Universität Wien

490103 SE Theorie und Praxis der Schulentwicklung (2015W)

Schulentwicklung im Wandel - zwischen Autonomie und Steuerung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 12.10. 08:00 - 09:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 12.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 19.10. 08:00 - 09:30 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
Montag 16.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Montag 16.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Montag 23.11. 08:00 - 09:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 23.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 30.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Montag 30.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Montag 14.12. 08:00 - 09:30 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
Montag 14.12. 09:45 - 11:15 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
Montag 11.01. 08:00 - 09:30 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zentrale Leitbegriffe der Bildungsreformen der letzten Jahrzehnte sind Schulqualität und Schulentwicklung. Ging es in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts noch vorrangig um Organisationsentwicklung an Schulen, erfährt Unterrichtsentwicklung derzeit zunehmendes Interesse: Im Zentrum von Schulentwicklungsprozessen steht die Qualität des Lernens und Lehrens, die Entwicklung schulinterner Curricula und die Beschäftigung mit Bildungsstandards.

Auch Personalentwicklung erhält einen besonderen Stellenwert. Lehrer/innen befinden sich oft in widersprüchlichen Situationen, die Anforderungen an sie ändern sich, neue Handlungsfelder entstehen, Rollenklarheit ist erforderlich. Viel Potential steckt in der Weiterentwicklung personbezogener überfachlicher Kompetenzen und professioneller Zusammenarbeit. Der Reflexion von Erfahrungen und Lernprozessen wird in Schulentwicklungsprozessen zunehmende Bedeutung beigemessen.

Die Aufmerksamkeit richtet sich im Seminar sowohl auf die Qualitätsentwicklungsvorgaben des bmbf, wie sie in SQA und QIBB nachzulesen sind, als auch auf Veränderungsvorhaben und Entwicklungsmöglichkeiten einer einzelnen Schulen als Einheit zielgerichteter systematischer und reflexiver Gestaltung.

Studierende bekommen, ausgehend von ihrem Vorwissen und ihren Interessen anhand von praxisnahen Impulsen Gelegenheit für Diskussion und Reflexion, sie können individuelle Schwerpunkte setzen und ihr Prozessverständnis, ihre Methodenkompetenz weiterentwickeln. Konkrete Beispiele machen Gelingensbedingungen und Stolpersteinen sowie Strategien der Implementierung von Maßnahmen nachvollziehbar.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, schriftliche Beiträge zwischen den Terminen, Seminararbeit (Portfolio).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Studierende erlangen Vertrautheit mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Studierende eignen sich ein Grundverständnis für die Organisation Schule an.
Studierende erwerben Verständnis für Schulentwicklungsprozesse und ihre förderlichen und hinderlichen Aspekte.
Studierende können ihre eigene Rolle und die der anderen Akteure/Akteurinnen in schulischen Veränderungsprozessen einschätzen und ggf. reflektieren.

Prüfungsstoff

Impulsreferate, selbständiges Bearbeitung von Themen in unterschiedlichen Sozialformen.

Literatur

Altrichter H./Helm Ch. (Hrsg.) (2011): Akteure & Instrumente der Schulentwicklung. Baltmannsweiler: Verlag Schneider Hohengehrer.
Brake, A./Bremer H. (Hrsg.)(2010): Alltagswelt Schule. Die soziale Herstellung schulischer Wirklichkeiten. Weinheim und München: Juvena.
Buhren C. G. (Hrsg.)(2012): Handbuch Schulentwicklung und Schulentwicklungsberatung. Weinheim und Basel: Beltz.
Dedering, K. (2012): Steuerung und Schulentwicklung. Bestandsaufnahme und Theorieperspektive. Wiesbaden: Springer VS.
Eder, F. (1995): Das Befinden von Kindern und Jugendlichen in der Schule. Forschungsbericht im Auftrag des BMUK. Innsbruck ; Wien: Studien-Verl. Online verfügbar unter https://www.bmbf.gv.at/schulen/sb/befindlichkeitsstudie.html
Eder, F. (2007): Das Befinden von Kindern und Jugendlichen in der österreichischen Schule. Befragung 2005. Innsbruck u.a.: Studien-Verl. (Bildungsforschung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 20).
Fend, H. (2008): Schule gestalten. Systemsteuerung, Schulentwicklung und Unterrichtsqualität. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Helmke, A. (2009). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Seelze: Klett-Kallmeyer.
Bruneforth, M./Lassnigg, L. (Hrsg.)(2012): Nationaler Bildungsbericht Österreich 2012, Band 1: Das Schulsystem im Spiegel von Daten und Indikatoren. Graz: Leykam.
Bruneforth, M./Herzog-Punzenberger, B./Lassnigg, L. (Hrsg.) (2012): Nationaler Bildungsbericht Österreich: Indikatoren und Themen im Überblick. Graz: Leykam.
Dalbert, C. (Hrsg.)(2013): Gerechtigkeit in der Schule. Wiesbaden: Springer SV.
Helsper, W. (2008): Schulkulturen – die Schule als symbolische Sinnordnung. In: Zeitschrift für Pädagogik 54 (1), S. 63–80.
Herzog, W. (2011): Professionalität im Beruf von Lehrerinnen und Lehrern. In: Berner, H./Isler R. (Hrsg.) (2011): Lehrer-Identität, Lehrer-Rolle, Lehrer-Handeln. Professionswissen für Lehrerinnen und Lehrer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag, 29-77.
Miller, R.(2013): Frei an Erziehung, reich an Beziehung. Plädoyer für ein neues Miteinander.Freiburg: Centaurus.
Philipp, E., Rademacher H. (2011).: Konfliktmanagement im Kollegium. Weinheim und Basel: Beltz.
Reichenbach, R. (2013): Für die Schule lernen wir. Plädoyer für eine gewöhnliche Institution. Seelze: Kallmeyer
Rolff, H.-G. (2007): Studien zur Theorie der Schulentwicklung. Weinheim/Basel: Beltz.
Rolff, H.-G./Rhinow, E./Röhrich, Th. (Hrsg.)(2011): Unterrichtsentwicklung. Eine Kernaufgabe der Schule. Köln: Carl Link.
Rohlfs. C., Harring M. Schleicher, A. (2011): Building a high-quality teaching profession. Lessons from around the world. Paris: OECD. Online verfügbar unter http://www2.ed.gov/about/inits/ed/internationaled/background.pdf.
Schratz M./Hartmann M./Schley W. (2010): Schulen wirksam leiten. Analyse innovativer Führung in der Praxis. Münster, New York, München, Berlin: Waxmann.
Schratz M./Paseka A./Schrittesser I. (Hrsg.)(2010): Pädagogische Professionalität: quer denken - umdenken - neu denken. Impulse für next practice im Lehrerberuf. Wien: facultas.wuv.
Schratz M./Iby M./Radnitzky E. (20123): Qualitätsentwicklung. Verfahren, Methoden, Instrumente. Weinheim/Basel: Beltz.
Seyss-Inquart J. (2013): schule vermitteln. Kritische Beiträge zur pädagogischen Professionalisierung. Wien: Löcker.
Terhart, E. (2011): Lehrberuf und Professionalität: Gewandeltes Begriffsverständnis; neue Herausforderungen. In: Zeitschrift für Pädagogik (57/Beiheft), 201-224
Terhart, E.; Bennewitz, H.; Rothland, M. (Hg.) (2011): Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf. Münster ;, München, Berlin [u.a.]: Waxmann.
http://www.sqa.at/
https://www.qibb.at/

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:29