Universität Wien

490089 PS Schulwelten (2019S)

Kinderrechte als Grundlage pädagogischer Orientierung und Vermittlung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Anwesenheit in der ersten Einheit ist unbedingt erforderlich.

  • Montag 11.03. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 25.03. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 08.04. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 06.05. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 20.05. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 03.06. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Montag 17.06. 18:30 - 21:30 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Das Proseminar führt in die pädagogischen Grundlagen der Kinderrechte ein und sensibilisiert für die kinderrechtlichen Ansprüche, die hinter praktischen Herausforderungen wie z.B. Heterogenität verstanden werden können. Nach einer Hinführung in das „Gebäude der Kinderrechte“ wird zur historischen Rückblende übergeleitet, um anschließend Argumentationsmuster und offene Fragestellungen der Thematik zu reflektieren. Die Reflexion kinderrechtlicher Grundlagen verweist auf zwei Handlungsspielräume in pädagogischen Beziehungen: Zum einen helfen die veranschaulichten Argumentationsspielräume der Kinderrechte sich in eigener pädagogischen Praxis zu orientieren. Zum anderen führen die offenen Fragen der Kinderrechte die Notwendigkeit der Menschenrechtsbildung und der pädagogischer Begleitung dieser Lernprozesse vor Augen. Der Menschenrechtsbildung ist anschließend ein eigener Methodenworkshop gewidmet, der den Aufbau von Vermittlungskompetenz der Kinderrechte für den eigenen Schulunterricht fördert. Das Proseminar schließt mit dem Hinweis auf Voraussetzungen ab, unter denen eine Menschenrechtsbildung vermittelbar wird.

Ziele und Methodik:
Das Proseminar setzt sich das Ziel, den Aufbau bildungstheoretischer und -praktischer Reflexions- und Handlungskompetenz zu fördern. Diese Kompetenz wird als die Fähigkeit verstanden, mit der Kinderrechte zur „Landkarte“ pädagogischer Handlungsfähigkeit werden können. Die Lerninhalte werden dabei in zwei Strängen vermittelt. Zum einen soll bildungstheoretisches Bewusstsein entfaltet werden, das als Grundlage für respektvolle Beziehungspraxis dienen kann. Diese Kompetenz soll durch Referate bzw. Reflexionen aufgebaut werden. Zum anderen dienen bildungspraktische Studien der Auslotung möglicher Argumentationsmuster der Kinderrechte im Hinblick auf ihre Kompatibilität. Diese Kompetenz soll durch kontinuierliche Lektürefragen erarbeitet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilleistungen:
- Abhaltung von Referaten (ca. 10 Min.) in Kleingruppen (2-3 Personen) ODER Reflexion (1-2 A4-Seiten) eines Lektüretextes (30%);
- Lektürefragen zu mind. 4 Texten bzw. 2 Einheiten aus dem Semesterplan (20%);
- PS-Arbeit (50%) – Umfang ca. 10 Seiten (exkl. Deckblatt, Inhalts- und Literaturverzeichnis); Verwendung der PS-Lektüre ist verbindlich.

Erwartet werden kontinuierliche Anwesenheit, aktive Teilnahme sowie gründliche Textvorbereitung.

Die Lehrveranstaltung wird auf Moodle begleitet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für positives Bestehen sind mind. 60% zu erreichen.

Bewertungsskala:
90 - 100%: sehr gut (1)
80 - 89%: gut (2)
70 - 79%: befriedigend (3)
60 - 69%: genügend (4)
< 59%: nicht genügend (5)

Es gilt die Anwesenheitspflicht; die Abwesenheit ist max. an 1 Blocktermin möglich. Der erfolgreiche PS-Abschluss setzt die Abgabe einer Proseminararbeit voraus, die den formalen und inhaltlichen Kriterien der guten wissenschaftlichen Praxis entspricht. Es gibt zwei Abgabemöglichkeiten mit und ohne ausführliche Rückmeldung.

Prüfungsstoff

Durch die Teilleistungen wird die Fähigkeit belegt:
- Kinderrechte auf pädagogische Situationen zu beziehen und zu interpretieren;
- eine Reflexion theoretischer und handlungspraktischer Begründungen zu betreiben;
- professionelles Problem- und Handlungsbewusstsein aufzubauen.

Literatur

KRK, Übereinkommen über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989. URL: http://www.kinderrechtskonvention.info/uebereinkommen-ueber-die-rechte-des-kindes-370/ [20. 05. 2018].
KRK-AB, Konvention für die Rechte des Kindes (2012). Ausschuss für Rechte des Kindes: Abschließende Bemerkungen. 66. Session, 1754. Sitzung vom 5. Oktober 2012. URL: http://www.kinderrechte.gv.at/wp-content/uploads/2013/10/Abschlie%C3%9Fende-Bemerkungen-UN-Uebereinkommen-ueber-die-Rechte-des-Kindes-2012.pdf [20. 05. 2018].
Erklärung der Vereinten Nationen über Menschenrechtsbildung und -training: A/RES/66/137 vom 16. Februar 2011. URL: http://www.un.org/depts/german/gv-66/band1/ar66137.pdf [21.05.2018].
Maywald: Kinder haben Rechte! Kinderrechte kennen – umsetzen – wahren. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 2012, S. 8-71.
Fechner, Heiner: Das Menschenrecht auf Bildung. Eine Skizze zu seiner Entstehung und Komplexität. In: BdWi 2009, Studienheft 6, S. 11-13.
Gerhardt, Volker: Menschenrecht und Rhetorik. In: Brunkhorst, Hauke; Köhler, Wolfgang R.; Lutz-Bachmann, Matthias (Hrsg.): Recht auf Menschenrecht. Menschenrechte, Demokratie und internationale Politik. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999, S. 20-40.
Köhler, Wolfgang R.: Das Recht auf Menschenrecht. In: Brunkhorst, Hauke; Köhler, Wolfgang R.; Lutz-Bachmann, Matthias (Hrsg.): Recht auf Menschenrecht. Menschenrechte, Demokratie und internationale Politik. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999, S. 106-124.
Liebel, Manfred: Diskriminiert, weil sie Kinder sind. Ein blinder Fleck im Umgang mit Menschenrechten. In: Kinder und Gerechtigkeit. Über Kinderrechte neu nachdenken. Weinheim und Basel: Beltz Juventa 2013, S. 154-169.
Weyers, Stefan: Recht und Verrechtlichung. In: Andresen, Sabine; Casale, Rita; Gabriel, Thomas Rebekka Horlacher; Larcher Klee Sabina; Oelkers, Jürgen: Handwörterbuch Erziehungswissenschaft. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 2009, S.728-743.
Breinbauer, Ines M.: Menschenrechtsbildung – eine Herausforderung an problematisierenden Vernunftgebrauch. In: Dangl, Oskar; Schrei, Thomas (Hg.): „…gefeiert – verachtet – umstritten“. Menschenrechte und Menschenrechtsbildung. Berlin: LIT 2010, S. 31-56.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39