Universität Wien

490106 PS Menschenrechte und (Inter-)Religiöse Bildung (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
KPH
Mi 20.11. 14:00-16:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

1. Sitzung: 20.11.2024, 14-16 Uhr (nur erste Sitzung)
2. Sitzung: 27.11.2024, 14-18 Uhr
3. Sitzung: 04.12.2024, 14-18 Uhr
4. Sitzung: 11.12.2024, 14-18 Uhr
5. Sitzung: 08.01.2025, 14-18 Uhr
6. Sitzung: 15.01.2025, 14-18 Uhr
7. Sitzung: 22.01.2025, 14-18 Uhr
8. Sitzung: 29.01.2025, 14-18 Uhr

  • Mittwoch 27.11. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 04.12. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 11.12. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 08.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 15.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 22.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 29.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3, Lacknergasse 89

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Aufgabe interreligiöser Bildung stellt sich für plurale Gesellschaften mit zunehmender Dringlichkeit. In der Gegenwart ist ein wertschätzender Umgang mit Multikulturalität und Multireligiosität zu einem wichtigen Prinzip geworden, mit der die Schule und die tägliche Unterrichtspraxis gemeistert werden können. Interreligiöse Bildung – und das damit verbundene interreligiöse Lernen – können als Prozesse verstanden werden, die sich mit der unterschiedlichen Wahrnehmung, dem Verstehen, der Reflexionsfähigkeit und dem praktischen Umgang mit der eigenen und mit anderen Religionen, deren Gemeinsamkeiten und Differenzen, sowie der individuellen Religiosität auseinandersetzen. Durch interreligiöse Bildung können Kompetenzen erworben und Handlungsoptionen erlernt werden, die einen respektvollen und toleranten Umgang mit anderen Religionen erlauben. Damit steht interreligiöse Bildung in enger Beziehung zu der Notwenigkeit einen Umgang mit religiöser Vielfalt zu vermitteln.

Die Vielfalt in Verbindung mit Konzepten der Universalität zu bringen, hat sich in verschiedenen Kulturkreisen und somit in der Ideengeschichte in vielerlei Hinsicht gestellt. In der Formulierung der "Allgemeinen Erklärung der Menschrecht (AEMR)" kommt dies in den Prinzipien der Meinungs- und Religionsfreiheit zur Geltung. Dabei führt die Idee der Religionsfreiheit unter anderem zu intensiven Debatten zum Stellenwert von Religionen in den säkularen Gesellschaften der Gegenwart, wozu nicht zuletzt deren Rolle und die Art des Religionsunterrichts zu zählen sind.

Methoden:
Nach einer allgemeinen Einführung in das Verhältnis von Menschenrechten und interreligiöser Bildung besteht die Aufgabe zunächst darin, gemeinsam die historischen und systematischen Grundlagen zu erarbeiten, sowie die daraus resultierenden unterschiedlichen pädagogischen Positionen zum Themenbereich zu diskutieren. Anschließend sind Präsentationen zu selbstgewählten Schwerpunkten vorgesehen, die die Thematik in einem unterrichtlichen Kontext zu verorten versucht. Die Zielsetzung des Seminars ist es, sowohl dem historischen und systematischen Zusammenhang von Menschenrechten und Religions- und Meinungsfreiheit nachzugehen als auch die Praxis interreligiöser Bildung mit Blick auf die eigene Unterrichtspraxis zu reflektiert und interreligiöse Kompetenzen zu erlangen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
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- Regelmäßige Teilnahme,
- Beteiligung an den Diskussionen auf (anfangs) gemeinsamer Textgrundlage,
- Präsentationen zu ausgewählten Themenbereichen,
- Beteiligung an den praktischen Übungen, sowie Verfassen eines Essays zum eigenen Referatsthema. Materialien zum Seminar werden auf der Lernplattform moodle zur Verfügung gestellt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gewichtung der Teilleistungen im Rahmen des Seminars stellt sich wie folgt dar:
1. Regelmäßige Teilnahme sowie Beteiligung an den Diskussionen im Proseminar (30% der Gesamtleistung). Mitarbeit =30 Punkte.
2. Abhalten einer kurzen Präsentation zu einer selbstgewählten Themenstellung im bildungswissenschaftlichen Kontext(30%). Präsentation = 30 Punkte.
3. Verfassen einer Reflexion zum eigenen Referatsthema und der jeweiligen Diskussion, die im Rahmen der Sitzung stattgefunden hat. Die Reflexion muss nach den üblichen Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verfasst sein. (40%). PS-Arbeit = 40Punkte.
Benotung:
1(sehr gut): 100-90 Punkte
2(gut): 89-81 Punkte
3 (befriedigend): 80-71 Punkte
4 (genügend): 70-61 Punkte
5 (nicht genügend): 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

