490091 SE Theorie und Praxis des Erziehens und Beratens (2015S)
Normalität und Andersheit
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 09.02.2015 12:00 bis Di 24.02.2015 09:30
- Abmeldung bis Fr 06.03.2015 12:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
BA: M5, Inklusive Schule
LA: Theorie und Praxis des Erziehens und Beratens
- Dienstag 10.03. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 24.03. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 21.04. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 05.05. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 19.05. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 02.06. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 16.06. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 23.06. 15:00 - 18:15 (ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Präsentation in einer Kleingruppe sowie anschließende schriftliche Ausarbeitung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung vermittelt Grundlagen zum Verständnis der Konstruktion und Wirkungsweise von Geschlecht, Sexualität, sozialer, nationaler, ethnischer und kultureller Herkunft; Sensibilisierung für den Umgang mit Differenz und Andersheit im Klassenraum; Problematisierung der Reproduktion von Sexismen und Rassismen in Erziehung und Beratung; Reflexion von Konzepten zu Anerkennung, Differenz und Diversität in Erziehung und Beratung
Prüfungsstoff
Die Texte werden von allen Teilnehmer_innen gelesen. Kleingruppen präsentieren die zentralen Thesen eines Textes und formulieren Fragen für die Diskussion im Plenum. Darüber hinaus gibt es Kleingruppenarbeit im Seminar. Ergänzende Medien wie Video kommen zum Einsatz. Die schriftliche Ausarbeitung der Präsentation fasst die Ergebnisse und anschließenden Diskussion zusammen und reflektiert den Aufbau der eigenen Präsentation.
Literatur
Fabian Kessl, Melanie Plößer (Hg_innen): Differenzierung, Normalisierung, Andersheit. Soziale Arbeit als Arbeit mit den Anderen. Wiesbaden: VS Verlag 2010Helma Lutz und Norbert Wennig (Hg_innen). Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Opladen: Leske und Budrich, 2001Anne Broden, Paul Mecheril (Hg.). Rassismus bildet. Bildungswissenschaftliche Beiträge zu Normalisierung und Subjektivierung in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, 2010Birgit Rommelspacher, Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht. Berlin: Orlanda Frauenverlag (1995) 1998Anne Waldschmidt, "Normalcy, Bio-Politics and Disability: Some Remarks on the German Disability Discourse". In: Disability Studies Quarterly, Spring 2006, Volume 26, No. 2, http://dsq-sds.org/article/view/694/871u.a.m.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39
Wie Rolle spielt Geschlecht im Klassenraum oder in der Beratung? Und zwar das Geschlecht der Pädagog_in wie auch das Geschlecht der Klient_in/Kund_in/Schüler_in/...? In welcher Weise werden Mädchen, Schüler_innen, Frauen anders behandelt als Jungen, Schüler oder Männer oder als Genderqueers? Welche Rolle spielt Herkunft, sei es soziale, kulturelle oder nationale Herkunft? Welche kulturellen, religiösen oder Geschlechterstereotypen und welche Rassismen reproduzieren Pädagog_innen ungewollt in ihrer Arbeit? Und wie verkompliziert sich das Bild, wenn wir nicht nur von weiblichen und männlichen Personen, Migrant_innen und Mehrheitsösterreicher_innen sprechen, sondern von österreichisch-türkischen Mädchen, polnischen Pflegekräften oder nigerianischen Asylwerber_innen? Wie also verschränken sich Geschlecht und Herkunft miteinander? Wie kann pädagogische Arbeit sozialen Differenzen und Diskriminierungen entgegenwirken? Und wie kann ein pädagogischer bzw. ein Beratungsansatz aussehen, der Differenz, Diversität und Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern fördert?
Darüber soll kritisch überprüft werden, inwieweit sowohl tatsächliche Bildungsangebote als auch Bildungskonzepte sich als 'Normalitätsermöglichung' verstehen und somit zu einer Normalisierung beitragen - und folglich gerade nicht Diversität fördern.
Die Lehrveranstaltung vermittelt Grundlagen zum Verständnis der Konstruktion und Wirkungsweise von Geschlecht, Sexualität, sozialer, nationaler, ethnischer und kultureller Herkunft. Darüber hinaus wird anhand von (Text-)Beispielen aus Schule, Beratung und Sozialer Arbeit herausgearbeitet, auf welche Weise diese Klassifikationen im Bereich der Bildung und Beratung zum Tragen kommen.