;
(2) sind für reflexive Beobachtungs- und Verstehensprozesse sensibel geworden;
(3) können Überlegungen zu Konzepten pädagogischer Förderung anstellen und haben Sensibilität für die Gestaltung hilfreicher Interaktions- und Kommunikationsprozesse entwickelt;
(4) sind sich der Verschränkung des Handlungsfeldes „Emotionale und soziale Entwicklung“ mit anderen inklusionspädagogischen Handlungsfeldern bewusst.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Kontinuierliche Anwesenheit
- Qualifizierte Mitarbeit (Diskussionsbeteiligung sowie allgemeine Bereitschaft für Diskussions-, Wahrnehmungs- und Reflexionsübungen im Rahmen der Lehrveranstaltung)
- Textlektüre und -bearbeitung sowie Präsentation erarbeiteter Inhalte (Gruppenarbeiten)
- Durchführung der Beobachtungsaufgabe (wie in der Beschreibung oben erwähnt) in Einzelarbeit; laufender unterstützender Austausch hinsichtlich der weiterführenden Bearbeitung entstandener (Roh)Vignetten im Gruppensetting und im Plenum
- Abschließendes Verfassen einer schriftlichen Arbeit in Form eines Abschlussberichts (unter Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis) in Einzelarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
Es besteht grundsätzliche Anwesenheitspflicht, die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und Mitarbeit wird vorausgesetzt. Im Vorhinein fixierte Zeitpunkte zur Abgabe bestimmter Leistungen müssen fristgerecht eingehalten werden, um die Lehrveranstaltung positiv abschließen zu können.

Leistungsbeurteilung:
- Aktive Mitarbeit: 20 Punkte
- Beobachtungsaufgabe: 20 Punkte
- Abschlussbericht: 60 Punkte

Beurteilungsmaßstab:
Das Seminar gilt als erfolgreich absolviert, wenn mindestens 60 der möglichen 100 Punkte erlangt werden (der Abschlussbericht muss positiv beurteilt werden). Weitere Details zu den zu erbringenden Leistungen werden in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben. Nur pünktlich eingereichte Aufgaben werden bewertet.

Notenschlüssel, der zur Beurteilung herangezogen wird:

1 (sehr gut) --> 100-90 Punkte
2 (gut) --> 89-81 Punkte
3 (befriedigend) --> 80-71 Punkte
4 (genügend) --> 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) --> 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Die in der Lehrveranstaltung erarbeiteten Inhalte

Literatur

Agostini, Evi (2019). Zur Verdichtung und Analyse von Unterrichtsvignetten. In: Journal für LehrerInnenbildung 19(4), 92-101.
De Boer, Heike & Reh, Sabine (Hrsg.) (2012). Beobachtung in der Schule – Beobachten lernen. Wiesbaden: Springer VS.
Gottuck, Susanne, Grünheid, Irina, Mecheril, Paul & Wolter, Jan (Hrsg.) (2019). Sehen lernen und verlernen: Perspektiven pädagogischer Professionalisierung. Wiesbaden: Springer VS.
Meyer-Drawe, Käte (1984a). Die Beziehungen zum Anderen beim Kind. Merleau-Pontys Konzeption kindlicher Sozialität. In: Bildung und Erziehung 37(2), 157-168.
Meyer-Drawe, Käte (1984b). Grenzen pädagogischen Verstehens – Zur Unlösbarkeit des Theorie-Praxis-Problems in der Pädagogik. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik 60(3), 249-259.
Peterlini, Hans Karl, Cennamo, Irene & Donlic, Jasmin (Hrsg.) (2020). Wahrnehmung als pädagogische Übung. Theoretische und praxisorientierte Auslotungen einer phänomenologisch orientierten Bildungsforschung. Innsbruck: Studienverlag Ges.m.b.H.
Stein, Roland & Müller, Thomas (Hrsg.) (2018). Inklusion im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Stuttgart: Kohlhammer.

Die angeführte Literatursammlung versteht sich als exemplarischer Auszug; weitere Literatur wird auf Moodle bekanntgegeben bzw. bereitgestellt (laufende Ergänzung während des Semesters).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 06.10.2022 15:10