1) Regelmäßige Teilnahme
2) Referat zu einem ausgewählten Themenbereich, welches in der ersten Sitzung entschieden wird:
Das Referat soll einen theoretischen Teil beinhalten, wodurch ein Rahmen gezogen wird. Schwerpunkt des Referats liegt darin, die Thematik zu elementarisieren und Methoden auszuprobieren, die in der eigenen Lehre die SuS befähigen die Idee der Menschenrechte zu verinnerlichen und interreligiöse Kompetenzen zu erwerben. Insofern soll im Referat ein Bogen von einer deskriptiven Darstellung der jeweiligen Thematik hin zu diversen Methoden gespannt werden, die in der pädagogisch-didaktischen Arbeit eingesetzt werden können, um Menschenrechtsbildung und interreligiöse Bildung zu ermöglichen. Es ist erwünscht Raum für Fragen oder auch für Gruppenarbeiten zu liefern. Die Nutzung von diversen Medien wie Videos etc. sind erlaubt.
3) Lektüre-Arbeit für bestimmte Sitzungen (wird von der Dozentin angekündigt).
4) Schriftliche Abgabe der Präsentation als pdf. (Bitte auf moodle im genannten Ordner hochladen).
5) Schriftliche Arbeit: Das Verfassen eines Essays zum Referatsthema, worin u.a. auch die stattgefundene Diskussion in der Sitzung kurz reflektiert wird.
- Umfang: Drei bis fünf DIN-A Seiten.
- Voraussetzung: Die Standards einer guten wissenschaftlichen Arbeit müssen erfüllt werden.
- Es müssen mindestens zwei Sekundarquellen im Essay angegeben werden.

Angaben zu den Schriften und der Basisformatierung

Schriftarten: Verwenden Sie eine schlichte Standardschriftart (z.B. Times New Roman, Arial).
Schriftgröße: Times New Roman 12pt, Arial 11pt
Zeilenabstand: 1,5 -Fach
Seitenränder: links 2,5 cm, rechts 3,5 cm
Fußnoten: Je nach Zitirweise entweder in der Fußzeile oder im Text.
Abgabedatum: 28.Februar 2025

Literatur

Boehme, Katja (2018): Fächerkooperierendes Interreligiöses Begegnungslernen. In: Religionspädagogische Beiträge, 79(2018), S. 15–23.
Fritzsche, Karl Peter (2016): Menschenrechte: eine Einführung mit Dokumenten. Paderborn: Ferdinand Schöningh.
Gunnarsson, Logi (2016): Menschenrechte und Religion - Kongruenz oder Konflikt? Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag.
Honneth, Axel/Lindmann, Ophelia/Voswinkel, Stephan (2013): Strukturwandel der Anerkennung. Paradoxien sozialer Integration in der Gegenwart. Frankfurt: Campus Verlag.
Jäggle, Martin (2013) (Hrsg.): Kultur der Anerkennung: Würde - Gerechtigkeit - Partizipation für Schulkultur, Schulentwicklung und Religion. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.
Kant, Immanuel (2016): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Hamburg: Felix Meiner Verlag.
Kant, Immanuel (1980): Beantwortung der Frage. Was ist Aufklärung? Reclam: Leipzig.
Liedhegener, Antonius; Werkner, Ines-Jacqueline (2010): Religion, Menschenrechte und Menschenrechtspolitik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Menke, Christoph (2007): Philosophie der Menschenrechte zur Einführung. Hamburg: Junius-Verlag.
Pickel, Gert (2019): Weltanschauliche Vielfalt und Demokratie. Wie sich religiöse Pluralität auf die politische Kulturauswirkt, Gütersloh 2019, Nr. 19. In:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fi leadmin/fi les/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Religionsmonitor_Vielfalt_und_Demokratie_7_2019.pdf [05.03.2020].
Schluss, Henning (2010): Religiöse Bildung im öffentlichen Interesse. Analysen zum Verhältnis von Pädagogik und Religion. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwissenschaften.
Schröder, Bernd (2005): Interreligiöses Lernen als Herausforderung der Religionspädagogik. In: Schreiner, Peter/Sieg,Ursula/Eisenbast, Volker (Hrsg.): Handbuch Interreligiöses Lernen. Gütersloh: Gütersloher Verlags-Haus, S. 520–532.
Schweitzer, Friedrich/Bräuer, Magda/Losert, Martin (2017): Einführung und zusammenfassende Darstellung des Forschungsprojekts. In: Schweitzer, Friedrich/Bräuer, Magda/Boschki, Reinhold (Hrsg.): Interreligiöses Lernen durch Perspektivenübernahme. Eine empirische Untersuchung religionsdidaktischer Ansätze, Münster: Waxmann, S. 11–27.
Tautz, Monika: Begegnungslernen – ein schillernder Begriff. In: Religionspädagogische Beiträge 79 (2018) 24–32.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 19.09.2024 14:09